2024-04-29T14:34:45.518Z

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Armin Sabanovic wird Co-Spielertrainer beim SV Presberg.
Armin Sabanovic wird Co-Spielertrainer beim SV Presberg. – Foto: Ingo Hörning - Archiv

SV Presberg holt Sabanovic als Co-Spielertrainer

Abstiegsbedrohter Kreisoberligist verstärkt sich mit einem Quartett vom SV Bosna und gibt die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht auf +++ Rückschlag für Projekt Kunstrasen

Rüdesheim. Nur ein Sieg und sechs Punkte hat der SV Presberg bis Weihnachten in der Kreisoberliga Rheingau-Taunus eingefahren. Angesichts dieser mageren Ausbeute muss im neuen Jahr ein kleines Wunder gelingen, damit der SVP die Klasse noch halten kann. Dafür wappnet sich der Verein nun mit einigen Verstärkungen. Unter anderem die vakante Stelle des Co-Spielertrainers ist nun besetzt.

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Und zwar mit Armin Sabanovic. Der 33-Jährige hatte bereits Anfang November angekündigt, den Wiesbadener A-Ligisten SV Bosna in der Winterpause verlassen zu wollen. Nun hat er beim SVP die passende Aufgabe mit sportlicher Verantwortung gefunden. "Klar wird es eine Herausforderung, da raus zu kommen. Aber das habe ich schon mal als Spieler mit Amöneburg geschafft. Die Stimmung hier im Verein ist gut", sagt Sabanovic. Bis Sommer ist Sabanovics Engagement vorerst angedacht.

Weitere Bosna-Spieler vor Wechsel

Parallel zu Sabanovic haben noch weitere Bosna-Spieler signalisiert, sich ebenfalls dem SV Presberg anschließen zu wollen. Ismail Suljic, der bei Schott Mainz in der Jugend gemeinsam mit Axel Kaisers Sohn Moritz gekickt hatte, will ebenso nach Presberg wechseln wie Amid Ganevic und Eldin Catovic. "Wir hatten gute Gespräche mit Bosna und haben einen guten Weg gefunden. Eigentlich will man einen anderen Verein in einer Wechselperiode nicht so schwächen", sagt Kaiser.

Kommt noch ein Torhüter?

Auch ein neuer Torwart soll idealerweise noch den Weg nach Presberg finden, wie Spielertrainer Ali Naghsh mitteilt. Denn Stammkeeper Gökhan Asar, der beruflich stark eingebunden ist und kürzlich Vater wurde, ist momentan eher im Standby-Modus verfügbar. Weil sich derzeit keine Abgänge abzeichnen, erhofft sich Kaiser durch den nun breiteren Kader einen Aufschwung in der Rückrunde. Mehr Personal bedeute mehr Konkurrenzkampf. Und mehr Konkurrenzkampf auch mehr Trainingsbeteiligung und letztlich bessere Leistungen auf dem Platz, so die Hoffnung Kaisers.

Neun Punkte muss der SVP gutmachen

Die wird es brauchen, schließlich muss der SV Presberg in der Tabelle Boden gutmachen, um sich überhaupt noch Chancen auf den Ligaerhalt ausrechnen zu können. Aus der Gruppenliga dürfte es wohl mindestens zwei und bis zu vier Rheingau-Taunus-Teams erwischen. Entsprechend könnte auch die direkte Absteigerzahl aus der KOL auf bis zu drei ansteigen. Bis zum viertletzten Platz, der den direkten Abstieg zumindest ausschließen würde, sind es neun Punkte. "Wir müssen den Bock umstoßen und die Abwehr stabilisieren", sagt Kaiser.

Herausforderung: Trainings-Gestaltung im Winter

Ein Problem beim Unterfangen Aufholjagd könnte im Winter einmal mehr der Hartplatz werden. Der wird einige Wochen länger unbespielbar sein und dürfte dadurch die Rückrunden-Vorbereitung der Presberger erheblich erschweren. "Wir können wahrscheinlich nicht ein Training auf dem Platz absolvieren", klagt Ali Naghsh. Der mit Einheiten im Fitnessstudio oder der Geisenheimer Rheingauhalle improvisieren muss und viele Auswärts-Testspiele ausgemacht hat. Dazu sei der Verein bereit, Plätze in der Umgebung anzumieten und aus eigener Tasche zu bezahlen, egal zu welchen Trainings-Zeiten. "Aber das dürfte im Rheingau schwer werden, viele Plätze sind schon voll belegt", sagt Naghsh.

Rückschlag in Sachen Kunstrasenplatz

Schon seit Jahren kämpft der Verein darum, einen Kunstrasenplatz zu erhalten. Doch die Hoffnung, dass der marode Hartplatz im Laufe des Jahres 2024 bereits umgewandelt wird, hat in der vergangenen Woche einen herben Rückschlag erhalten. Das eigentlich schon beschlossene Vorhaben, den Presberger Sportplatz zu sanieren, wurde von den Abgeordneten der Rüdesheimer Stadtverordnetenversammlung in der Sitzung am Donnerstagabend nun erneut abgelehnt, mit Verweis auf Kostensteigerungen. Ob und wann ein Kunstrasenplatz in Presberg kommt, steht somit wieder in den Sternen. "Eine Lachnummer. Da bekomme ich das Gefühl, dass man unseren Verein kaputt machen will, damit man den Platz gar nicht erst bauen und die Kosten nicht haben muss", echauffiert sich Kaiser.

Der aber weiter nicht aufgibt und den Verein, gemeinsam mit einem 14-köpfigen Vorstand und zwei Aktiventeams am Leben erhalten will. Trotz widriger Platzverhältnisse und sportlicher Tristesse. Zumindest bei Letzterem Umstand könnte dank der Neuverpflichtungen nun Besserung eintreten.

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Aufrufe: 020.12.2023, 09:30 Uhr
Philipp DurilloAutor