2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
In den Wintermonaten ist die Trainingssituation für den SC Broich-Peel kompliziert.
In den Wintermonaten ist die Trainingssituation für den SC Broich-Peel kompliziert. – Foto: Theo Titz

SC Broich-Peel beklagt inakzeptable Winter-Trainingszeiten

Die Broicher erhalten nach eigenen Angaben nur 50 Prozent der Trainingszeiten aus der Vorsaison in der dunklen Jahreszeit.

Bereits im vorigen Jahr hatte der SC Broich-Peel beklagt, dass die Situation für den Verein in den Wintermonaten durchaus kompliziert ist. Auf der eigenen Anlage ist ein Training kaum möglich, weil diese nicht über ein Flutlicht verfügt. Und anstelle des Kunstrasens, den der SC gerne gehabt hätte, soll gemäß des Sportentwicklungsplanes der Stadt Mönchengladbach nur ein Kleinspielfeld errichtet werden.

Nun haben wir noch einmal nachgefragt, wie die aktuelle Situation im anstehenden Winter aussieht, wurden die Broicher doch auch mit dem Argument vertröstet, es seien ausreichend Kapazitäten vorhanden, etwa in Rheindahlen. " Diese Nachfrage kommt gerade zur rechten Zeit, denn wir befinden uns in Gesprächen mit dem Sportamt, so wie in jedem Jahr. Allerdings werden die angebotenen Lösungen immer schlechter. In diesem Winter erhalten wir rund 50 Prozent der Zeiten, die wir im vorigen Jahr erhalten haben. Wohlgemerkt bei gleicher Mannschaftsanzahl, sogar einer Mannschaft weniger beim FSC. Warum dies so ist, können wir nicht nachvollziehen", sagte der Vorsitzende Christian Spinnen mit dem Blick auf die Abmeldung des Frauenteams des FSC Mönchengladbach.

"Ein normales Training mit der 1. Mannschaft samt der knapp 30 Spieler ist auf einer Hälfte nicht möglich. Also wir bekommen quasi maximal eine Hälfte des Platzes in Rheindahlen zu 'Seniorenzeiten'. Dies an zwei Tagen, bedeutet, dass sich Senioren mit der höheren Jugend diesen auch noch teilen müssen, wohlgemerkt bei nur einer Hälfte. Anderenfalls bleibt uns nur der kleine Aschenplatz in Rheindahlen, ohne Tore. Er macht nicht mal die Größe einer normalen Hälfte aus. Was und wie sollen wir dort trainieren?", führt Spinnen weiter aus. "Daraufhin haben wir die Argumentation aus der Bürgerbeteiligung des Frühjahrs zu Grunde gelegt und dem Sportamt vor zehn Tagen eine E-Mail geschrieben. Im Frühjahr wurde seitens der Stadt bezüglich unseres Kunstrasenprojektes darauf verwiesen, dass es genügend Kapazitäten geben würde in MG-West, allen voran in Rheindahlen aufgrund der sinkenden Mannschaftszahlen. Dies haben wir damals bereits widerlegt, da die Problemzeiten die späten Abendzeiten sind (Senioren sowie höhere Jugendmannschaften). Heute stehen wir wieder an dem Punkt, an dem wir jedes Jahr stehen: Wintertrainingszeit. Wir fragen uns nun, wo denn die Kapazitäten sind, mit der man den Bedarf in Broich kleinreden wollte."

Antwort hat der Verein von der Stadt bisher nicht

Auf eine Antwort auf diese Mail wartet der Verein nach wie vor. Ein weiterer Diskussionspunkt ist auch, dass der SC Rheindahlen mit seiner Drittvertretung seine Heimspiele nun am Freitagabend austrägt, was den Broichern eine weitere Option nimmt. Die Spielordnung gibt das her, die Stadt könnte aber als Eigentümerin des Platzes eingreifen oder zumindest moderieren.

"Ich habe mich mit meiner Mitarbeiterin besprochen und dort eigentlich den Stand bekommen, dass es da keinen Dissens mehr gibt", sagt Sportamtsleiter Harald Weuthen. Auch die Stadt steckt da natürlich in einer komplizierten Situation. Denn wären die Zahlen in Rheindahlen weiter rückläufig und die Broicher bekämen den gewünschten, eigenen Platz, so könnte man ihr irgendwann den Vorwurf der Geldverschwendung machen, stünden dann ja Kapazitäten zur Verfügung. "Bei der Frage der Spielverlegungen von Rheindahlen auf den Freitag bin ich der Meinung, dass wir uns da nicht einmischen sollten. Die Rheindahlener haben eben drei Seniorenteams und die Broicher nur eines", erklärt Weuthen. Scheint so, als gäbe es da noch Redebedarf. "Generell muss ich aber sagen, dass ich die Arbeit, die da in Broich gemacht wird, sehr schätze. Da gibt es viel ehrenamtliches Engagement, und genau an diesem Punkt wird es in Zukunft für viele Vereine schwierig werden", fügt er an. Beim SC wird man wohl entgegnen, dass akzeptable Trainingszeiten dem Klub lieber wären als das Lob.

Aufrufe: 04.10.2022, 09:00 Uhr
Sascha KöppenAutor