2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Ein bisschen Artistik schadet nicht. Hüffelsheims Cedric Lind (vorne) blieb auch in dieser Aktion Sieger gegen Marvin Alt	Foto: Jochen Werner
Ein bisschen Artistik schadet nicht. Hüffelsheims Cedric Lind (vorne) blieb auch in dieser Aktion Sieger gegen Marvin Alt Foto: Jochen Werner

SG Hüffelsheim ist der Gewinner des Wochenendes

SGH bezwingt den VfL Simmertal nach einem „harten Stück Arbeit“ am Ende souverän und schließt zu den „LaLiga“-Aufstiegsplätzen auf

HÜFFELSHEIM. Sie sind die großen Gewinner des Wochenendes in der Fußball-Landesliga West. Die SG Hüffelsheim landete mit dem völlig ungefährdeten 3:0-Erfolg gegen den designierten Absteiger VfL Simmertal nicht nur den siebten Dreier nacheinander, sie ist auch das einzige Team unter den Top Fünf der „LaLiga“, das am 25. Spieltag überhaupt einen Sieg landete. Lohn ist der Sprung von Platz fünf auf drei.

Lediglich zwei Halbchancen im ersten Abschnitt – mehr war nicht. Dass es gefährlich wurde, lag an Johannes Balzer, der für die SG zweimal auf der linken Seite freigespielt, sonst sehr oft übersehen wurde. Aufregung hielt sich in Grenzen, brandete nur einmal kurz auf, als VfL-Verteidiger Tim Dieges Jannik Kern bei einem Konter von den Beinen holte (41.). Gelb war die richtige Entscheidung des sicheren Schiedsrichters Robinson Michel (Mainz).

Eine Energieleistung von Kern musste her, um die SG in Führung zu bringen. „Wir hatten drei Mann in Schlagdistanz, aber keiner ging dazwischen“, haderte Simmertals Spielertrainer Ufuk Aliakar mit seiner Abwehr. Der 26-jährige Mittelstürmer ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, drosch das Spielgerät unter die Latte (51.). Bis dahin hatten die Gäste gut mitgehalten, nun begann ihr Déjà-vu: „Sobald wir mit zwei Toren in Rückstand geraten, ist bei uns ein Bruch drin“; so Aliakar. Für diesen Bruch sorgte Tim Krafft drei Minuten nach seiner Einwechslung. Mostafa El-Haiwan wurde bei seinem energischen Antritt zwar in zentraler Position gefoult, Michel ließ aber den Vorteil laufen, und Krafft behielt allein vor dem Tor die Nerven (58.).

„In der ersten Halbzeit müssen wir die Situationen konsequenter zu Ende spielen. In der zweiten Hälfte ging es dann nur in eine Richtung. Nach dem 2:0 war das Spiel durch“, analysierte SG-Trainer David Holste nach dem „harten Stück Arbeit“. Der von Krafft freigespielte Kern scheiterte kurz nach dem 2:0 am Pfosten, Willi Gäns nagelte nach fatalem Fehlpass aus dem VfL-Mittelfeld den Ball zum Endstand ins Eckige (86.).

Holstes Umstellungen in der Pause hatten sich bezahlt gemacht. Der Aufbau war mit Dreierkette und zwei Sechsern deutlich zielgerichteter, weil sich die Offensiven dann vermehrt in den Halbräumen bewegen konnten. Zudem brachte Krafft auf der rechten Seite viel Schwung ins Angriffsspiel, lebte El-Haiwan immer mehr auf.

Wie ist das mit der Gesamtsituation und den Zielen? „Sieben Siege in Folge haben im Aktivenbereich noch nicht so viele von uns erlebt“, wusste Holste. Von einem Mehr wollte er nichts wissen. Die nächsten Aufgaben beim SV Rodenbach und gegen den SC Hauenstein werden alles andere als ein Zuckerschlecken. Und dann stehen da noch Kirn und Bundenthal auf dem Plan, bevor es zum Saisonfinale nach Meisenheim geht.

SG Hüffelsheim: König – Baier, Schmidt, Scheick, Walther – Brodhäcker, Lind (68. Rodriguez) – Stelzel (55. Krafft), El-Haiwan (77. Gäns), Balzer – Kern.

Aufrufe: 023.4.2023, 19:40 Uhr
Jochen WernerAutor