„Ich will aufsteigen“: Posselt will mit Manching in die Landesliga – seit drei Monaten ungeschlagen

Manching – Seit Wochen ist der SV Manching in bestechender Form und pflügt durch die Bezirksliga Nord. Die letzte und einzige Saisonniederlage datiert vom 4. August. Seit dem 1:2 zum Saisonauftakt gegen den SV Sulzemoos blieb das Team 14 Spiele in Folge ungeschlagen. Am vergangenen Spieltag konnten die Manchinger mit dem 1:0-Sieg gegen Gaimersheim die Herbstmeisterschaft feiern.

Sehr gerne will der SV Manching auch nach 30 Spieltagen an der Tabellenspitze stehen. „Wir wollen bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft spielen“, erklärt der neue SVM-Coach Serkan Demir. Auch sein Spieler Marcel Posselt betont: „Ich würde gerne aufsteigen.“ Letztmals spielte Manching in der Saison 2017/18 in der Landesliga.

SV Manching: Mit Neu-Trainer Demir und Regionalliga-Erfahrung zum Erfolg

Selbstverständlich ist der Erfolg beim SV Manching keineswegs. Im Sommer kam es in der Mannschaft zu einem größeren Umbruch. Der Trainer Fabian Reichenberger verließ den Verein nach Platz sechs. Sein Nachfolger an der Seitenlinie ist Serkan Demir, der zuvor den Bezirksliga-Konkurrenten FC Fatih Spor Ingolstadt coachte.

Mit seiner neuen Mannschaft fand Demir schnell zusammen. „Ich wurde sehr herzlich aufgenommen“, sagt der 38-Jährige. Neben ihm gab es viele weitere neue Gesichter beim SV Manching. Gleich zehn Spieler verpflichtete der Verein. Von diesen können sechs Akteure mindestens Regionalliga-Erfahrung aufweisen. „Wir haben es geschafft, dank der Neuzugänge eine hohe Qualität in die Mannschaft zu bringen. Das sind super Leute, die sich selbst einbringen und viel Erfahrung haben“, schildert Demir.

Einer dieser Neuzugänge ist Marcel Posselt. Der Ingolstädter kam für die Reserve der Schanzer auf 35 Einsätze in der Regionalliga Bayern. Zuletzt spielte Posselt aber unterklassig für den SV Hundszell. „Aufgrund diverser Knieverletzungen musste ich bei Ingolstadt II aufhören. Seit dem Winter stand ich dann im Austausch mit Manching. Nach dem ersten Gespräch mit Cenker (sportlicher Leiter des SV Manching, Anm. des Red.) war für mich schnell klar, dass ich gerne dort spielen würde“, erklärt Posselt.

„Serkan ist menschlich einfach top und trifft die richtigen Entscheidungen.“

Marcel Posselt, Teamkoordinator beim FC Ingolstadt und Spieler in Manching, über Serkan Demir.

Wie sein Trainer hatte auch der 28-Jährige keinerlei Anlaufschwierigkeiten bei seinem neuen Verein. Seit August ist der Mittelfeldmann unangefochtener Stammspieler. In all seinen elf Ligaeinsätzen stand Posselt in der Startelf und spielte bis auf zwei Ausnahmen bis zum Abpfiff durch. Obwohl seine letzte Saison auf höherem Niveau schon rund vier Jahre zurückliegt, war für den Neuzugang keine große Umstellung nötig, um sich an die Bezirksliga zu gewöhnen.

„Grundsätzlich war es für mich erst einmal wichtig, dass ich körperlich in einem guten Zustand bin. In den letzten zwei bis drei Jahren hatte ich kaum Probleme mit meinem Knie. Dann war es für mich klar, dass ich mich auch in der Bezirksliga zurechtfinde“, betont Posselt. Ein weiterer Grund für die rasche Eingewöhnung ist auch der Trainer. Über Demir findet Posselt ausschließlich lobende Worte: „Serkan ist menschlich einfach top und trifft die richtigen Entscheidungen. Mit ihm haben wir viel im taktischen Bereich gemacht. Insgesamt ist die Trainingsqualität und die Beteiligung aller Jungs sehr gut.“

Marcel Posselt kann seinen Mitspielern mit seinen Erfahrungen beim FC Ingolstadt helfen

All das zahlt sich bisher in den Spielen aus. An diesen versucht Posselt so häufig wie möglich teilzunehmen. Denn der 28-Jährige ist seit 2017 als Teamkoordinator beim FC Ingolstadt tätig. Sollten sich die Manching- und FCI-Spiele überschneiden, hat selbstverständlich die Drittligamannschaft Vorrang. Bisher gingen sich jedoch die Spielpläne gut aus. Sein Engagement in Ingolstadt hat allerdings auch Vorteile für den SV Manching. Die Erfahrungen, die Posselt im täglichen Umgang mit den FCI-Profis sammelt, können auch den Manchingern helfen.

Vor allem was die Professionalität und den Einsatz betrifft, kann Posselt seinen Mitspielern einiges mitgeben. „Ich versuche gerade den jungen Spielern zu vermitteln, dass man wirklich alles versuchen soll, was im Bereich des Möglichen ist. Dass man immer versuchen sollte, alles rauszuholen“, sagt der Ingolstädter.

Denn nur wenn alle beim SV Manching an einem Strang ziehen, lassen sich die ambitionierten Ziele des Vereins realisieren. Am nächsten Spieltag soll gegen Grüne Heide Ismaning der nächste Dreier folgen. Die Herbstmeisterschaft soll erst einmal nur der Anfang sein. (Dominik Veitenhansl)