2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Die Akteure des SV Hahnbach (in Gelb) freuen sich auf die zuschauerträchtigen Derbys gegen den FC Amberg.
Die Akteure des SV Hahnbach (in Gelb) freuen sich auf die zuschauerträchtigen Derbys gegen den FC Amberg. – Foto: Josef Trummer

Landesliga-Relegation: Derby in Hahnbach, Parsbergs hohe Hürde

Relegation zur Landesliga, 1. Runde, Hinspiele: Pfreimd, Tegernheim und Amberg aus der Landesliga sowie die Bezirksliga-Vizemeister Hahnbach und Parsberg wollen sich eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel schaffen

Die „Relegationsmühle“ zur Landesliga ist seit jeher ein dick zu durchbohrendes Brett. Gilt es doch zwei Runden mit Hin- und Rückspiel zu überstehen. Weil alle drei Abstiegs-Relegationsränge in der Landesliga Mitte von Oberpfälzer Teams besetzt wurden, schicken sich heuer gleich fünf Mannschaften aus dem Bezirk an, via Relegation den Aufstieg bzw. Klassenerhalt festzumachen. Die Hinspiele steigen am morgigen Donnerstag um 18.30 Uhr, die Rückspiele sind auf Sonntag um 16 Uhr terminiert.

Auf ein Schlager-Landkreisderby freuen sich die Fußballfans in der Amberger Umgebung. Der SV Hahnbach als Vizemeister der Bezirksliga Nord genießt gegen den „großen“ Nachbarn FC Amberg zunächst Heimrecht. Karl-Heinz Wagners junge Amberger Mannschaft schloss die Landesliga-Runde als Vierzehnter ab und wirkt leicht favorisiert. Außerdem treffen in der Gruppe Nordost mit der SpVgg Pfreimd und dem FC Tegernheim zwei Ligarivalen aus der Landesliga Mitte aufeinander. Pfreimd konnte den FCT im Tableau am letzten Spieltag noch überholen, was wenig zu sagen hat für diese Relegation, in der ja grundsätzlich die Tagesform und Nuancen eine ganz entscheidende Rolle spielen. Die Sieger dieser beiden Oberpfalz-internen Duelle prallen in der zweiten Runde aufeinander.

Wäre da noch der TV Parsberg, der in der Bezirksliga Süd dem FC Kosova Regensburg auf den letzten Metern den zweiten Platz vor der Nase weggeschnappt hat. Somit bekommen die Brandl-Brüder, die Heinloths und Co. gleich in ihrer Aufstiegssaison die Chance auf den Durchmarsch in die sechste Liga. Die erste zu überspringende Hürde in der Relegation ist gleich eine sehr hohe. Denn mit dem TSV Buch aus Nürnberger Norden trifft man auf einen extrem gestandenen Landesligisten. Da bleibt den Parsbergern, die zunächst Heimrecht haben, nur die Außenseiterrolle.



Thorsten Baierlein (Trainer SV Hahnbach): „In einer Landesliga-Relegation solch ein Landkreisderby spielen zu dürfen, ist eine super Sache und ein absolutes Highlight für uns. Insgesamt sehe ich den FC Amberg in dieser Runde schon als Favorit an. Wir haben großen Respekt vor der Leistung Ambergs, das mit dieser jungen Mannschaft der bestplatzierte Relegant wurde. Nichtsdestotrotz wollen wir unsere Chance nutzen und sind selbstbewusst genug, zu Hause auf Sieg zu spielen. Fürs Rückspiel wollen wir uns eine gute Ausgangsbasis schaffen. Der Druck liegt mehr auf dem Klassenhöheren, der den Abstieg vermeiden will, während der Aufstieg für uns ein Bonus wäre. Dass die Landesliga eine Woche länger gespielt hat als die Bezirksliga, ist für mich nicht nachvollziehbar.“

Personalien: Bei dem ein oder anderen angeschlagenen Akteur wird sich kurzfristig herausstellen, ob es für einen (Startelf)-Einsatz reicht.


Karl-Heinz Wagner (Trainer FC Amberg): „Hahnbach spielt seit Jahren in der Bezirksliga vorne mit. Eine starke Mannschaft mit einigen Schlüsselspielern wie Plach, Dietrich, Seifert und Hüttner. Es wird sicherlich eine schwere Aufgabe vor großem Publikum. Wir wollen trotzdem versuchen, uns gut in Szene zu setzen und für das Rückspiel eine gute Ausgangsposition herauszuholen. Mit Thorsten Baierlein treffe ich auf einen ehemaligen Spieler von mir. Auf das Wiedersehen freue ich mich.“

Personalien: Nach Paul Götz, der am letzten Landesliga-Spieltag sein Comeback gab, ist auch Philipp Götz diese Woche ins Training zurückgekehrt und bietet sich für einen Kurzeinsatz an. Maximilian Witzel, Frank Wagner, Nick Sperlich und Benjamin Burger fehlen.



Bastian Lobinger (Spielertrainer SpVgg Pfreimd): „Der Gegner ist nicht wie erwartet ein Bezirksligist, sondern ein direkter Konkurrent aus der Landesliga, den wir mit dem letzten Sieg gegen Straubing in der Tabelle noch überholen konnten. In der Saison mussten wir zu Hause gegen Tegernheim eine unglückliche Niederlage hinnehmen und kamen auswärts nicht über ein Unentschieden hinaus. Uns trennen in der Tabelle lediglich drei Punkte und die Spiele gegen Tegernheim waren diese Saison extrem knapp und hart umkämpft. In der Relegation entscheiden oft die Kleinigkeiten und die Form. Ich sehe uns sehr gut gerüstet und mit den überzeugenden Siegen in den letzten beiden Spielen sehr gut in Form. Ziel ist es, die Relegation zu überstehen. Dies gelang uns schon einmal mit deutlich weniger Punkten. Am Donnerstag hoffen wir auf zahlreiche Unterstützung unserer Fans und wollen gleich mit einem Heimsieg starten.“

Personalien: Felix Brendel fällt weiterhin aus, der Rest ist an Bord.


Thomas Semmelmann (Trainer FC Tegernheim): „Pfreimd hat die letzten beiden Spiele klar für sich entscheiden können. Ich erwarte den Gegner mit sehr viel Selbstvertrauen. Wir haben gegen die Aufstiegsanwärter Hauzenberg und Ettmannsdorf jeweils knapp verloren, hätten aber mit Sicherheit in beiden Spielen einen Punkt verdient gehabt. Es wird für uns eine schwere Aufgabe und wird auch auf die Tagesform ankommen. Wir stellen uns auf einen heißen Fight ein.“

Personalien: Benedikt Albrecht hat sich in Ettmannsdorf kurz vor Schluss einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt in der Relegation aus. Große Fragezeichen stehen hinter Tobias Geier, Simon Fuchs und Tobias Rieger. Alle drei sind angeschlagen.



Stefan Weber (Trainer TV Parsberg): „Ich denke, wir haben mit dem TSV Buch und in der zweiten Runde evtl. Meckenhausen sowie Seligenporten eine sehr schwere, wenn nicht sogar die schwerste Gruppe gezogen. Der TSV Buch spielt schon seit Jahren in der Landesliga und hat wohl diese Saison mit besserem Abschneiden gerechnet. Wir stellen uns auf eine gut ausgebildete, top eingestellte und motivierte Mannschaft aus Franken ein und werden versuchen, gerade zu Hause unser Spiel durchzubringen. Wie die ganze Saison über werden wir im Trainerteam versuchen, die beste Aufstellung und Lösung zur anstehenden Aufgabe und zu den Themen, die Buch mitbringt, zu finden.“

Personalien: Parsbergs Trainer kann personell aus dem Vollen schöpfen, hat quasi die Wahl der Qual.

Aufrufe: 031.5.2023, 15:27 Uhr
Florian WürtheleAutor