2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Alzeyer Angreifer Tim Malkmus rennt dem Wormser Anoosh Nadesmoorthy davon.	Foto: Axel Schmitz/pakalski-press
Der Alzeyer Angreifer Tim Malkmus rennt dem Wormser Anoosh Nadesmoorthy davon. Foto: Axel Schmitz/pakalski-press

RWO Alzey: Wie das 1:1 gegen Wormatia einzuordnen ist

Der Landesligist beherrscht Spiel und Gegner über weite Strecken. Und muss am Ende froh sein, dass er wenigstens einen Punkt eroberte.

Alzey. Es waren die Fingerspitzen von Jakub Kownacki, die den Last-Minute-Sieg von Wormatia Worms II verhinderten. Der über 90 Minuten fast beschäftigungslose Keeper des Landesligisten bewahrte mit dieser Tat sein Team nicht nur vor der unverdienten Niederlage, sondern verhinderte auch Luca Fabio Manganiellos zweiten Treffer. Gut 20 Minuten zuvor hatte der Wormate bereits einen Freistoß direkt verwandelt. Und in der 52. Minuten mi einem Fernschuss den Außenpfosten touchiert. Die Führung von RWO besorgte David Vodi In der torraum-armen Begegnung nach einer halben Stunde.

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Tor der Marke fast unvermeidbar

RWO Alzey lieferte in dem Evergreen gegen Wormatia eine sehr starke Abwehr-Leistung. Die Vierer-Kette mit Shosei Kuwano, Enes Sovtic, Hisaya Owaki und Fabien Spreitzer war nahezu unüberwindbar. Erfolgreich war der VfR schließlich mittels eines direkt verwandelten Freistoßes aus 14, 15 Metern aus dem linken Halbfeld. Luca Fabio Manganiello zirkelte des Ball direkt ins lange Eck. RWOs geschlagener Keeper Kownacki sah sich machtlos: „Das war ein sehr strammer Schuss“.

Auch andere meinten, dass dieser Ausgleich schwerlich zu verhindern war. Unter ihnen Kownackis Mentor Michael Gauch, aber auch Konstantin Sawin: "Manganiello hat aus dieser Position schon häufiger getroffen", kommentierte der Wormatia-Coach. Er fiel damit in den Chor der Wormatia-Bank, wo dieser Treffer schon gesehen wurde, ehe Manganiello überhaupt angelaufen war.

Enes Sovtic sieht keine gute Chancenverwertung

Enes Sovtic, Spielertrainer und Seele des Alzeyer Spiels, schaute bei seiner Analyse nicht nach hinten, sondern nach vorne: "Wir hatten genügend Möglichkeiten für den zweiten Treffer. Dass wir den nicht gemacht haben, das ist das Problem", haderte der Ex-Profi. Da war unter anderem der tolle Freistoß, den Bahri Bayir präzise auf Sovtic zirkelte. Dessen Kopfball lenkte Wormatias Keeper Leon Yannick Guth gerade noch so über die Latte.

David Vodi ein Aktivposten

Da war aber auch der Pfostenkullerer von David Vodi, der gegen seinen Ex-Verein zum Man of the Match hätte werden können. Beim 1:0, bei dem er das Leder aus spitzem Winkel in die Maschen beförderte, belohnte sich der Teenager das erste Mal für seinen couragierten Auftritt an diesem Nachmittag. Weitere gute Chancen lagen in der Luft. Sovtic meinte, der Matchplan sei bis zur 70. Minute gut aufgegangen. Das hieß: Schon vorm 16er kompakt stehen. Und in mehreren Phasen des Spiels den Gegner im Kollektiv überfallen, um zum Torerfolg zu kommen.

Klassenerhalt bleibt ein hartes Stück arbeit

Erst in den letzten 20 Minuten fand Wormatia besser ins Spiel. Von daher war Sawin froh, dass seine Mannschaft am Ende wenigstens einen Zähler vom Kunstrasen in Spiesheim mitnahm. Und die Alzeyer? In Anbetracht des drohenden 1:2, das Kownacki vereitelte, überwog die Erleichterung, nicht verloren zu haben. Völlig zu Recht resümierte Sovtic aber, dass der Kampf um den Klassenverbleib ein hartes Stück Arbeit ist und bleibt.

Auch Wormatia Worms hadert mit den Chancen

Hinzu kommt, dass Wormatia Worms II längst noch nicht die Form hat wie vor der Winterpause. Im Offensivspiel hapert es seit Wochen. Die Konsequenz: Extrem wenige Chancen - und das eben nicht alleine gegen RWO Alzey, sondern auch in den drei vorausgegangenen Begegnungen gegen den SV Gimbsheim (2:4), den SVW Mainz (1:5) und den FSV Schifferstadt (0:4). Sawin: "In den vier Spielen bisher hatten wir so viele Chancen wie vor der Winterpause in einem einzigen Spiel". Eine Bemerkung, die ein anderes Licht auf das Remis von RWO wirft - ohne die Leistung dieses Nachmittags schmälern zu wollen.

RWO Alzey: Kownacki – Kuwano, Sovtic, Owaki, Spreitzer – Belyayev, Bayir – Höflich (60. Kullolli), Malkmus (66. Szymkow), Morina (60. Da Silva)– Vodi.



Aufrufe: 017.3.2024, 08:00 Uhr
Claus RosenbergAutor