2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Zahari Mihaylov (links) kam mit Viktoria Kelsterbach nicht über ein 2:2 beim FC Schwalbach hinaus - die Viktoria verspielte den direkten Aufstieg und muss in die Relegation.
Zahari Mihaylov (links) kam mit Viktoria Kelsterbach nicht über ein 2:2 beim FC Schwalbach hinaus - die Viktoria verspielte den direkten Aufstieg und muss in die Relegation. – Foto: Jörg Schulz

KOL MTK: Kelsterbachs Remis macht Nied zum Meister

2:2 beim FC Schwalbach +++ Hofheim siegt und spielt Relegation +++ Ruppertshain muss runter

Main-Taunus. Viktoria Kelsterbach kam beim FC Schwalbach nicht über ein 2:2 hinaus und machte damit den FV Alemannia Nied zum Meister der Kreisoberliga. Derweil verteidigte der SV Hofheim mit einem Sieg den Relegationsplatz im Abstiegskampf. Der SV Ruppertshain muss hingegen den Gang in die Kreisliga A antreten.

In der zweiten Hälfte des letzten Spieltages verspielte die Viktoria aus Kelsterbach den Titel der Kreisoberliga. Zwei Gegentreffer und ein verschossener Elfmeter standen in Halbzeit zwei bei den Gästen zu Buche - für das Team von Viktoria-Coach Ahmet Demiroglou bedeutet das die Relegation. Der FC Schwalbach machte es den Gästen durch eine gute Staffelung und einem präsenten Zweikampfspiel zunächst schwer, folgerichtig ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine. Anders in Halbzeit zwei: Früh in der zweiten Hälfte ging die Viktoria durch einen Doppelschlag von Andrey Valentinov Vasilev und Philipp Langelotz in der 54. und 55. Minute in Führung, die Zeichen standen auf Meisterschaft und Direktaufstieg. Nachdem der Meisterschaftsanwärter wenige Minuten später einen Elfmeter verschoss und damit die endgültige Entscheidung verpasste, traf Ilias Ibrahim in der 69. Minute zum Anschluss für die Gastgeber aus Schwalbach. In der 81. Spielminute war es Murat Akyel, der per Traumtor aus der Distanz den Ball einschweißte und den verdienten 2:2-Ausgleich für die Hausherren aus Schwalbach besorgte. Nachdem ein Schwalbacher Foulelfmeter in den Schlussminuten von Viktoria-Keeper Dominique Groß vereitelt wurde, konnte die Viktoria nochmal treffen, die Jubelsprünge hielten jedoch nur kurz - Referee Suat Sen ahndete ein vorangegangenes Stürmerfoul der Kelsterbacher Offensivabteilung. "Du darfst ein 2:0 in so einem Spiel nicht aus der Hand geben. Nach dem verschossenen Elfmeter lagen die Nerven bei uns irgendwo auch blank. In der Summe geht das 2:2 dann in Ordnung. Demnach wünsche ich dem FV Alemannia Nied herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg", resümierte Demiroglou das Spiel und beglückwünschte gleichzeitig den frischgebackenen Meister aus Nied. Für Viktoria Kelsterbach ist der Aufstieg damt noch nicht vom Tisch: In der Relegation trifft das Team auf den zweitplatzierten der Gruppenliga Wiesbaden, den FV Delkenheim. Zunächst hat die Viktoria am Donnerstag (15 Uhr) das Heimrecht, ehe man zur entscheidenden Begegnung am Sonntag (17 Uhr) nach Delkenheim reist.

Meisterjubel auf Tauffeier

Während Viktoria Coach Demiroglou an der Seitenlinie in Schwalbach alles in seiner Macht stehende versuchte, um seine Mannen zum Sieg zu verhelfen, fieberte der Übungsleiter des FV Alemannia Nied, Steffen Kaschel auf einer Taufe mit dem Liveticker auf dem Handy mit: "Die letzten zehn Minuten vom Spiel saß ich nur noch am Handy", berichtet Kaschel, "manchmal ist der Fußball einfach verrückt." Einige der in Schwalbach anwesenden Alemannia-Spieler seien nach der 2:0-Führung der Viktoria bereits den Heimweg angetreten, nach dem Schwalbacher Anschlusstreffer jedoch wieder zurückgekehrt, scherzte der Coach der Alemannen. Für den heutigen Abend ist beim Club aus dem Frankfurter Stadtteil "Party und Abriss" angesagt: "Ich würde mal sagen, es könnte heute Abend Ausnahmezustand im Vereinsheim herrschen. Jetzt glaube ich, dass bei uns "Land unter" ist", gab sich der Meistertrainer voller Vorfreude auf einen feuchtfröhlichen Abend im Sportheim der Alemannen.

In einem kampfbetonten Spiel zeigte sich der Underdog aus Hofheim vor dem Tor des BSC kaltschnäuzig und wahrte mit einem 2:0-Auswärtssieg die Chance auf den Klassenerhalt in der Relegation. In einer chancenarmen ersten Hälfte dauerte es bis zur 42. Minute, ehe SVH-Offensivakteur Tuncay Capan das 1:0 für die Gäste erzielte, das gleichzeitig den Pausenstand bedeutete. Nach der Halbzeitpause zeigten sich die Gäste erneut hellwach und erzielten in der 47. Minute durch Stürmer David Böhm das 2:0. Mit einer couragierten Leistung brachte der SVH trotz zwei zehnminütiger Zeitstrafen das Ergebnis über die Zeit und sicherte sich mit dem verdienten Sieg die Chance auf den Nichtabstieg in der Relegation. "Endlich haben wir mal wieder zu Null gespielt. Ich würde sagen dass wir genau deswegen heute verdient gewonnen haben. Trotz allem wird die Relegation für uns schwer genug", blickt SVH-Sprecher Heymann auf die zwei entscheidenden Partien gegen den Tabellenzweiten der Kreisliga A Main-Taunus, den 1. FC Sulzbach.

Nach einem Konter ging der Underdog aus Sossenheim früh in Führung, doch in der 33. Minute traf Kristian Henninger zum 1:1-Ausgleich. In der 75. Minute war es ein Foulelfmeter, der die Gastgeber in Führung brachte - Matthias Rang verwandelte zur Führung. Den Schlusspunkt setzte Joker Alien Sonko, der den 3:1-Endstand zu Gunsten den SVR besorgte. Trotz des Sieges gegen den Tabellennachbarn aus Sossenheim muss der SV Ruppertshain den Abstieg in die Kreisliga A hinnehmen. "Der Genickbruch waren die Spiele gegen Neuenhain und Hofheim, die haben wir beide gegen die direkten Konkurrenten verloren. Danach war eine gewissen Verunsicherung zu spüren, das Selbstvertrauen hat gefehlt. Heute war die Hoffnung nur klein und es tut auch weh, dass wir als kleiner Dorfverein nach acht Jahren KOL den Abstieg hinnehmen müssen. Wir sind kein Verein, der personell nachlegen kann, wie andere Teams. Daher wussten wir, dass es uns irgendwann treffen könnte. Es ist passiert, aber wir sammeln uns und werden nächste Saison in der A-Klasse neu starten", resümierte SVR-Spielausschuss Horst Hofmann die Ruppertshainer Gemütslage nach dem Abstieg.

Der Tabellendritte aus Hattersheim siegte zum Saisonabschluss mit 3:0 beim FSC Eschborn. "Ich bin verdammt stolz auf die Jungs. In der Hinrunde waren wir fast abgeschlagen, dann haben wir aber eine starke Rückrunde gespielt und stehen zurecht da oben", resümierte Türk-Coach Serkan Özbay. "Ich gratuliere Alemannia Nied zur Meisterschaft und wünsche Viktoria Kelsterbach alles Gute in der Relegation", so der Trainer des Tabellendritten.

Der Verbandsliga-Unterbau des SV Zeilsheim siegte am letzten Spieltag gegen den bereits geretteten FV Neuenhain mit 3:1. Während die Gäste die Saison auf Platz zwölf beenden, landet der SVZ II auf dem siebten Tabellenrang.

Für ein Torfestival sorgten die SG Bad Soden und die Spvgg. Hochheim zum Saisonfinale - die Gäste setzten sich mit einem 5:2-Erfolg durch: Für die Spvgg Hochheim trafen Nico Janotta (4. Minute), Michael Haar (48., 78.), Cenk Celikkol (53.) und Anas Bouzid (54.). Für die Gastgeber aus Bad Soden trugen sich Giuseppe Pagliaro (34.) und Ali Keban (75.) in die Torschützenliste ein. "Es war ein hochverdienter Sieg und somit auch eine Art Rehabilitierung für das 0:7 aus dem Hinspiel", resümierte der sportliche Leiter der Spvgg., René Geilert. Für SG Bad Soden-Akteur Giuseppe Pagliaro war es die letzte Partie im blauen Jersey - der Stürmer wechselt zur neuen Saison zur SG Nassau-Diedenbergen.

Auch in Lorsbach gab es am letzten Spieltag einige Tore zu bestaunen: Die Gastgeber setzten sich in einer turbulenten Begegnung mit 5:4 gegen den SV Kriftel durch: Für die Hausherren trafen Bilal Taadou (2. Minute), Nico Lindner (41.), Marco di Giacomo (53.), Tomislav Grubisc (56.) und Felix Gundling (90.). Für die Gäste trafen Benjamin Gillies (22.), Ivan Trigilia (65.) und Moritz Dirnbeck (73., 84.). Mit seinem 40. Saison Tor schnappte sich FCL-Stürmer Tomislav Grubisic die Torjägerkanone und überflügelte den an diesem Spieltag rotgesperrten Noah Brämer vom 1. FC Viktoria Kelsterbach. Für Lorsbachs Marco di Giacomo war es der letzte Treffer in der aktiven Karriere, der Spieler des 1. FCL beendete mit dem Heimspiel gegen den SV Kriftel seine Karriere. Auch der verletzte Tolga Yilmaz kehrt nicht für den FC Lorsbach zurück auf den Platz - auch Yilmaz beendet seine Karriere. Mit Daniel Chavero bekommt der 1. FC Lorsbach hingegen einen Neuzugang, der seine Schuhe schon für den FC Eddersheim in der Hessenliga und für Germania Schwanheim in der Verbandsliga schnürte. Auch Salvatore Paterno, zuletzt bei Kastel 06 aktiv, schließt sich dem 1. FCL an.

Die zweite Mannschaft vom Gruppenligameister aus Hornau unterlag zum Saisonfinale mit 2:4 gegen die SG Bremthal: Für die TuS trafen Raul Rodriquez-Arenella (34. und 77. Minute). Für die Gäste aus Bremthal trugen sich Marvin -Schmidt-Hartlieb (1.), Felix Friessleben (50.), Felix Körner (53.) und Nils Hinek (88.) in die Torschützenliste ein. "Wir haben in der Rückrunde bewiesen, dass wir gegen die Mannschaften, die ganz oben stehen, mithalten können. Das müssen wir für die neue Saison mitnehmen", resümierte Bremthals Trainer Felix Hanke. Zur neuen Saison schließt sich Neuzugang Leon Renner von Germania Schwanheim der SGB an.

Aufrufe: 04.6.2023, 22:16 Uhr
Christoph PfeifferAutor