2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die Verletztenmisere der SpVgg SV Weiden will kein Ende finden: Sven Kopp fällt mindestens ein Jahr aus.
Die Verletztenmisere der SpVgg SV Weiden will kein Ende finden: Sven Kopp fällt mindestens ein Jahr aus. – Foto: Paul Hofer

Schwere Kopp-Verletzung schockt die SpVgg SV Weiden

Der Weidener Abwehrstratege fehlt seiner Mannschaft höchstwahrscheinlich sogar die komplette nächste Saison

Passiert war es bereits nach wenigen Spielminuten im Auswärtsmatch der SpVgg SV Weiden beim FC Eintracht Bamberg. Weidens Abwehrchef Sven Kopp verletzte sich bei einem Zweikampf schwer am Knie, humpelte vom Platz. Die Diagnose, welche die Ärzte inzwischen gestellt haben, ist einfach nur niederschmetternd. Für den 28-jährigen Ex-Profi als auch für die SpVgg SV. Dabei sind die Bayernliga-Fußballer vom Wasserwerk derzeit ohnehin so geplagt von Verletzungssorgen.

Anfangs hatte man noch gehofft, dass sich Sven Kopp „nur“ das Kreuzband gerissen hätte und somit rund sechs Monate außer Gefecht sei. „Darüber hinaus hätte er sich laut den Ärzten einen Meniskusriss und einen schwierigen Innenbandriss an einer komplizierten Stelle zugezogen. Eine sehr extreme Knieverletzung“, seufzt SpVgg-Cheftrainer Michael Riester und beziffert die Ausfallzeit auf „mindestens zwölf Monate“. Somit wird der Ex-Profi des SSV Jahn vermutlich sogar die Saison 2023/24 in Gänze verpassen. Ein herber Rückschlag für die personell sowieso schon arg gebeutelten Weidener. „Sven hat durch kleinere Blessuren noch nicht so richtig in die Saison reingefunden, hat nach seiner leichten Zerrung sein erstes Punktspiel wieder von Anfang an bestritten. Sein Ausscheiden tut uns brutal weh, nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich. Er ist ein gewisser Ruhepol für die Mannschaft, seine Erfahrung spricht für sich. Das wäre für die Relegation und die kommenden Wochen ein Ass im Ärmel gewesen. In dieser Hinsicht schmerzt das doppelt. Ein schwerer Schlag fürs ganze Mannschaftsgefüge“, führt Kopps Trainer aus.

Später im Bamberg-Spiel schied Martin Ruda aus. Der 22-jährige Mittelfeldspieler zog sich einen doppelten Bänderriss zu, geht wie David Bezdicka noch auf Krücken. Beide Akteure fehlen der SpVgg SV in den nächsten Spielen auf alle Fälle noch. Auch sonst besteht wenig Hoffnung, dass sich das Verletztenlazarett so schnell lichtet. Wenigstens Youngster Lukas Bauer hat seine Rotsperre abgesessen. Für Stefan Pühler käme ein Comeback laut Riester noch zu früh.

„Wir wollen aus der Not eine Tugend machen. Es gibt meiner Meinung nach kein Schicksal, sondern es kommt alles so, wie es kommen soll. Vielleicht hat es hinsichtlich der Relegation und der nächsten Saison ja einen übergreifenden Wert. Wo man sagt: Auf diese Spieler kannst du bauen und dich verlassen. Wir rücken enger zusammen, das merkt man aktuell. Wir haben zwei richtig gute Trainingseinheiten hinter uns, durch das letzte Spiel auch ein wenig Selbstvertrauen getankt. Man sieht, dass wir auch in unserer aktuellen Lage Mannschaften wie Erlangen Paroli bieten können. Das schweißt uns schon zusammen. Auch wenn es momentan ein sehr kleiner, elitärer Kreis ist, ist es doch ein sehr guter und enger Kreis. Vielleicht ziehen wir daraus aktuell unsere Kraft“, findet Weidens Coach Michael Riester doch ein paar hoffnungsfrohe Worte. Die jungen Spieler würden in dieser Situation eine gewisse Verantwortung übernehmen müssen. Dass Akteure aus der U23 und U19 die Trainingsgruppe des Bayernligateams vergrößern, ist übrigens nicht der Fall. „Sonst wäre der Trainingsfluss der anderen Mannschaften auch wieder limitiert.“

Aufrufe: 019.4.2023, 15:10 Uhr
Florian WürtheleAutor