2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Rocco Bartsch

Landesligen: Die Auf- und Abstiegsfragen im Überblick

Nachdem wir uns schon um die Klassen von der Oberliga bis zur Verbandsliga gekümmert haben, stehen jetzt die saarländischen Landesligen im Blickfeld.

Landesliga Nord:

Im Norden hat sich die SG Nohfelden-Wolfersweiler letztendlich souverän durchgesetzt und steigt in die Verbandsliga auf. Der Relegationsplatz zwei ist derzeit von dem FC BW St. Wendel besetzt, der sich im direkten Vergleich mit den punktgleichen Primstalern durchgesetzt hat. Gewinnen sie also ihr letzte Partie zu Hause gegen den SV Habach, dürfen sie sich auf einen heißen Fight gegen den Ost-Zweiten vorbereiten, der möglicherweise Einöd-Ingweiler heißen wird. Der Tabellendritte VfL Primstal II darf ohnehin nur an den Entscheidungsspielen teilnehmen, wenn die Erste nicht in die Verbandsliga absteigt.

Da in der Verbandsliga Nordost vieles im unklaren ist, rechnen wir einfach mal aus, was passiert, wenn die SG Thalexweiler-Aschbach und der FC Freisen nicht absteigen. Es werden dann drei Neue von unten in die Liga kommen (z. Zt. SV Baltersweiler, FV Eppelborn II und der Sieger aus Wustweiler gegen Urweiler). Das heißt: Alsweiler bleibt drin wenn St. Wendel es schafft und muss in die Bezirksliga, wenn sie verlieren.

Der positiven Variante steht natürlich auch eine negative gegenüber: Steigen Thalexweiler und Freisen aus der Verbandsliga ab, sind plötzlich fünf neue Teams in der Liga und bei nur einem Aufsteiger müssen vier raus. Da die SG Lebach-Landsweiler II den direkten Vergleich gegen die SG Oberkirchen/Grügelborn (derzeit drei Punkte schlechter auf Platz 13) verloren hat, sind sie auch noch nicht sicher.



Landesliga Ost:

Die Liga ist ein Sonderfall, weil sie auf 17 Mannschaften reduziert werden soll und deshalb ein zusätzlicher Absteiger eingerechnet werden muss. Das gleiche ist für die kommende Saison geplant, damit die angestrebten 16 Mannschaften wieder erreicht werden. Da weder feststeht, wieviel Absteiger von oben kommen (ein bis drei) und auch nicht klar ist, ob der Vizemeister aufsteigt, bleibt einem nichts anderes übrig, als den optimalen und den schlimmsten Ausgang auszutüfteln. Alles dazwischen muss der Leser dann selbst berechnen: Beginnen wir mal mit dem optimalen Ausgang: Nur Hangard von oben, Altstadt und Altheim von unten und Einöd schafft es in die Verbandsliga. Wenn man jetzt die Reduzierung mit einrechnet, gäbe es nur zwei Absteiger

Ganz anders sieht es aus, wenn es in der Verbandsliga drei Ost-Vereine erwischt und Einöd scheitert. Dann steigen fünf Vereine ab und der Tabellendreizehnte Wiebelskirchen benötigt plötzlich gegen den FSV Jägersburg II noch einen Punkt, um sicher die Klasse zu halten. Dieser eine Punkt genügt, weil der direkte Vergleich gegen die zwei Punkte schlechteren Ludwigsthaler erfolgreich gestaltet wurde.



Landesliga Süd:

Der Knaller zum Einstieg: Der FV Püttlingen zieht seine Mannschaft aus der Landesliga zurück, nachdem Trainer Sebastian Pistorius zur FSG Bous wechseln wird. Dadurch ist zusätzlich ein Platz frei, der nach den Statuten an den besten Absteiger geht. Aber wieviel Absteiger sind denn überhaupt möglich: Aus der Verbandsliga Südwest kann nur noch Walpershofen aus dem Süden absteigen. Von unten steigen drei auf, so dass entweder einem bis drei Absteigern alles möglich wäre. Da Püttlingen mit dem Rückzug einen weiteren Platz frei macht, darf sich der FC St. Arnual als Vorletzter auf ein weiteres Jahr Landesliga freuen, wenn Walpershofen in der Verbandsliga bleibt. Ja, es fehlt sogar eine Mannschaft, wenn Kleinblittersdorf das Relegationsspiel gegen Friedrichweiler gewinnt und Walpershofen sich rettet. Dieser freie Platz in der Landesliga geht dann an den Verlierer der Bezirksliga-Relegation. Für dieses Spiel steht der SV Schafbrücke bereits als Teilnehmer fest, Ay Yildiz muss noch in Emmersweiler gewinnen um sich für diese Partie zu qualifizieren. Im optimalen Fall steigen beide auf, weil nach dem Rückzug von Püttlingen, dem Klassenverbleib von Walpershofen und dem Aufstieg von Kleinblittersdorf eine Mannschaft fehlen würde. Geht für die Landesliga alles angesprochene schief, muss der FC St. Arnual als Zweitletzter doch raus.



Landesliga West:

Im Westen hatte man sich lange Zeit mit vier Verbandsliga-Absteigern abgefunden. Jetzt ist aber plötzlich, wie oben erwähnt, auch der Südverein Walpershofen in der Verlosung dabei. Außerdem werden der FSV Hilbringen und der 1. FC Besseringen fusionieren und einen weiteren Platz freimachen. Dadurch besteht sogar die theoretische Chance, dass nur zwei absteigen. Die Rechnung sieht so aus: Wahlen-Niederlosheim und Hemmersdorf kommen von oben, Fraulautern/Bisten und Schmelz als Titelträger sowie beste Zweite von unten. Wenn jetzt Besseringen nicht absteigt, Friedrichweiler gegen Kleinblittersdorf das Aufstiegsspiel gewinnt und Hilbringen und Besseringen durch ihre Fusion einen Platz frei machen, bleiben zwei Absteiger übrig, um auf 16 Mannschaften zu kommen.

Wenn es dann doch vier Absteiger werden sollten, mischen sage und schreibe fünf Mannschaften in einem Kampf mit, an dem eigentlich niemand teilnehmen wollte. Der SV Düren-Bedersdorf steht mit 40 Punkten auf Platz 10, kann aber noch von Besseringen (37 Punkte) abgefangen werden. Der direkte Vergleich der beiden bleibt ohne Sieger. Weiskirchen (ebenfalls 37 Punkte) seinerseits hat den Vergleich mit Düren und Besseringen verloren und muss sie nach Punkten überflügeln. Besseringen spielt gegen den Tabellenletzten Hostenbach, Weiskirchen beim zweiten sicheren Absteiger in Roden. Gewinnen beide diese Spiele, stehen Britten-Hausbach, der SV Hülzweiler und eben Düren-Bedersdorf unter dem Druck, ebenfalls punkten zu müssen. Hier droht ein Rechenexempel und gleich mehrfach direkte Vergleiche mit mehreren Mannschaften, die so einfach nicht vorherzusagen sind.

Aufrufe: 024.5.2023, 14:33 Uhr
Georg MüllerAutor