2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beherzt zupacken hilft: Dennis Knupfer, der Torwart des SC Reute, sichert den Ball vor dem Heitersheimer Mahdi Ziyar.
Beherzt zupacken hilft: Dennis Knupfer, der Torwart des SC Reute, sichert den Ball vor dem Heitersheimer Mahdi Ziyar. – Foto: Norbert Kreienkamp

Saggiomo: „Tore in den richtigen Momenten“

Wechselhafte Partie in Prechtal +++ Eintracht mit „Very Lucky Punch“ in Biengen

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Keine einfache Aufgabe hatte Aufsteiger Reute in Heitersheim zu absolvieren, wie Trainer Angelo Saggiomo zu Protokoll gab. Kollektives Aufatmen herrscht bei der SG Prechtal/Oberprechtal, die in einem nervenaufreibenden Abstiegsduell Oberried mit 5:3 bezwang. Die SF Eintracht Freiburg bleibt in Schlagweite zu den sicheren Plätzen, dank eines „Very Lucky Punchs“ in der achten Minute der Nachspielzeit in Biengen (1:1).

Einwechslung von Benny Bierer zahlt sich aus

Neues Jahr, alte Probleme: Nach dem vielversprechenden 6:0-Neuauftakt gegen die SF Eintracht Freiburg verfiel der FC Heitersheim in den folgenden zwei Partien in alte Muster: Mit Torchancen verschwenderisch, hinten anfällig. „Heitersheim war der erwartet starke Gegner, in der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor – auf unseres“, sagte Angelo Saggiomo, der Trainer des Tabellenzweiten SC Reute, nach dem 5:2-Auswärtserfolg in der Malteserstadt. „Zu den richtigen Momenten die Tore geschossen“, das sei letztlich die Erfolgsformel gewesen. Einen großen Beitrag dazu lieferte Benjamin Bierer nach seiner Einwechslung (60.). Nachdem Heitersheim zum 2:2 ausgeglichen hatte und am Drücker war, leistete er die Vorarbeit zum 3:2 durch Thomas Bober und sorgte kurz vor Schluss mit dem 4:2 (88.) für die Entscheidung. Saggiomo stellte zudem die Leistung von Niklas Wanzel heraus. Der A-Jugendspieler war noch in der ersten Halbzeit für den angeschlagenen Fabrice Élatré eingewechselt worden und meisterte trotz seiner erst 18 Lenze die an ihn gestellten Herausforderungen.

Hensle: „Ein Punkt für die Moral“

Als „einen Punkt für die Moral“ bezeichnete Philipp Hensle von der SG Nordweil/Wagenstadt das 2:2 gegen den Tabellenfünften Simonswald/Obersimonswald. Nach zwei Niederlagen mit insgesamt 4:10 Toren war der Mannschaft die Verunsicherung anzumerken gewesen. „Es hatte für uns denkbar schlecht begonnen: Bereits in der vierten Minute sind wir durch einen echten Sonntagsschuss in Rückstand geraten“, so der Spielertrainer. „Dann haben wir aber ins Spiel gefunden und die Grundtugenden auf den Platz gebracht.“ Nichtsdestotrotz kassierten die Bleichtäler das 0:2 nach einem Eckball. Dennoch steckten sie nicht auf. In der 83. Minute erzielte Jonas Bühler, Hensles Kompagnon im Spielertrainer-Duo, den Anschlusstreffer. „Dadurch ging ein Ruck durch die Mannschaft“, erklärte Hensle. In der Nachspielzeit wurde Nico Scheerer im Strafraum gefoult, und der junge Nico Merta verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:2-Endstand. Hensle: „Wir müssen in jedem Spiel brennen, nur so werden wir den Bock umstoßen können.“

Schill: „Nie Ruhe in unser Spiel bekommen“

Im Abstiegskampf behielt die SG Prechtal/Oberprechtal mit 5:3 die Oberhand über die Sportfreunde aus Oberried. Robin Dengler hatte die Elztäler in Führung gebracht (11.), und die SG hatte die Begegnung im Griff. Doch kurz vor der Pause unterliefen der SG zwei gravierende Fehler. „Dadurch haben wir Oberried ins Spiel zurückgeholt“, meinte SG-Trainer Martin Schill. Ein schlechter Rückpass hatte Torwart Marvin Vogt gezwungen, „Kopf und Kragen zu riskieren“. Die Aktion ging schief: Vogt verursachte einen Foulelfmeter, den die Gäste zum 1:1 verwandelten (41.). Nur zwei Minuten darauf nutzte Oberried einen kapitalen Abspielfehler der SG zur Führung. „Beide Tore haben wir Oberried quasi selbst aufgelegt“, stöhnte Schill. Seine Mannschaft zeigte nach der Pause aber eine starke Reaktion und drehte die Begegnung innerhalb von zehn Minuten zum 3:2. „Trotzdem haben wir nie Ruhe in unser Spiel gebracht, und als Oberried durch ein geniales Freistoßtor wieder herankam, ist es nochmal knifflig geworden“, berichtete Schill. Kurz vor Schluss beseitigte der eingewechselte Nicolas Burger mit einem 18-Meter-Schuss zum 5:3 alle Zweifel am Sieg.

Haller: „Schnuppern immer nur an den sicheren Plätzen“

Für die SF Eintracht Freiburg hat sich der Abstand ans rettende Ufer auf drei Punkte vergrößert. „Wir schnuppern immer nur an den sicheren Plätzen, aber wir kommen nicht richtig ran“, beschrieb Coach Wolf Haller die Lage. Immerhin konnten die Freiburger beim Gastspiel in Biengen noch spät einen Punkt retten. „Für Biengen war das sicher grausam“, vermutete Haller zutreffend. Was war geschehen? In der üppig bemessenen Nachspielzeit war SFE-Torwart Philipp Maier bei einem Standard mit nach vorne gegangen und bei einem Zweikampf im Strafraum liegen geblieben. Den folgenden Foulelfmeter nutzte Kevin Kuhn zum 1:1 in der achten Minute der Nachspielzeit. „Es war kein gutes Spiel“, fand Haller. „Beide Mannschaften taten sich schwer mit den Platzverhältnissen. Biengen spielt viel lieber den schönen Ball, wir auch. Zwei technisch starke Mannschaften mussten über den Kampf ins Spiel finden.“ Der SVB war in Führung gegangen, nachdem die Gäste im eigenen Sechzehner den Ball vertändelt hatten (27.). In der zweiten Halbzeit drängten die Freiburger, mussten sich aber bei mehreren Kontern der Gastgeber auf das Können ihres Keepers verlassen. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Julian Weiten (82.) konnte die Eintracht den Druck nicht mehr aufrechterhalten und musste am Ende froh über das Remis sein.

Aufrufe: 020.3.2023, 19:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor