Muss der SC Wiedenbrück bald Abschied von der Regionalliga nehmen?

In der Pressemitteilung heißt es wie folgt:

"Der SC Wiedenbrück muss mit Wehmut mitteilen, dass sich einer unserer größten Förderer und Unterstützer nach vielen Jahren der Verbundenheit zum Ende dieser Saison als Hauptsponsor zurückzieht.

Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich unseren Dank an die 3C Gruppe für die jahrelange Unterstützung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit aussprechen.

Der Trikotärmel wird ohne rotes Logo trister erscheinen ...

Wir gehen den Schritt an die Öffentlichkeit, um frühzeitig zu kommunizieren, dass sich der Verein an einigen Stellen neu ausrichten wird und wir derzeit noch nicht alle Konsequenzen für uns erarbeitet haben.

Wir werden neue Strukturen schaffen, die noch mehr den Focus auf das Ehrenamt, unsere gute Jugendarbeit und die Förderung regionaler Talente legen. Mit über 500 Kindern und Jugendlichen und insgesamt über 1.000 Mitgliedern im Verein, werden wir natürlich weiterhin eine feste Größe im Herzen von Rheda-Wiedenbrück sein.

Wir wünschen allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und ein gesegnetes Fest.

Mit sportlichen Grüßen
Vorstand SC Wiedenbrück"

Wird die Regionalliga-Lizenz beantragt?

Nun wird bereits wild spekuliert, ob der SCW im Frühjahr überhaupt die Lizenz für eine weitere Regionalliga-Saison beantragen wird. Seit 2010 sind die Ostwestfalen mit einjähriger Unterbrechung eine feste Größe in der 4. Liga geworden. Aktuell rangieren die Wiedenbrücker auf Platz 15, der zum sportlichen Abstieg in die Oberliga führen würde.

Nach hiesigen Informationen reißt der Sponsorenrückzug ein ca. mittleres sechsstelliges Loch in den Etat des Gesamtvereins (~ 300.000 EUR), der bisher ungefähr eine Million EUR betragen hat. Der verbliebene Großsponsor Horst Pflüger erklärt gegenüber Lokalpresse "Die Glocke": "Uns trifft das ziemlich hart. Wir müssen das jetzt vernünftig durchdenken und möglichst viele Einsparpotentiale finden. Ob das reicht, wird man dann sehen. Das hat auf jeden Fall Auswirkungen auf die 1. Mannschaft. In erster Linie geht es um die über 1.000 Mitglieder. Von daher wird es keine Harakiri-Lösung geben, die den Verein in wirtschaftliche Schieflage bringen könnte."

Vorstandsmitglied Dominik Jansen sagt in der Lokalpresse "Neue Westfälische": "Wir haben schon einen der geringsten Etats in der Liga. Da stellt sich die Frage, ob die Regionalliga noch Sinn macht, wenn wir den weiter reduzieren, oder ob wir nicht vielleicht in einigen Jahren einen neuen Anlauf nehmen."

Aktuell befinden sich beim SC Wiedenbrück 32 Jugend-, eine Frauen- und drei Herren-Mannschaften im Spielbetrieb.