2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
60 Minuten bestritten die Dorfbuam in personeller Überzahl nach der glatt-Roten gegen Heimstettens Mohamad Awata.
60 Minuten bestritten die Dorfbuam in personeller Überzahl nach der glatt-Roten gegen Heimstettens Mohamad Awata. – Foto: Paul Hofer

Klartext nach Augsburg-Schmach wirkt: Dorfbuam wieder in Erfolgsspur

15. Spieltag in der Regionalliga Bayern - Montag:SpVgg Hankofen-Hailing vs. SV Heimstetten 1:0

Das Trainergespann Heribert Ketterl/Tobias Beck hat, wie es scheint, die richtigen Worte gefunden. Am Sonntag nämlich wurde rund um die Trainingseinheit die Augsburg-Pleite vom Freitag aufgearbeitet - mit Klartext. "Wir haben den Jungs ziemlich eindeutig gesagt, dass wir solche Auftritte wie gegen Augsburg nicht dulden. Es darf nicht passieren, dass wir ohne Gegenwehr und blutleer antreten. Wer so spielt, wird unter uns nicht mehr spielen", berichtet Ketterl vom Inhalt, den Lermer, Wagner & Co. angenommem haben. Zumindest am Montagnachmittag. Denn die Niederbayern siegten auf heimischen Geläuf im Rahmen des 15. Spieltages gegen Schlusslicht Heimstetten mit 1:0.

Am Feiertag sah der Dorfbuam-Coach bei seiner Mannschaft genau die Tugenden, die er zum Auftakt des Doppelspieltages noch vermisst - und einen Tag zuvor eingefordert hatte. "Die Jungs sind mit einer überragenden Einstellung an die Sache rangegangen. Sie haben richtig Herz und Emotionalität gezeigt." Man wusste, so Ketterl, dass die oberbayerischen Gäste mit spielerischen Mitteln zum Erfolg kommen möchten. Und das, obwohl der SVH Tabellenletzter ist und mit Personalproblemen zu kämpfen hat, weshalb sogar eine Spielverlegung im Raum stand.

"Es war wichtig, dass wir, wenn wir in Ballbesitz sind, sauber spielen. Das haben wir größtenteils geschafft." Die Führung sei deshalb die logische Konsequenz gewesen. Einen weiten Einwurf verlängerte Tobias Lermer auf Timo Sokol, der mit dem Goldenen Treffer an diesem Tage seine Torpremiere in der Regionalliga und insgesamt für die SpVgg Hankofen-Heiling feiern konnte. Nach dem frühen Platzverweis gegen Gästespieler Mohamad Awata (30.) hätten "wir schlauer spielen und zudem eine unserer mautoten Konterchancen nutzen müssen."

Das zweite und somit entscheidende Tor blieb allerdings aus, weshalb Hankofen-Hailing bis zum Schlusspfiff zittern musste. Vor allem Jonas Blüml strapazierte auf unfreiwillige Art und Weise das Nervenkostüm von allen voran Heribert Ketterl und Tobias Beck. Glück im Unglück: Eine missglückte Rettungsaktion des 21-jährigen Defensivspieler landete am Ende "nur" am Pfosten.

Christoph Schmitt (Trainer, Heimstetten): "Es ist ja inzwischen bekannt, dass uns nur ein Rumpfkader zur Verfügung steht. Leider Gottes sind kurzfristig noch zwei Corona-Fälle dazugekommen. Der Gegner hat einer kurzfristigen Verlegung leider nicht zugestimmt, sodass wir mit einer besseren A-Jugend - ohne despektierlich klingen zu wollen - angetreten sind. Trotz allem sind wir eigentlich gut in die Partie gekommen. Nach der Führung war Hankofen die bessere Mannschaft. Die rote Karte gegen Awata war sehr hart. Mit einem Mann weniger wurde es natürlich noch schwieriger für uns. Nach der Pause mussten wir zudem noch umstellen - u.a. musste Lukas Riglewski als linker Verteidiger aushelfen. Beide Teams hatten dann noch ihre Chancen. Wir haben es aber nicht mehr geschafft, den Ausgleich zu machen. Am Ende des Tages sicher ein verdienter Sieg."

Aufrufe: 03.10.2022, 16:40 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor