Regionalliga-Lizenz für den 1. FC Düren? So ist der Stand

Am 16. Mai hat der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) als Schirmherr der Regionalliga West mitgeteilt, dass der 1. FC Düren trotz sportlichem Klassenerhalt keine Lizenz für die Saison 2023/24 erhalten werde. Das Stadion "Westkampfbahn" verfüge laut WDFV nicht über die erforderlichen Mindest-Standards für die uneingeschränkte Regionalliga-Tauglichkeit.

Wie zu erwarten war, legte der FCD Einspruch ein und so kam es am vergangenen Montag in der WDFV-Zentrale in Duisburg zur Verhandlung. Zu Beginn wurde umgehend klargestellt, dass nicht über die Erteilung der Lizenz für den 1. FC Düren entschieden werde. Vielmehr sprachen die Parteien über die Aufhebung der Lizenzverweigerung.

>>> Die Regionalliga West ist eine Profiliga

Polizei muss Umzug absegnen

Der 1. FC Düren hat vom FC Wegberg-Beeck die Erlaubnis erhalten, bis zum 31. August 2023 das Waldstadion zu nutzen. Bis dahin wolle der FCD aber auch die erforderlichen Umbaumaßnahmen an der Westkampfbahn abgeschlossen haben. Allerdings fehlt noch eine Unbedenklichkeitserklärung der Heinsberger Polizei, die den zeitweiligen Dürener Umzug absegnen muss.

Nach neuen WDFV-Statuen ist das Wechseln zwischen Stadien je nach Gegner und Polizei-Einstufung der Partie nicht mehr möglich. So war es bis zuletzt noch eine Option, bei Sicherheitsspielen in ein Ausweichstadion zu wechseln. Diese Möglichkeit steht den Vereinen nicht mehr zur Verfügung, weshalb entweder von Beginn an in einem vollumfänglichen Regionalliga-Stadion gespielt werden muss oder ein fester Wechsel innerhalb der Saison erfolgen kann. Sollte Düren beispielsweise erst Mitte August die Erlaubnis erhalten, an der heimischen Westkampfbahn Gegner zu empfangen, könnte bis dahin in Beeck gespielt werden.

>>> Die Abschlusstabelle der Regionalliga West

Der FC Wegberg-Beeck könnte am Wochenende mit einem Sieg oder Punkterfolg gegen den FC Hennef (live auf FuPa.tv) selbst in die Regionalliga aufsteigen. Die "Kleeblätter" haben auch schon einige Regionalliga-Jahre auf dem Buckel. Da Düren ein vergleichbarer Verein ist, sollte nach erfolgter Bestätigung der Polizei eigentlich auch der Lizenzzuspruch des WDFV erfolgen.

Sicherheitsbedenken der Aachener Polizei

Zuspruch vom Polizeipräsidium Aachen gibt es derweil nicht. Der Aachener Tivoli stand ebenfalls zur Debatte, allerdings wird Düren in der Arena der Alemannen nicht spielen dürfen. Verbandssprecher Nils Wille teilte laut Aachener Zeitung die Einwände der Aachener Polizei mit: „Danach hat die Polizei Bedenken aufgrund der Fanszene, sollte der 1. FC Düren seine Heimspiele im Aachener Tivoli austragen. So wie es aussieht, haben Stadiongesellschaft und Verein bislang nicht mit der Polizei über die Nutzung des Stadions kommuniziert."

Die Anhänger von Alemannia Aachen haben in den sozialen Medien deutlich gegen eine Tivoli-Nutzung der Dürener geschossen. Der "Noisy Neighbor" wird in der Kaiserstadt nicht wirklich geduldet. Aber auch so scheint die Reaktion der Alemannia-Fans nachvollziehbar, immerhin will niemand, dass der Rivale im eignen Stadion seine Heimspiele austrägt.

>>> Die Bilanz zwischen dem 1. FC Düren und Alemannia Aachen