Rüdesheim. Wohl selten wird die verbindende Kraft des Fußballs so deutlich, wie beim von Ali Naghsh und seinem Helferteam organisierten Integrationsturnier in der aus allen Nähten platzenden Halle der Rüdesheimer Hildegardisschule. Kinder und Jugendliche mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen, Flüchtlinge und frühere Fußball-Größen der Equipe Special des SV Wehen um Organisator Ludwig Anspach und Betreuer Jürgen Menger sowie die Mannschaft um „Oliver Schöneck & Friends“ machten die Veranstaltung zu einem unvergessenen Miteinander. Vom federführenden ausrichtenden Verein SV Presberg packten Spieler und Vorstandsmitglieder auf allen Ebenen tatkräftig mit an.
„Das war wieder eine tolle Aktion. Unfassbar, was Ali da auf die Beine stellt“, strich Wehens Rekordtorschütze Rudi Collet (64) mit Blick auf Ali Naghsh heraus, der in der Jugendhilfe Marienhausen im St. Vincenzstift in Aulhausen als Sozialarbeiter tätig und darüber hinaus ausgebildeter Massagetherapeut ist.
Turnier der Generationen von Herzlichkeit geprägt
Es war auch ein Turnier der Generationen, geprägt von großer Herzlichkeit. Sowohl bei den Wehenern als auch bei Schönecks Team spielten Menschen mit Beeinträchtigen mit oder Geflüchtete, die über den Fußball Aufnahme in der Gemeinschaft finden. Keeper Roman Melzer, Frank Wilde, Angelo Del Buono, Dirk Scherrer und Fabian Kschischo stellten sich bei der Equipe in den Dienst der guten Sache. Kschischo brachte von seinem Unternehmen sogar noch eine 1000-Euro-Spende mit. Mit Gert Kramp, „Theo“ März, Michael Blenske und Imad Kafi waren auch bei Schönecks Formation bekannte Namen aus der heimischen Fußballszene dabei.
Der SV Presberg stellte zwei Teams, der SV Johannisberg, der FSV Taunusstein und weitere Mannschaften sorgten für ein Fußballfest, bei dem alle Ergebnisse vollkommen nebensächlich waren. Vielmehr blieben für alle Beteiligten prägende Erinnerungen an einem Tag hängen, an dem das „Wir“ im Vordergrund stand.