Spielabbruch in Freiamt - Der SC Reute verlässt geschlossen das Feld

Tore: 0:1 Mahsum Sönmez (16.), 1:1 Ceesay Kemo (20.), 2:1 Linus Engler (27.), 3:1 Marian Haas (40.), 3:2 Mahsum Sönmez (56.), 4:2 Marian Haas (77.), 5:2 Marian Haas (79.), 6:2 Marian Haas (80.), 6:3 David Böcherer (83. Eigentor)

Schiedsrichter: Andreas Nübling (Sexau) – Zuschauer: 150

Die Nachspielzeit war bereits angebrochen, und Freiamt-Ottoschwanden fuhr mit vollen Segeln einem sicheren 6:3-Heimsieg entgegen, als es zu dem Vorfall kam, bei dem ein dunkelhäutiger Spieler des SC Reute aus dem Publikum rassistisch beleidigt worden sein soll. Es kam zu erregten Wortgefechten.

„Wir haben uns daraufhin als Mannschaft dazu entschlossen, in die Kabine zu gehen und nicht wieder anzutreten“, berichtete Moh Omairat von der Sportlichen Leitung des SC Reute. Daraufhin musste Schiedsrichter Andreas Nübling die Partie abbrechen. Nach dessen Sonderbericht und gegebenenfalls den Stellungnahmen der Vereine wird über die Wertung der Partie entschieden. Der Vorfall verbreitet sowohl beim SC Reute als auch bei der SG Freiamt-Ottoschwanden (in deren Team im Ghanaer Ceesay Kemo und im Afghanen Mustafa Ahmadi selbst Spieler mit Migrationshintergrund stehen) große Ratlosigkeit.

Die sportliche Seite: Mahsum Sönmez hatte Reute in der 16. Minute in Führung gebracht, aber Freiamt-Ottoschwanden glich durch Ceesay Kemo sehr schnell aus und hatte die Begegnung bis zur Pause mit Toren von Linus Engler und Marian Haas gedreht. Nach der Pause glückte Sönmez der Anschlusstreffer, ehe Haas das Spiel mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von vier Minuten quasi entschied. Durch ein Eigentor der Heimelf kam Reute noch auf 6:3 heran. Schließlich kam es zu den eingangs geschilderten Ereignissen.