Kreisliga 2: SVW läutet Relegationskampf ein – Moosens Coach: „Habe ich in 30 Jahren nicht erlebt“

SC Kirchasch – SV Kranzberg 0:0

„Wenn wir heute totales Glück gehabt hätten, wäre vielleicht ein Sieg drin gewesen“, fasste es KSC-Vize Maximilian Bals zusammen, „so aber ist der eine Punkt schon zu wenig in unserer Situation“. Insgesamt sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch der eher mageren Sorte mit Chancen hüben wie drüben.

Bei den Kirchaschern hätten vor allem Julian Bauer, Johannes Westermaier und Markus Zollner zur Führung treffen können. Die dickste Möglichkeit hatten die Gäste dann aber in der allerletzten Minute. Thomas Kopp vergab jedoch freistehend vor dem Tor, sodass der Punkt sogar noch etwas glücklich war für den Sportclub. Somit haben die Kirchascher auf den ersten Relegationsrang aktuell sechs Zähler Rückstand.

FC Lengdorf – TSV Allershausen 1:1

Abstiegsgefährdete Teams sind immer ein unangenehmer Gegner, und so mussten die Ampertaler fast schon froh sein um den Punkt. Weniger zufrieden waren die Lengdorfer. „Wir hätten heute schon gewinnen müssen“, sagte auch FC-Sprecher Dietmar Fischer. Vor allem in der Anfangsphase waren die Lengdorfer zunächst am Drücker, vergaben jedoch zwei dicke Möglichkeiten durch Bernhard Heilmaier und Markus Lechner in einem insgesamt nicht wirklich sehenswerten Spiel.

Kurz vor dem Pausenpfiff schlugen die Gäste aber eiskalt zu. Simon Hilmer hatte butterweich von der Seite ins Zentrum geflankt. Und dort nahm Dominik Guehrs den Ball an, vernaschte noch einen Gegenspieler und schloss sehenswert zum 1:0 ab (39.). Noch vor dem Pausenpfiff hatte Guehrs die dicke Chance aufs 2:0, sein Schuss ging jedoch knapp daneben. Auch Akt zwei war ein intensiv und hart, aber nicht unfair geführtes Spiel, in dem Allershausen die Vorentscheidung verpasste und dann den Ausgleich kurz vor Schluss kassierte – vom Elfmeterpunkt.

Paolo Just wusste sich im Strafraum nur per Foul zu helfen, Lengdorfs Spielertrainer Gianfranco Soave, kurz zuvor eingewechselt, traf sicher (81.). „Wir können mit dem Punkt leben“, schloss Jordan. Zuvor hatte Lukas Fischer bereits die Chance auf den Ausgleich vertan.

SV Walpertskirchen – FCA Unterbruck 2:1

„Wir haben hochverdient gewonnen“, fasste es SV-Trainer Josef Heilmaier zusammen, „und natürlich wollen wir jetzt nicht mehr schlechter als Zweiter werden“. Der Kampf um den Relegationsrang, er ist spätestens jetzt offiziell eingeläutet. FCA-Coach Alfons Deutinger haderte dagegen etwas mit der Auftaktphase der Partie, weil der Rückstand aus Sicht der Gäste unglücklich zustande gekommen war.

Zum 1:0 hatte Daniel Schuler aus 18 Metern und halb im Fallen mit einem Sonntagsschuss getroffen (6.). Und vor dem 2:0 haderte Deutinger mit Schiedsrichter Wolfgang Inderwies, der den Hausherren zu unrecht einen Freistoß zugesprochen hatte, den Benedikt Schuler aus 20 Metern direkt verwandelte. In der Folge waren die Brucker völlig von der Rolle und hatten Glück, dass der SV seine Möglichkeiten durch Luca Fellermeier, Christian Käser und Daniel Schuler nicht nutzte.

Und dann meldeten sich die Gäste noch vor dem Seitentausch zurück: Dominik Wastl hatte von der Grundlinie ins Zentrum gepasst, wo Linus Hayer aus 14 Metern abschloss (35.). Nach dem Wechsel hatte Walpertskirchen mehr vom Spiel, während Untebruck auf Konter lauerte, der Zahn war jedoch bald gezogen. Kurz vor Schluss sah Unterbrucks Patrick Hauptkorn nach einem Foul die rote Karte (89.).

SC Moosen – FC Eitting 1:3

Moosens Routinier Dominik Slawny ist eigentlich ein ruhiger Zeitgenosse, am Sonntag platzte ihm aber doch der Kragen. Und die Wut richtete sich vor allem gegen Schiedsrichtern Conner Scholze. „So etwas habe ich in 30 Jahren noch nicht erlebt“, echauffierte sich Slawny, der selbst als Unparteiischer aktiv ist. „Da wurden heute einige Entscheidungen gegen uns gepfiffen“. So hätte Slawny gerne einen klaren Elfer für seine Mannschaft gesehen, zudem waren die Hausherren mit der ersten gelben Karte für Niklas Doubrawa überhaupt nicht einverstanden – mit dem Halbzeitpfiff musste der SC-Akteur denn frühzeitig zum Duschen.

Und im ersten Durchgang, so Slawny, habe Scholze vergessen, eine Verwarnung für einen Eittinger Akteur zu notieren, und dieser Spieler sah dann nach dem Wechsel eine zweite Karte. „In Unterzahl konnten wir das dann nicht mehr aufholen“, resümierte Slawny. „Läuferisch und kämpferisch muss ich der Mannschaft ein riesiges Kompliment machen.“

Zur SC-Führung hatte Andreas Forsthuber nach einer Ecke per Kopf getroffen (14.), doch Max Gröppmaier verwertete eine Huber-Flanke zum 1:1 (22.). Nach dem Wechsel köpfte Andreas Kostorz eine Schrödl-Freistoßflanke zur Führung für die Gäste ein (59.), die Lukas Petermeier in der Nachspielzeit noch ausbaute FC (90.+3). „Es hat gepasst, mit der Einstellung heute können wir zufrieden sein“, resümierte FC-Sprecher Wolfgang Ettl.

SV Vötting – SpVgg Altenerding 0:1

In Sieben-Meilen-Schritten gen Meisterschaft marschieren die Altenerdinger, die sich auch vom Widersacher aus Vötting nicht aufhalten ließen. „Das war heute aber ein hart erkämpfter Sieg“, berichtete Altenerdings Abteilungsleiter Andreas Heilmaier. „Aber aufgrund der ersten Halbzeit haben wir verdient gewonnen.“ Vor allem dieser Durchgang ging nämlich klar an die Gäste, die denn auch in Führung gingen. Nachdem Matthias Langenegger seinen Gegenspieler Marc Winkelmann nur per Foul hatte stoppen können, trat Michael Gartner an und traf sicher (40.).

Zudem scheiterte Julian Schaumeier im Eins-gegen-Eins an Keeper Jakob Hutter. Nach dem Seitentausch sahen die Zuschauer ein offenes Match. Vötting konnte nun sehr gut mithalten mit dem Primus, jedoch war Fortuna dieses Mal keine Vöttingerin, unter anderem knallte ein Freistoß von Daniel Busch nur an den Pfosten. Auf der anderen Seite hatte Leart Bilalli noch eine dicke Chance. (Matthias Spanrad)