2024-04-25T14:35:39.956Z

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"Ich könnte Zahlen nennen, tue ich aber nicht"

Dietikon-Präsident Lorenzet äussert sich über die Zukunft

Noch zwei Runden sind zu spielen in der Interregio-Gruppe 5 und die Chancen des FC Dietikon auf den direkten Wiederaufstieg sind als Tabellendritter intakt. Im Interview mit der "Limmattaler Zeitung" spricht Vereinspräsident Claudio Lorenzet über seine Art zu führen, über Schönwetterspieler und Budgeterhöhungen - aber nicht über Zahlen.

Vor drei Monaten hat Claudio Lorenzet sein Amt als Präsident des FC Dietikon angetreten und mit seiner Aussage "Wir wollen Erfolg um jeden Preis" für mächtig Wirbel gesorgt.

Den Worten sollen bald Taten folgen: Tatsächlich scheint der FC Dietikon unter Lorenzets Führung bereit zu sein, den Preis des Erfolges zu bezahlen.

Massive Budgeterhöhung beim Fanionteam

So soll auf die neue Saison hin das Budget für die erste Mannschaft massiv erhöht werden, wie der Bergdietiker Hausarzt auf Nachfrage der "Limmattaler Zeitung" bestätigt: "Ja, das ist so. Wenn wir nicht aufsteigen sollten, müssen wir eine kompetitive Mannschaft haben, die in einem Jahr in die Aufstiegsspiele kommen kann. Und wenn wir aufsteigen, müssen wir ein Team beisammenhaben, das in der 1. Liga bestehen kann."

Dietikon liegt in der Interregio-Gruppe 5 aktuell auf Rang 3, nur einen Punkt hinter Muri. "Ein heisser Aufstiegskandidat", wie unsere Betty Böser bereits im Februar richtig vorausgesagt hatte. In den letzten zwei Runden wartet auf die Limmattaler am Samstag der unbequeme Aufsteiger Unterstrass und im grossen Saisonfinale in einer Woche Direktkonkurrent Muri. "Es wird sehr knapp. Aber meiner Meinung nach ist die Rückkehr in die 1. Liga immer noch absolut machbar", sagt Lorenzet dazu.

"Ich könnte Zahlen nennen, tue ich aber nicht"

Die Budgeterhöhung hat der Präsident also bestätigt. Auf die Frage, ob er auch Zahlen nennen könne, meinte er schmunzelnd: "Könnte ich, tue ich aber nicht." Er verriet immerhin, dass der Verein bereits einen neuen Mittelstürmer mit 1.-Liga-Erfahrung verpflichtet habe. Und auch Ersatz für die abtretenden Routiniers Mollet und Hezel konnte offenbar gefunden werden.

Offen bleibt, ob die Spieler nach wie vor nur Spesen und keine Löhne erhalten, wie Ex-Sportchef Christian Müller in der Vergangenheit nie müde geworden war zu betonen. Auch der Name des neuen Torgaranten sei noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sagt Lorenzet. "Nur so viel: Er kennt die Region." In den nächsten Tagen und Wochen wird der Präsident auch mit den aktuellen Spielern über die Zukunft sprechen.

"Ich brauche keine Schönwetterspieler mit Gel im Haar"

"Es wird Änderungen geben" - so viel verrät er schon. Und stellt klar: "Ich brauche keine Schönwetterspieler mit Gel im Haar. Sondern Kämpfer, die wissen, warum sie das rote Dress des FC Dietikon tragen."

Nicht gerüttelt werden soll hingegen an der Trainerbank - und zwar unabhängig davon, ob Dietikon in die 1. Liga zurückkehren oder auch nächste Saison in der Interregio spielen wird. "Die sportliche Führung mit Cheftrainer Daniel Tarone und Sportchef Marcello Stellato macht einen guten Job. Die beiden können ja auch nichts dafür, wenn die Spieler das Tor nicht treffen", sagt Lorenzet.

"Ich bin kein Silvio Berlusconi, der alles alleine entscheidet"

In seinen drei Monaten im Amt hat der neue Präsident bereits zahlreiche Veränderungen angestossen. Es gab personelle Wechsel, strukturelle Anpassungen, eine modernisierte Website, vermehrte Präsenz in den sozialen Medien - und in der Vereinsadministration wird gerade eine 50-Prozent-Stelle geschaffen. "Der FC Dietikon muss gegen aussen professioneller auftreten", ist der 63-Jährige überzeugt. Man müsse mit der Zeit gehen und es brauche Veränderungen, um den Verein in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Trotzdem will sich Lorenzet von der "Limmattaler Zeitung" nicht als "allmächtiger General Manager" bezeichnen lassen. "Ich bin kein Silvio Berlusconi, der alles allein entscheidet", sagt er. "Aber ich mag zeitgerechte Strukturen mit kurzen Entscheidungswegen. Ein offener Diskurs mit allen sowie Anstand und Respekt sind mir sehr wichtig."

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Aufrufe: 03.6.2022, 01:55 Uhr
Sandra TrupoAutor