Die Saison 2022/23 kommt allmählich in die heiße Phase, in der über Titel, Auf- und Abstiege entschieden wird. Wir von FuPa Sachsen-Anhalt werfen für euch einen Blick auf das Titelrennen in den elf Spielklassen auf Landesebene. Dabei zeigt sich, dass sich in fast allen Ligen inzwischen klare Favoriten herauskristallisiert haben.
Im Oberhaus des Bundeslandes scheint das Rennen um die Meisterschaft (vor-)entschieden. Nach dem jüngsten 6:0-Erfolg im Gipfeltreffen hat die U23 des 1. FC Magdeburg (73 Punkte) die Weichen für den Oberliga-Aufstieg gestellt. Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf Verfolger SSC Weißenfels (65), der noch dazu bereits zwei Partien mehr auf dem Konto hat. Zwar ist die Saison noch lang, zwölf Spiele hat die FCM-Reserve noch zu absolvieren, doch spricht die Serie von aktuell 19 Siegen in Folge ganz dafür, dass die hochfavorisierten Blau-Weißen sich frühzeitig den Titel sichern könnten.
Ein etwas trügerisches Bild zeichnet die Tabelle der Landesliga Nord für Spitzenreiter VfB Ottersleben (36 Punkte). Zwar hat die Mannschaft von Oliver Malchau aktuell einen komfortablen Vorsprung von fünf bzw. sechs Punkten auf den SSV Havelwinkel Warnau (31) und TuS Schwarz-Weiß Bismark (30), doch ist das Titelrennen noch ein Vierkampf. Denn der aktuelle Tabellenvierte, Union Schönebeck (28), hat noch zwei Spiele weniger, könnte den Rückstand auf die Ottersleber mit zwei Dreiern auf zwei Punkte verkürzen und den Druck erhöhen.
In der Mitte-Staffel zeichnet sich ein klares Bild ab: Der FSV Grün-Weiß Ilsenburg (46 Punkte) marschiert in Richtung Meisterschaft. Während Verfolger Rot-Weiß Kemberg (39) zuletzt viermal in Folge - darunter auch im direkten Duell - Punkte auf der Strecke ließ, setzten sich die Grün-Weiß auf sieben Zähler ab. Dazu hat das Team von Marko Fiedler noch eine Partie in der Hinterhand. Auch die mit Abstand beste Defensive der Liga, nur neun Gegentreffer kassierten die Ilsenburger in 17 Partien, spricht klar für den Spitzenreiter aus dem Harz.
Auch in der Landesliga Süd konnte sich in den vergangenen Wochen eine Mannschaft absetzen. Mit fünf Siegen in Serie baute sich der VfB Merseburg (38 Punkte) ein solides Fünf-Punkte-Polster auf. In der Verfolger-Position lauern der SC Naumburg (33) sowie der SV Kelbra (32) und der SV Eintracht Lüttchendorf (32). Das Restprogramm des Tabellenführers hat es allerdings in sich: Unter anderem warten doch die direkten Duelle gegen Kelbra und Naumburg. Sollte das Team von Marko Zenau in diesen bestehen, stehen die Chancen bestens.
Einsam und in dominanter Manier zieht der Osterburger FC (59 Punkte) seine Kreise an der Tabellenspitze der Landesklasse 1. Mit 19 Siegen und zwei Remis aus 21 Partien war der OFC in der laufenden Saison kaum zu bremsen. Angesichts von 15 Punkten Vorsprung auf den Kreveser SV (44) und den SV Preußen Schönhausen (44) scheint es bei noch sechs ausstehenden Partien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann sich die Mannschaft von David Rose zum Meister krönt.
Nach der Winterpause hat die Zweitvertretung des SV Fortuna Magdeburg (55 Punkte) in der Landesklasse 2 kurzen Prozess gemacht. Während die Verfolger immer wieder stolperten, marschierte die Elf von Max Schönijahn davon. Acht Spiele, acht Siege, 39:1 Tore - so lautet die perfekte Bilanz der Rückrunde, mit der die Fortunen die Konkurrenz distanzierten. 14 Punkte beträgt der Vorsprung auf den SV Arminia Magdeburg (41), bereits 16 Zähler sind es auf den Post SV Magdeburg (39.).
Ein Aufsteiger ist in der Landesklasse, Staffel 3, auf Titelkurs. Unter anderem mit einem Last-Minute-Erfolg im direkten Duell hat sich der Eilslebener SV (48 Punkte) an der Tabellenspitze vom Oscherslebener SC (39) abgesetzt. Der drittplatzierte SV Stahl Thale (34) hat im Vergleich zum Spitzen-Duo zwar noch eine Partie weniger, liegt aber auch schon deutliche 14 Zähler zurück.
Zwar verspricht die Frage nach dem Landesliga-Aufsteiger aus der Landesklasse 4 keine Spannung mehr, nachdem der 1. FSV Nienburg frühzeitig seinen Verzicht erklärt hatte, dafür ist die Titelfrage allerdings noch offen. Mit 49 von möglichen 54 Punkten, der besten Offensive und der besten Defensive der Staffel thronen die Nienburger an der Spitze. Noch aber ist der TSV Rot-Weiß Zerbst (44 Punkte) mit einem Spiel weniger auf Tuchfühlung.
Es hätte ein hochspannendes Saisonfinale werden können, wenn der VfB Gräfenhainichen am letzten Spieltag der Landesklasse 5 den SV Germania Roßlau empfängt. Aktuell sieht es aber ganz danach aus, als dürfte die Frage nach den Meister bis dahin schon beantwortet sein. Auf zwölf Zähler sind die Gräfenhainicher (47 Punkte) den Germanen (35) bereits enteilt. Diese haben zwar noch zwei Spiele in der Hinterhand, müssen allerdings ebenso wie der erste Verfolger FC Victoria Wittenberg (39) noch auf einen Einbruch des Spitzenreiters hoffen, um noch einmal ins Titelrennen eingreifen zu können.
Während in den meisten Ligen auf Landesebene bereits Vorentscheidungen gefallen sind, verspricht der Schlussspurt in der Landesklasse 6 Spannung. Hier liefern sich der FSV Bennstedt (40 Punkte) und der Nietlebener SV Askania (38), der noch eine Partie weniger absolviert hat, ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Entsprechend wichtig könnte das direkte Aufeinandertreffen im Rahmen des vorletzten Spieltags werden. Dieses hatten die Askanen in der Hinrunde mit 2:0 für sich entscheiden können.
Wer sich einen engen Titelkampf erhofft, ist in der Landesklasse, Staffel 7, an der falschen Adresse. Auf zehn beziehungsweise elf Punkte ist der TSV Leuna (38 Punkte) der Konkurrenz vom SSC Weißenfels II (28) sowie vom FC RSK Freyburg (27) bereits enteilt. Mit der mit Abstand besten Offensive und Defensive der Liga marschiert der TSV, der in den vergangenen Spielzeiten häufig knapp gescheitert ist, in dieser Saison souverän in Richtung Meisterschaft.
__________________________________________________________________________________________________
Die Mission von FuPa.net: Wir sind das Mitmachportal VON Amateurfußballern FÜR Amateurfußballer.
Jetzt anmelden & Vereinsverwalter werden: www.fupa.net/fupaner/anmelden