2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der entscheidende Zweikampf: Mit diesem Ballgewinn gegen Halles Timur Gayret vor dem eigenen Strafraum leitete Nils Ortel seinen Premierentreffer im Profifußball selbst ein.
Der entscheidende Zweikampf: Mit diesem Ballgewinn gegen Halles Timur Gayret vor dem eigenen Strafraum leitete Nils Ortel seinen Premierentreffer im Profifußball selbst ein. – Foto: Sven Leiefer

Nils Ortel erzielt erstes Profitor: „Ein überragendes Gefühl“

Für die SpVgg Unterhaching

Nils Ortel aus Holzkirchen erzielt gegen den Halleschen FC sein erstes Tor für die SpVgg Unterhaching und setzt seinen Weg weiter fort.

Holzkirchen – Sein erstes Tor im Profifußball hat sich Nils Ortel wahrlich verdient: Im Nachhol-Heimspiel der SpVgg Unterhaching am Mittwoch gegen den Halleschen FC (2:0) eroberte der 19-Jährige den Ball mit einem energischen Zweikampf vor dem eigenen Strafraum und führte diesen bis zur gegnerischen Gefahrenzone. Sein Abspiel erwiderte Stürmer Mathias Fetsch mit einem Doppelpass und Ortel jagte den Ball aus rund zehn Metern vollspann ins Glück. „Ein überragendes Gefühl“, beschreibt der Holzkirchner. „Es ist sehr schön, dass ich dem Team helfen konnte.“

Der Treffer gegen Halle war das erste Tor des Außenverteidigers in der 3. Liga, die erste Vorlage gelang ihm im vergangenen Oktober gegen Rot-Weiß Essen (4:0). Da bestritt er gerade sein viertes Drittligaspiel, das zweite von Beginn an. Mit zwei Torbeteiligungen hat Ortel sogar eine mehr als in der Landesliga Südwest, wo er zu Saisonbeginn regelmäßig in der zweiten Mannschaft der Hachinger auflief und diese viermal als Kapitän auf den Platz führte. Ganz von ungefähr kommt es aber nicht, dass der 19-Jährige in der Mannschaft von Trainer Marc Unterberger auch offensive Akzente setzt. „Als Außenverteidiger kommt man in der 3. Liga öfter in Situationen, in denen man torgefährlich sein kann“, erklärt er. Freilich gehören Flanken, Torabschluss und Co. auch zu den regelmäßigen Trainingsinhalten.

Von den Sportfreunden Föching über den FC Bayern zur SpVgg Unterhaching

Sein Debüt in der 3. Liga gab Ortel genau vor einer halben Saison gegen den 1. FC Saarbrücken. Im Saarland hätte am Sonntagabend eigentlich auch das nächste Spiel der Hachinger stattfinden sollen. Doch der Platz in Saarbrücken ist nach den heftigen Regenfällen weiterhin nicht bespielbar, nachdem bereits das DFB-Pokal-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach abgesagt werden musste. Die ersten Schritte auf dem Fußballplatz hat Nils Ortel bei den Sportfreunden Föching gemacht. „In jungen Jahren bin ich zum FC Bayern und in der U14 dann nach Haching gewechselt“, beschreibt der Holzkirchner seinen Werdegang. Bei den Vorstädtern durchlief er die weiteren Jugendmannschaften, spielte in der B- und A-Junioren-Bundesliga, vergangene Saison zusätzlich in der Landesliga Südwest und hat sich nun zu einem festen Bestandteil des Drittligakaders gemausert. Genau der Weg, den sich Präsident Manni Schwabl von den Talenten erhofft.

Ortel: Schwabl ein Riesenvorbild

Auch wenn Ortel froh über seinen persönlichen Aufstieg ist, vergisst er nicht, die Bedeutung der zweiten Mannschaft zu betonen. „Sie ist trotzdem wichtig, dass man im Spielbetrieb bleibt und Minuten bekommt.“ Dass er mittlerweile acht Einsätze und 462 Minuten in der 3. Liga sammeln durfte, habe er sich „irgendwo erhofft. Umso schöner ist es, dass es wirklich geklappt hat und ich das Vertrauen vom Trainer bekommen habe.“ Er zahlt es mit guten Auftritten zurück.

Für den weiteren Saisonverlauf hofft der 19-Jährige, seine Entwicklung weiter fortsetzen und Profiminuten sammeln zu können. Ob als linker oder rechter Verteidiger sei zweitrangig. „Ich spiele da, wo ich gebraucht werde“, gibt er sich bescheiden. Zur Position hinten rechts gäbe es zumindest eine Parallele: Markus Schwabl kommt bekanntlich auch aus Holzkirchen. „Er ist für mich ein Riesenvorbild“, betont Nils Ortel. Es wäre schon sein Ziel, in die Fußstapfen des 33-Jährigen zu treten. „Aber ich habe ja noch viel Zeit“, sagt der Youngster. (ses)

Aufrufe: 09.2.2024, 16:37 Uhr
Sebastian SchuchAutor