Kronwald und der FVE haben sich eingeschworen

Diese Voraussetzung hat seine Mannschaft als Herausforderung angenommen und tut alles, um am Ende mindestens vier Teams hinter sich zu lassen. "Auch wenn ich es den beiden Sinsheimer Vertretern in der Landesliga gönnen würde die Klasse zu halten, wird es doch sehr schwer und vermutlich nicht reichen", so Kronwald, der davon ausgeht, dass es neben drei Direktabsteigern zu einem Relegationsteilnehmer kommt. Der 51-Jährige hat auf die Saisonverlängerung verständlicherweise ebenso wenig Lust: "Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Teams aus der Kreisklasse B1 immer stärker gewesen sind. Und im Pokal vor zwei Wochen mussten wir anerkennen, wie gut beispielsweise Dühren ist, als wir 2:5 verloren haben."

Das Rundenende ist jedoch Zukunftsmusik. Lieber spricht der Elsenzer Coach, der Ende April im Abstiegskampf übernommen hatte und kurz darauf aufgrund der wieder gekippten Auf- und Abstiegsregelegung den Klassenerhalt feiern durfte, über die bisherigen Partien und das kommende Duell mit Türkspor Eppingen. Die sieben Punkte aus sechs Spielen seien ordentlich. Kronwald differenziert: "Rückblickend hätten wir bei Türk Gücü Sinsheim (0:3) nicht verlieren dürfen, da wir es dort in der zweiten Halbzeit selbst versemmelt haben." Auf der Höhe waren seine Schützlinge dafür gegen Gemmingen (1:0), Helmstadt II (4:0) und Eschelbronn (1:1). Der Trainer ordnet den unerwarteten Punktgewinn gegen einen der großen Aufstiegsfavoriten folgendermaßen ein: "Das gibt der Mannschaft Selbstvertrauen, am Ende werden aber positive Ergebnisse gegen die direkten Konkurrenten wichtiger sein."

Schaden kann so ein Remis zwischendurch gegen eine Top-Mannschaft aber auch nicht. Womöglich gibt es ein ähnliches Erlebnis am Sonntag gegen Türkspor Eppingen. Als Vorteil könnte sich der eigene Rasen gegen die an Kunstrasen gewöhnten Gäste sein. Kronwald schätzt sie, auch aufgrund des direkten Duells bei der Stadtmeisterschaft (0:5) als sehr spielstark ein. Er schränkt aber ein: "Genau diese Woche der Vorbereitung bei den Stadtmeisterschaften war richtig schlecht bei uns. Davor und danach standen uns deutlich mehr Spieler zur Verfügung."

Die hohe Motivation stellt den früheren Waldangellocher, Tiefenbacher und Sinsheimer Trainer optimistisch, zumal seine Spieler ihn zum Ende der vergangenen Runde mehr oder weniger überredet hatten, aus seinem angedachten Kurz-Engagement doch eine dauerhafte Tätigkeit in Elsenz zu starten. Er lobt seine Jungs: "Alle ziehen ordentlich mit und wissen, dass es nur über das Kollektiv funktionieren kann."

Gegen Türkspor können die Elsenzer gut erholt ins Geschehen eingreifen, am vergangenen Wochenende einigten sie sich mit der SG Stebbach/Richen darauf, die eigentlich für Freitagabend angesetzte Partie in den kommenden Februar zu verlegen. "Wir haben das Wochenende komplett frei gemacht und viele der Jungs haben die Gelegenheit genutzt, um zusammen auf den Stuttgarter Wasen zu gehen", verrät Kronwald.