Hüffelsheim: Lind lässt Aufstiegstraum leben

In einem ausgeglichenen ersten Abschnitt nutzte der Tabellendritte seine erste große Möglichkeit, um in Führung zu gehen. Johannes Balzer flankte von links, Philip Klein legte das Leder volley zu dem mitlaufenden Cedric Lind, und der SG-Kapitän netzte mit dem ersten Kontakt ein (18.). Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde die Begegnung zu einem intensiv geführten Kampfspiel, das bei allem Einsatz erfreulich fair blieb.

Offenes Visier war das Motto nach der Pause. Und es schlug die Stunde von Niklas König im Verbund mit dem Faktor Glück.

51. Minute: Ein Schlenzer von Kirns Angreifer Florian Galle fliegt genau Richtung vom Schützen aus gesehen rechtes oberes Toreck. König macht sich ganz lang, dreht das Spielgerät mit Übergriff um den Pfosten.

71. Minute: Colin Fuchs nimmt einen zweiten Ball, trifft aus rund 18 Metern den linken Pfosten.

77. Minute: Jannik Peitz steht nach zwei Meter vor König, der gedankenschnell reagiert und blitzartig abtaucht, das Leder vor der Linie zu fassen kriegt.

Kirn drückte zunehmend, Hüffelsheim setzte auf Konter, spielte die aber nicht konzentriert zu Ende. Chancen gab es zu Beginn des zweiten Abschnittes dennoch. Jannik Kern startete ab der Mittellinie einen Sololauf, schoss von Florian Hahn bedrängt knapp vorbei (55.). Mostafa El-Haiwan zog allein aufs Tor, zielte zu weit nach links (58.). Am Ende war kollektives Aufatmen angesagt. Und das Wissen, „dass man solche Spiele auch braucht. Wir haben uns belohnt und gegen einen super Gegner, der uns alles abverlangt hat, alles rausverteidigt.“ Königs Lob ging an die gesamte Mannschaft. Über die eigene Leistung wollte er lieber nicht sprechen. Getreu dem Motto, dass ein Torwart ab und zu auch einen Ball halten muss.

Holste freute besonders, dass die Basics funktionierten. Die in der Kabine groß geschriebenen Worte „Wille, Einsatz, zehnter Sieg“ hatte sich die Mannschaft bei der „hohen Hürde Kirn“ zu Herzen genommen. Dass es bis zum Abpfiff spannend blieb, nahm der Coach hin. „Besser so als im Hinspiel“, dachte er an die damalige Last-Minute-Niederlage.

Der Blick geht nun auf das „Endspiel“ am kommenden Samstag gegen den unmittelbaren Konkurrenten, die Sportfreunde Bundenthal. Holt die SG Dreier Nummer elf, lebt nicht nur der Traum vom zweiten Rang weiter. Damit würde das Holste-Team auch die Kreuznacher Eintracht endgültig zum Meister machen. Wenn die SG zum Abschluss das Dutzend vollmachen kann, ist ihr Rang zwei sicher.

SG Hüffelsheim: König – Schmidt, Baier, Scheick, Walther – Klein (67. Stelzel), Brodhäcker, Lind, Balzer (80. Hohmann) – El-Haiwan (Staub), Kern (88. Asani).