Relegation: Delkenheim will "Vollgas-Fußball" spielen

Im Delkenheimer Lager rechnet Spielertrainer und Torjäger Pascal Bender mit 250 bis 300 FVD-Anhängern, die rund um den Kelsterbacher Rasenplatz für Rückhalt sorgen sollen. „Wir wollen diese Spiele genießen, verspüren von Vereinsseite keinerlei Druck. Nichtsdestotrotz wollen wir das Finale erreichen, wenn wir schon dabei sind“, bekräftigt Familienvater Bender, vor gut zwei Wochen Vater eines Jungen mit dem Namen Lionel geworden.

Viktoria am Sonntag vor Ort erlebt

Das Kelsterbacher 2:2 im letzten Liga-Spiel beim FC Schwalbach – mit einem Sieg wäre die Viktoria statt Alemannia Nied Meister gewesen – hat er vor Ort erlebt, Qualitäten und mannschaftliche Geschlossenheit gesehen. Aber auch ein Kelsterbacher Team, „das nicht unbesiegbar“ ist, sagt Bender, der seinerseits im Personellen nach der schwierigen Phase mit vielen Verletzten wieder wesentlich mehr Auswahl hat. So steht Mika Leifermann, der im Sommer zu Hessenligist FC Eddersheim wechselt, nach kurierter Knöchelblessur im Kader. Während auch bei Arthur Baal der Heilungsprozess nach dem erlittenen Wadenbeinbruch große Fortschritte macht. Für ihn dürfte die Relegation aber noch zu früh kommen. Bei Kelsterbach fehlt aufgrund einer Rotsperre im Hinspiel Goalgetter Noah Brämer (39 Liga-Treffer).

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Vollgas-Fußball statt Beton anzurühren, das ist die klare Vorgabe von Pascal Bender, er werde alles versuchen, „damit die Mannschaft „Power auf den Platz bringt.“ 2009 waren die Delkenheimer übrigens schon einmal in Richtung Gruppenliga unterwegs. Am letzten Kreisoberliga-Spieltag war die Germania um Torschütze Dennis Deider vor großer Kulisse der Gastgeber, bezwang den FVD 4:2 und stieg als Meister auf, um in der Saison 2009/10 die Mannschaft nach 19 Gruppenliga-Spielen zurückzuziehen. Während Delkenheim damals in der Relegation unter Trainer Thorsten Becht nicht den Sprung schaffte – was nun 14 Jahre später nachgeholt werden könnte. Das Rückspiel in Delkenheim steigt am Sonntag um 15 Uhr.

Im Gegensatz zu den anderen drei Teams fühlt sich die Teilnahme an den Aufstiegsspielen für die Viktoria wie eine kleine Niederlage an - immerhin wähnte sich Kelsterbach bis zehn Minuten vor Abpfiff am Sonntag schon als Champion. Doch es kam anders. "Es war schwer, nach dem vergebenen Titelgewinn meine Jungs aufzubauen. Aber wir müssen es positiv angehen. Wir haben als Aufsteiger eine Riesen-Saison gespielt, uns gegen gestandene Kreisoberliga-Mannschaften durchgesetzt", sagt Kelsterbachs Trainer Ahmet Demiroglu. Außer dem gesperrten Brämer kann der Coach für das Hinspiel aus dem Vollen schöpfen.