2024-05-02T16:12:49.858Z

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Michael Köllner mustert das Trio um Moll, Willsch und Knöferl ein für alle Mal aus.
Michael Köllner mustert das Trio um Moll, Willsch und Knöferl ein für alle Mal aus. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Köllner begründet Aus von Moll, Willsch und Lorenz: „Kein Platz für Sentimentalitäten“

Trio hat keine Zukunft beim TSV 1860

Beim TSV 1860 München wird weiter an der Mannschaft gefeilt. Für Quirin Moll, Marius Willsch und Lorenz Knöferl ist kein Platz mehr im Löwen-Kader.

München - Bei den Löwen herrscht Hochbetrieb. Seit Dienstag befindet sich die Mannschaft von Michael Köllner im Trainingslager im türkischen Belek. Außerdem ist die Verpflichtung von Raphael Holzhauser anscheinend nur noch eine Frage der Zeit. Doch es gibt nicht nur gute Nachrichten. Nachdem Quirin Moll, Marius Willsch und Lorenz Knöferl nicht mit ins Trainingslager gereist sind, herrscht jetzt Gewissheit. Alle drei haben keine Zukunft mehr bei 1860.

“Das ist das Schlimmste, was du dir vorstellen kannst. Ich mache das nicht im Vorbeigehen und sage mir: Heute schmeiße ich mal drei raus. Nein, so ist das nicht - das sind harte Entscheidungen, die am Ende aber unumstößlich sind”, sagt Michael Köllner im Gespräch mit dieblaue24. „Aus meiner Sicht ist es umso fairer, den Spielern frühzeitig ein Signal zu setzen. Für den Spieler ist es nicht schlecht, jetzt schon zu wissen, dass er im Training keine Rolle mehr spielt. Ja, das ist hart und grausam, aber trotzdem sollte man ehrlich sein. Am Ende muss ich meine Sympathien ausschalten und strategisch für 1860 denken.”

„Ich kann nicht immer nur aufnehmen, aufnehmen, aufnehmen - zum Schluss rennen wir mit 40 Leuten rum.“

Michael Köllner über die Entscheidung, auf Willsch, Moll und Knöferl zu verzichten.

Ein Grund für die Aussortierung: der zu große Kader. „Wenn Leandro Morgalla und Marius Wörl den Sprung nach oben schaffen, werden die Plätze eben weniger. Ich kann nicht immer nur aufnehmen, aufnehmen, aufnehmen - zum Schluss rennen wir mit 40 Leuten rum“, erklärt der Chefcoach.

“Mir ist wichtig, dass jede Position doppelt besetzt ist - und da muss man am Beispiel Marius Willsch halt sagen, da haben wir mit Yannick Deichmann und Christopher Lannert zwei gute Rechtsverteidiger für diese Position. Und genauso ist es mit Quirin Moll. Da haben wir Daniel Wein und Tim Rieder. Am Ende sieht das in der Außendarstellung so aus, dass ich mich gegen Moll entscheide - nein, ich habe mich für Rieder und Wein entschieden. Punkt! Aus! Im Fußball ist kein Platz für Sentimentalitäten. Klar, jeder hält die Knochen hin, aber er ist dafür auch bezahlt worden.”

TSV 1860 München: Zwei Routiniers mit über 100 Einsätzen und ein Youngstar müssen gehen

Moll wechselte im Juli 2018 von Eintracht Braunschweig zum TSV. Insgesamt kommt der 31-Jährige auf 100 Einsätze, drei Tore und sechs Assists. In der abgelaufenen Saison stand er nur einmal die volle Spielzeit auf dem Feld (gegen Türkgücü München im Toto-Pokal). Seit Ende Oktober lief der gebürtige Dachauer kein einziges Mal mehr für die Löwen auf.

Bei Willsch schaut es ähnlich aus. Ebenfalls im Juli 2018 kam der 31-Jährige vom FC Schweinfurt an die Grünwalder Straße. In 118 Partien für die Giesinger schoss er zwei Tore und bereitet acht weitere vor. Den letzten Einsatz hatte der in Passau geborene Rechtsverteidiger bei der 0:2-Niederlage gegen den SC Freiburg II.

Knöferl hingegen kommt aus der eigenen Jugend, hat den Durchbruch im Profikader aber nicht geschafft. Der 19-Jährige kommt auf 18 Einsätze (zwei Tore, eine Vorlage). In dieser Saison lief der gebürtige Dachauer nur im Toto-Pokal für die erste Mannschaft auf. (Tim Hempfling)

Aufrufe: 05.1.2023, 14:20 Uhr
Tim HempflingAutor