2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Abstiegsrelegation wollen sie beim ASV Neumarkt – am linken Bildrand steht Übungsleiter Dominic Rühl – unbedingt aus dem Weg gehen.
Der Abstiegsrelegation wollen sie beim ASV Neumarkt – am linken Bildrand steht Übungsleiter Dominic Rühl – unbedingt aus dem Weg gehen. – Foto: Thomas Schneider

Neumarkt: Majewski-Abgang und Kritik an der Relegation

Des Studiums wegen zieht es den jungen Abwehrspieler des ASV nach Köln – Saisonverlängerung soll unbedingt vermieden werden

Nur eine Mannschaft steigt aus der 18-köpfigen Bayernliga Nord direkt ab, aber: Analog zur Süd-Staffel müssen gleich vier Kandidaten nachsitzen, sprich in der „Relegationsmühle“ um alles oder nichts kämpfen. Diesmal könnte es unter anderem den ASV Neumarkt treffen. Er rangiert als Tabellendreizehnter nur hauchzart vor besagter Gefahrenzone. Es könnte also eng werden, zumal Neumarkt als einzige Mannschaft ligaweit schon 21 Punktspiele hinter sich hat. Vom Deiniger Weg ist Kritik am Relegationsmodus zu hören. Einen Alternativvorschlag hat ASV-Spielleiter Benedikt Thier parat.

In der Wahrnehmung Thiers ist die Relegation ohnehin ein leidiges Thema. Dem ehemaligen Übungsleiter des ASV, der seit dieser Saison im Hintergrund wieder mit an Bord ist, ist hier vor allem die fehlende Planungssicherheit ein Dorn im Auge. So könne man als Abstiegskandidat den Kader für die nächste Saison lange nicht vernünftig planen. Wenn es tatsächlich in die bis zu zweiwöchige, kräftezehrende Relegation gehe, dann würden von der „ohnehin nicht sehr langen“ Sommerpause nochmal zwei Wochen abgehen. Das verheize laut Thier die Spieler. Gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung bezieht der 34-Jährige klar Stellung: „Ich halte von der Relegation nichts. Schon jetzt haben sie wegen des Trainings- und Spielplans fast keine Freizeit mehr. Dabei ist der Fußball für alle nur ein Hobby, dem sie nebenbei zu ihren eigentlichen Berufen nachgehen.“ Thiers Vorschlag: Die Saisonverlängerung canceln und den Bayernligen je drei Direktabsteiger zuschustern.

Und so ist es kein Wunder, dass sie in Neumarkt den am 31. Mai 2023 startenden „Do or die“-Spielen unbedingt aus dem Weg gehen wollen. Im Klartext heißt das: der direkte Klassenerhalt wird mit aller Macht angestrebt. Der aktuelle 13. Platz würde hierfür reichen. Aber es ist, wie eingangs erwähnt, ein Ritt auf der Rasierklinge. Auf alle Fälle hofft Benedikt Thier auf den frühzeitigen Liga-Erhalt – ohne nervige Relegation.

Im Hintergrund sind dennoch bereits die Kaderplanungen für die neue Saison angelaufen. Im Moment befindet sich Thier mit den ASV-Kickern um Wortführer Alexander Braun in ersten Sondierungsgesprächen. Mit insgesamt positiver Resonanz. Soll heißen: Das Gerüst der Mannschaft dürfte dem ASV also – ligaunabhängig – erhalten bleiben. Daneben gesellt sich wohl wieder der ein oder andere Nachwuchskicker aus der eigenen Jugendabteilung.

Einen schmerzhaften Abgang gibt es allerdings in der laufenden Winterpause zu vermelden. Und zwar den von Philipp Majewski, der in Köln ein Praxissemester seines Studiums aufnimmt. Fußballerisch schlägt der 22-jährige Abwehrspieler seine Zelte bei der in der fünftklassigen Mittelrheinliga beheimateten Reservemannschaft von Fortuna Köln auf. Möglich, dass Majewski in Zukunft aber wieder für den ASV Neumarkt auflaufen wird. „Dann schauen wir mal, ob wir wieder zusammenfinden“, sagt Thier der MZ dazu und stuft den Abgang des Leistungsträgers (17 Spiele, zwei Tore) als „sehr, sehr schade“ ein. Stand jetzt plant der Neumarkter Bayernligist ohne Winterneuzugänge. Ab dem 3. März und einem Derby beim SC Feucht setzt sich das „Projekt direkter Klassenerhalt“ fort.

Aufrufe: 023.12.2022, 15:30 Uhr
Florian WürtheleAutor