Legenden so weit das Auge reicht

Kindertraining mit Dariusz Wosz und Tomasz Waldoch

Vom Stellenwert auf Spielerseite stehen in den ersten zwei Jahrzehnten Namen wie Horst Eckel oder Wolfgang Overath. Der eine fungierte als Betreuer, der andere zog bis vor wenigen Jahren wie früher beim Effzeh und in der Nationalelf im Mittelfeld die Fäden.

Marko Sasic, zuständig für Marketing bei Lotto Rheinland-Pfalz und die Organisation der Spiele, hatte alle Daten zum Programmablauf. Um 16.30 Uhr geht’s los mit dem Schnuppertraining für Kinder und Jugendliche, das der 17-fache deutsche Nationalspieler Dariusz Wosz und Tomasz Waldoch (72 Länderspiele für Polen) leiten. Nika Krosny-Wosz begrüßt in dieser Zeit angehende Cheerleader, die in der Halbzeitpause dann auch auftreten dürfen. Auf einer Tombola sind über 300 Preise zu gewinnen. Autogramme und Erinnerungsfotos sind selbstverständlich. „Die Spieler sind alle nahbar“, versprach Sasic.

Dass die „Walz aus der Pfalz“ zum insgesamt 274. Spiel der Lotto-Elf nach Weinsheim kommt, ist selbstverständlich. Hans-Peter Briegel ist seit vielen Jahren verantwortlicher Trainer. In der von ihm angekündigten Truppe warten auch Überraschungen auf. In der zweiten Hälfte etwa soll Handball-Weltmeister Henning Fritz für Thomas Ernst das Tor hüten. Tomasz Waldoch, Nico Bungert, Oliver Schäfer, Stefan Engels, Fabrizio Hayer, Mathias Abel, Michael Thurk, David Odonkor und Olaf Marschall. Dazu FCK-Coach Dirk Schuster, Wosz und natürlich Weltmeister Guido Buchwald. „Es wird mindestens noch ein Spieler nachnominiert“, so Sasic. Und, selbstverstandlich, 70er Jahre-Kult-Keeper Wolfgang Kleff wolle auch dabei sein.

Markus Lüttger wollte die Bedeutung des Engagements aller Beteiligten in den Vordergrund gestellt sehen. „Wir leben voneinander, miteinander und nur ein Mal“, erklärte der VG-Chef mit Blick auf die Arbeit der Sophia-Kallinowsky-Stiftung, die Forschung und Wissenschaft an Kinderkrebs zu unterstützen und gleichzeitig für Glücksmomente bei den betroffenen Kindern und Eltern zu sorgen. SG-Chef Hans Heinrich schloss sich dem an, betonte gleichzeitig die Bedeutung von Gemeinsamkeit und ehrenamtlichem Engagements, wenn es um den Erhalt von Traditionen im Sinne der Gemeinschaft geht. Im Kleinen wie im Großen.

Briegel kann auf Spieler zwischen Stuttgart und Bochum zurückgreifen. „Wir sind eine Gemeinschaft. Alle kommen gerne, allen macht es Riesenspaß.“ Überhaupt habe es erst einmal Theater gegeben. „Mit einem Torwart. Aber mehr sag ich nicht.“

Kicker aus Lautern, Mainz, Koblenz, Köln, Bochum, dazu ehemalige Fußballstars oder aktuelle Showgrößen aus der Region und darüber hinaus. Einige nehmen bis zu 400 Kilometer Anfahrt in Kauf, nur um dabei sein zu können. 50 Spieler weist der Kader auf, insgesamt 224 wurden seit der Idee von Trainer-Ikone Rudi Gutendorf anlässlich eines Besuchs der ungarischen Vize-Weltmeister von 1954 in Koblenz bislang eingesetzt. Jüngster Neuzugang ist Dirk Schuster.