2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Trainer Jürgen Schmid, Laurin Klaus und die DJK Ammerthal stecken in einer Ergebnis-Misere.
Trainer Jürgen Schmid, Laurin Klaus und die DJK Ammerthal stecken in einer Ergebnis-Misere. – Foto: Florian Würthele

Nach blutleerem Auftritt: Stellt sich bei Ammerthal die Trainerfrage?

Sportdirektor Tobias Rösl sprach nach der desaströsen Niederlage in Würzburg Klartext

Es brodelt gewaltig bei der DJK Ammerthal. Am Samstag kam der Nord-Bayernligist auswärts gewaltig unter die Räder, beim Würzburger FV setzte es eine desaströse 0:6-Niederlage. Die ernüchternde Bilanz des Noch-Tabellensechsten nach der Winterpause: dem Auftaktsieg gegen Schlusslicht Geesdorf schlossen sich zwei Unentschieden und drei Niederlagen an. Zu wenig für die Ansprüche der Ammerthaler, die so gut in die Saison gestartet waren. Zwei Englische Wochen hintereinander scheinen Spuren hinterlassen zu haben. Nach der Klatsche in Würzburg nahm Sportdirekter Tobias Rösl kein Blatt vor den Mund.

Endlich einmal konstant gute Leitungen abliefern, war das primäre Ziel nach dem ordentlichen 1:1-Unentschieden ein paar Tage zuvor gegen den SC Eltersdorf. Aber in Würzburg war die Mannschaft von Trainer Jürgen Schmid nicht wiederzuerkennen und ging nach einer völlig blutleeren Vorstellung sang- und klanglos unter. „Die Fakten sprechen für sich, wir haben jetzt nach dem Winter fünf von 18 möglichen Punkten geholt und das mit Ausnahme von Eltersdorf ausnahmslos gegen Mannschaften aus der hinteren Tabellenhälfte. Das kann definitiv nicht unser Anspruch sein“, war Ammerthals Sportdirektor Tobias Rösl bedient.

Stellt sich zwangsläufig die Trainerfrage bei der DJK. Jürgen Schmid (41) hatte die Mannschaft zu Beginn der laufenden Runde übernommen. Nach einem tollen Saisonstart (6/2/0) setzte es im Herbst zahlreiche Punktverluste. Darunter eine 1:6-Derby-Watschen der DJK Gebenbach. Der Negativtrend hält im neuen Jahr an. Aus den vergangenen 17 Ligaspielen wurden nur 15 Punkte eingefahren (3/6/8). Und als Nächstes kommt der mit drei Remis nacheinander gestartete Tabellendritte FC Eintracht Bamberg nach Ammerthal. Der Turn-Around muss her!

„Ich bin schon sprachlos nach dieser Leistung meiner Mannschaft. Wir haben über 90 Minuten fast keinen Zweikampf gewonnen, hinzu kamen technische Probleme und es war kein Leben auf dem Platz. Dann braucht man sich am Ende auch nicht zu wundern, gegen so einen willigen Gegner unter die Räder zu kommen“, sagte DJK-Trainer Jürgen Schmid nach der desolaten Partie seiner Mannschaft. Co-Trainer Johannes Geitner war ähnlich enttäuscht: „Wenn man nach einem 1:1 gegen den Tabellenführer glaubt, ein oder zwei Schritte weniger machen zu können, dann kommt man in Würzburg zu Recht unter die Räder. Eine in der Höhe verdiente Niederlage.“

Es war ein gebrauchter Tag, die Reise nach Würzburg, nachdem der Mannschaftsbus bei der Anfahrt kurz vor Stadion in einen Verkehrsunfall (ohne Personenschaden) verwickelt wurde und nicht weiterfahren konnte. Daher begann das Spiel auch etwas verspätet, indem von Anstoß weg der WFV den Takt vorgab und die DJK nicht zur Entfaltung kommen ließ. Ammerthal leistete sich schon im Aufbau gravierende Abspielfehler. Zudem lieferte die DJK-Elf ein Zweikampfverhalten ab, das den Ansprüchen in der Bayernliga nie und nimmer genügt. Den Torreigen der Gastgeber eröffnete nach einem kapitalem Schnitzer von Florin Helleder in der 34. Minute Gündling mit dem 1:0, der auch nach einem weiteren Stellungsfehler mit dem Halbzeitpfiff für das 2:0 sorgte.

Wer glaubte, die DJK würde im zweiten Durchgang zulegen, sah sich getäuscht. Die Platzherren lauerten auf weitere Fehler, die auch gnadenlos ausgenutzt wurden. Nach einem Konter zum 3:0 (51.) folgten zwölf weitere bittere Minuten für die DJK, die kurioserweise im Prinzip alle mit dem gleichen Strickmuster abliefen: Drei Standards – zwei Ecken und ein Freistoß am gegnerischen Strafraum für Ammerthal, die von der WFV-Defensivabteilung resolut verteidigt wurden – waren die Ausgangspunkte für drei weitere direkte Kontertore, die zur 0:6-Klatsche der DJK führten.

Aufrufe: 028.3.2023, 13:00 Uhr
rba / Florian WürtheleAutor