2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Die Bayernliga-Partie zwischen Abtswind und Hof hat ein Nachspiel.
Die Bayernliga-Partie zwischen Abtswind und Hof hat ein Nachspiel. – Foto: Hans Will

»Klarer Regelverstoß« in Abtswind? Hof legt Protest ein

Bei einem Abwehrversuch vor dem 1:1 verschob Hof-TW Guyon das Tor nach hinten. Zu weit? Das Sportgericht wird entscheiden...

War es nun ein "klarer Regelverstoß" (Hof-Trainer Mikheil Sajaia) oder wird "die Argumentation kaum reichen" (Abtswind-Manager Christoph Mix)? Rund um den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer des Kräuterdorfes im Duell mit der SpVgg Bayern Hof am vergangenen Samstag gibt es eine Kontroverse, mit der sich nun das Sportgereicht auseinandersetzen muss. Denn die Oberfranken haben offiziell Protest gegen die Spielwertung eingelegt...

Was war geschehen? Aufgrund der langanhaltenden Regenfälle am vergangenen Wochenende wurde die Bayernliga-Partie zwischen Abtswind und Hof, übrigens die einzige, die am Samstag überhaupt angepfiffen wurde, auf den Ausweichplatz der Unterfranken verlegt. Hierbei handelt es sich um einen Kunstrasen. "Wir haben dort mobile Tore", erklärt Christoph Mix. "Und der Platz ist mit genau diesen Toren offiziell abgenommen worden."

Am Tag danach machte TSV-Manager Christoph Mix den Stresstest - und hielt das Ergebnis bildlich fest.
Am Tag danach machte TSV-Manager Christoph Mix den Stresstest - und hielt das Ergebnis bildlich fest. – Foto: Christoph Mix

Und dieses Gebälk rückte in der 31. Spielminute in den Mittelpunkt. Bayern-Keeper David Guyon ist bei einem Schuss von Tizian Hümmer zur Stelle. Den Nachschuss aber verwandelt Fabio Bozesan zum 1:1. So weit, so gut. Eigentlich ein ganz normales Tor. Aber: Beim ersten Abwehrversuch verschiebt der SpVgg-Schlussmann das Tor etwas nach hinten. "Er hat dadurch das Gleichgewicht verloren und war beim Tor machtlos", stellt "sein" Trainer Mikheil Sajaia fest.

Natürlich versuchten die Hofer unmittelbar nach dieser Szene Schiedsrichter Joshua Roloff auf diesen aus ihrer Sicht unrechtmäßigen Gegentreffer aufmerksam zu machen. Der Referee blieb bei seiner Entscheidung: Das Tor zählte. "Und das ist ein Regelverstoß, den Tore müssen fest verankert sein", weiß Sajaia und verweist auf den Paragraphen 58 der BFV-Spielordnung. "Es geht aber hier nicht nur um einen Regelverstoß, sondern auch um die Sicherheit. Wenn das Tor offensichtlich nicht richtig festgemacht ist, kann es womöglich auch leicht umfallen. Was dann passieren kann, will ich mir gar nicht vorstellen."

Während der ehemalige Profi, der beim oberfränkischen Traditionsverein an der Linie steht, von gut und gerne 30 Zentimetern spricht, die das Tor nach hinten gerutscht ist, ist Christoph Mix davon überzeugt, dass es sich "nur minimal verschoben hat. Höchstens drei, vier Zentimeter". Am Tag nach der Partie ist er extra nochmal zum "Tatort" gefahren und hat selber versucht, das Tor zu verschieben. Es waren seinen Angaben zufolge nur Nuancen (siehe Bild). "Aus unserer Sicht reicht das nicht, um eine Wiederholung herbeizuzwingen. Aber letztlich wird nun das Sportgericht darüber urteilen..."

Aufrufe: 03.4.2023, 20:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor