2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Tabellenletzte SG Bad-Soden siegt gegen den FC Schwalbach und sendet im Abstiegskampf ein Lebenszeichen.
Der Tabellenletzte SG Bad-Soden siegt gegen den FC Schwalbach und sendet im Abstiegskampf ein Lebenszeichen. – Foto: Jörg Schulz - Archiv

KOL MTK: SG Bad Soden sendet Lebenszeichen im Abstiegskampf

Schlusslicht siegt gegen Schwalbach +++ Neuenhainer Derbysieg gegen Oberliederbach +++ Lorsbach dreht ein 0:2 in Unterzahl

Main-Taunus. Während der Tabellenführer Viktoria Kelsterbach im Heimspiel gegen den 1. FC Sulzbach keine Probleme hat, hat der 22. Spieltag der Kreisoberliga Main-Taunus einige Überraschungen im Abstiegskampf parat. Der BSC Kelsterbach kann seine gute Form aus dem Coup letzte Woche gegen Hochheim mittnehmen und siegt mit 6:2 in Marxheim. Dem 1. FC Lorsbach gelingt bei der Zweitvertretung des SV Zeilsheim ein echter Coup. Nach 0:2 Rückstand dreht der Tabellenvorletzte das Spiel und siegt mit 3:2. Der SV Kriftel verliert zuhause gegen den Vierten aus Hattersheim deutlich und die SG Bremthal kommt trotz Lucky-Punch in der Nachspielzeit gegen den FSC Eschborn nicht über ein Remis hinaus. Hochheim festigt trotz zweier roter Karten mit einem Sieg gegen Schwanheim Platz zwei. Die SG Bad-Soden sendet derweil mit dem Heimsieg gegen Schwalbach ein Lebenszeichen und Neuenhain gewinnt spät das Derby gegen Oberliederbach.

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„Das Spiel heute ist sehr ernüchternd für und wir stecken jetzt mitten im Abstiegskampf“, kommentiert Hakim Azougagh, der Coach der Zeilsheim-Zweitvertretung, nach der Niederlage gegen den FC Lorsbach. Die Zeilsheimer gingen mit 2:0 in Führung, jedoch konnte der SV das Ergebnis, trotz Überzahl aufgrund einer roten Karte gegen den Lorsbach-Keeper Malte Schmidt, nicht über die Bühne bringen. „Wir haben sehr gut angefangen. In der zweiten Halbzeit haben uns dann die Kräfte gefehlt und Lorsbach hat das, trotz einem Mann weniger, sehr gut ausgenutzt und das Spiel noch gedreht. Der Sieg für den FC ist aufgrund der zweiten Halbzeit durchaus verdient“, konstatiert Azougagh. Mit dem Sieg konnten die Lorsbacher ein echtes Ausrufezeichen im Abstiegskampf setzen und näher an die Mitkonkurrenten um den Abstieg heranrücken.

„Das Spiel heute war eine runde Sache für uns. Besonders möchte ich einige Spieler hervorheben, die in den letzten Wochen nicht so zum Zug kamen. Umso mehr freut es mich, dass alle sehr gute Leistungen gezeigt haben“, freut sich der sportliche Leiter von Viktoria Kelsterbach, Daniel Niedermann. In der ersten Halbzeit habe sich die Viktoria nach Angaben von Niedermann noch schwergetan. Im zweiten Durchgang brachten die Tore von Sebastian Hicke, Ricardo Schuhmann, Linus Wirth und Torjäger Vildan Islami, die Kelsterbacher endgültig auf die Siegerstraße. Zudem traf Toptorjäger Noah Brämer per Elfmeter mit seinem bereits 23. Saisontor zum zwischenzeitlichen 2:0 für Kelsterbach. Der Vikoria-Führungstreffer zum 1:0 fiel per Eigentor. Den Treffer für den FC Sulzbach erzielte Angreifer Adis Pita.

„Insgesamt war es ein gerechtes Unentschieden. Aufgrund des Spielverlaufs mit unserem späten Ausgleich in der Nachspielzeit, geben wir uns mit der Punkteteilung zufrieden“, resümiert SG-Coach Felix Hanke nach dem Unentschieden gegen den FSC Eschborn. Die Hanke-Elf konnte nach zweimaligem Rückstand jeweils egalisieren. „Die Moral im Team ist sehr gut, trotzdem hat es aufgrund von vielen kleinen Fehlern leider nicht für einen Dreier gereicht“, sagt Hanke. Der zwischenzeitliche Ausgleich der Bremthaler zum 1:1, erzielte Torjäger Dennis Morawietz, welcher in der letzten Woche im Zehn-Tore-Spektakel gegen den Türk. FC Hattersheim bereits doppelt traf. Den späten Ausgleichstreffer zum 2:2 in der 97. Minute erzielte Verteidiger Felix Friessleben.

„Der Sieg für Kelsterbach ist absolut verdient. Nach unserem Anschlusstreffer zum 2:4 hatten wir nochmal eine Druckphase, in der wir eventuell nochmal hätten verkürzen können. Spätestens mit dem Gegentreffer zum 2:5 war die Messe dann gelesen“, sagt der sportliche Leiter des FC, Tobias Göttner nach dem Spiel. Kurios: Die ersten fünf Tore der Kelsterbacher seien nach Angaben von Göttner alle aus einem ruhenden Ball resultiert. Die Tore für die Marxheim erzielten Verteidiger Nico Diez und der eingewechselte Hamid Noori. Auf BSC-Seite trafen Marco Ippolito, Jan Luca Matheis, Kapitän Marvin Henrich und Stürmer Ranko Tomic. Dauerbrenner Nils Ostertag netzte für Kelsterbach zudem doppelt. Der BSC konnte mit dem Sieg seinen positiven Trend nach der Winterpause bestätigen und setzt sich in der Tabelle nun vor Marxheim.

„Das Ergebnis fällt aus unserer Sicht viel zu hoch aus. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem wir unsere Tore alle selbst zu verschulden haben“, sagt SV-Trainer Tomas Pelayo nach dem Spiel. Den 0:1 Gegentreffer aus Sicht von Kriftel durch einen Fehler im Aufbauspiel, konnte Moritz Dirnbeck mit seinem zehnten Saisontor noch vor der Pause egalisieren. Noch vor der Pause musste der 40-jährige MIttelfeldmann Abdelilah Bentaayate verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Nach Wiederanpfiff hat die Pelayo-Elf nach Angaben des Trainers das Spiel dann aus der Hand gegeben: „Unsere schlechte Phase kurz nach der Halbzeit hat uns das Spiel gekostet. Gegen den Ball haben wir leider viel zu blauäugig verteidigt. Für uns ist das Resultat völlig verschenkt, da gegen Hattersheim deutlich mehr drin gewesen wäre.“

„Nachdem wir zwei rote Karten hinnehmen mussten, haben die Jungs aufopferungsvoll gekämpft und den Sieg über die Ziellinie gebracht“, resümiert der sportliche Leiter der Hochheimer, René Geilert. Die Spielvereinigung ging in der ersten Halbzeit durch den Treffer in der 15. Minute von Roman Maier und Michael Haar eine Viertelstunde vor der Pause mit 2:0 in Führung. Infolgedessen wurde Mittelfeldmann Valentin Schrod aufgrund von Meckern mit der roten Karte des Platzes verwiesen. „Es war eigentlich ein sehr faires Spiel zwischen beiden Mannschaften. Nach einem Freistoß für uns, bei dem der Mindestabstand der Mauer zu kurz war, und der Schiedsrichter die Schwanheimer Mauer kurioserweise sogar darauf angewiesen hat, diese Distanz zu verkürzen, beschwerte sich unser Spieler und wurde daraufhin des Platzes verwiesen“, schildert Geilert die rote Karte gegen Schrod. Mario Dambacher, der sportliche Leiter des FC Germania Schwanheim bestätigte daraufhin die Situation: „Wir haben uns alle sehr gewundert, da die Mauer ehrlicherweise viel zu nah am Ball stand.“ In der zweiten Halbzeit mussten die 07er sogar einen weiteren Platzverweis hinnehmen: Der 25-jährige Verteidiger Edgard Krebs flog mit gelb-rot vom Platz. „Der Schiedsrichter hat insgesamt heute viele fragliche Entscheidungen getroffen und hat sehr viele Karten verteilt“, sagt Geilert. Den Anschlusstreffer der Germania erzielte Jerome Schmidt nach einem indirekten Freistoß. „Trotz zwei Mann Überzahl haben wir es nicht geschafft, einen Treffer zu erzielen, um hier noch etwas mitzunehmen. Für uns ist das sicherlich ein Tag zum Vergessen“, sagt Dambacher nach dem Spiel.

„Die Jungs haben es sich heute einfach verdient“, freut sich der sportliche Leiter der SG-Bad-Soden, Andy Kühnel, über den Dreier gegen den FC Schwalbach. In der ersten Halbzeit gingen die Gäste aus Schwalbach zunächst verdient mit 0:1 in Führung. Kurz vor der Pause konnte die SG durch Verteidiger Musa Karaboerklue egalisieren. Im zweiten Durchgang musste die Elf von Trainer Sergio Grena Perez mit dem 1:2 Führungstreffer der Schwalbacher einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Infolgedessen konnte Bad-Soden das Spiel jedoch für sich entscheiden. Aymen Chehibi, welcher zur Winterpause vom FV Neuenhain gekommen war, erzielte zuerst den 2:2-Ausgleich nach einer Standardsituation, um mit dem Siegtreffer zum 3:2 der eigenen Mannschaft den ersten Sieg nach zuvor fünf verlorenen Partien hintereinander zu bescheren. „Ein besonderes Lob geht heute an unseren neuen Torhüter Danny Heller, welcher im Winter zu uns kam und unseren Stammkeeper Tim Swierczek, der heute aus privaten Gründen verhindert war, hervorragend vertreten hat“, sagt Kühnel. Am kommenden Wochende geht es gegen den FC Marxheim. Dort will die SG laut Kühnel die "Euphorie mitnehmen" und etwas zählbares holen.

„Wir haben einfach eine geile Truppe! Die Jungs haben heute ein sehr gutes Spiel abgeliefert und haben sich heute am Ende verdient belohnt. Aufgrund unserer kämpferischen Leistung insbesondere in der zweiten Halbzeit geht der Sieg auch so in Ordnung“, freut sich Neuenhains Co-Trainer Zrinko Tomic nach dem Derby gegen die SG Oberliederbach. Da die beiden Trainer Baba Diallo und Bratislav Pajic geschäftlich verhindert waren, stand Tomic nach eigenen Angaben das erste Mal im Herrenbereich allein an der Linie. Tomic´s Sohn Filip erzielte zehn Minuten vor der Pause mit einem sehenswerten Distanzschuss die 1:0-Führung für die Gastgeber. In der Schlussphase des Spiels, wurde es dann nochmal spannend: Gerret Niederschlag erzielte in der 82. Minute den Ausgleich für Oberliederbach. Kurz vor Schluss sorgte der 23-jährige Niklas Krämer nach einer Standardsituation für die erneute Führung und den gleichzeitigen Siegtreffer des FV. „Die Zuschauer haben alles für den Derbysieg getan und haben die Mannschaft, aber auch mich, super unterstützt. Das Spiel hat für jeden Beteiligten richtig Spaß gemacht“, sagt Tomic. Mit dem Sieg konnte sich Neuenhain den fünften Platz sichern und gleichzeitig den Anschluss nach oben wahren. In der nächsten Woche geht es für den FV dann auswärts zum abstiegsbedrohten 1. FC Sulzbach.

Aufrufe: 03.3.2024, 20:45 Uhr
Lauris OmmertAutor