2024-05-08T14:46:11.570Z

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Routinier Philipp Anton (am Ball) erzielte gegen den FC Emmendingen das zwischenzeitliche 2:0 für den FC Heitersheim. Am Ende trennten sich die Teams mit 2:2.
Routinier Philipp Anton (am Ball) erzielte gegen den FC Emmendingen das zwischenzeitliche 2:0 für den FC Heitersheim. Am Ende trennten sich die Teams mit 2:2. – Foto: Norbert Kreienkamp

Heitersheim darf weiter hoffen

Biengen so gut wie gerettet +++ Gundelfingen/Wildtal setzt sich auf Rang drei +++ Freiburg-St. Georgen dreht 0:2-Rückstand zum 3:2

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Der Ligaverbleib ist für den SV Biengen so gut wie fix: Sechs Punkte Vorsprung hat die Mannschaft des Tabellenzwölften auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz 13. Diesen nimmt aktuell der FC Heitersheim ein, der aber nach dem 2:2 gegen Emmendingen noch hoffen darf. Gundelfingen/Wildtal meldet sich mit dem 2:1 über Mitaufsteiger Reute im Aufstiegsrennen zurück.

Clemens Fink: „Klassenerhalt nach vielen Endspielen zum Greifen nah“

Vor einigen Wochen hatte der SV Biengen noch den vorletzten Tabellenplatz belegt und zehn Punkte Rückstand zum sicheren Platz zwölf gehabt, nun hat die Mannschaft um Spielertrainer Clemens Fink genau diesen zwölften Rang mit sechs Punkten Vorsprung inne. „Wir sind sehr erleichtert, dass der Klassenerhalt nach so vielen Endspielen zum Greifen nah ist“, sagte Fink nach dem 4:2-Erfolg bei der SG Nordweil/Wagenstadt. „Es war ein Spiel mit viel Licht und viel Schatten. In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, haben den Ball laufen lassen und unsere Torchancen genutzt.“ Mit einer 3:0-Führung gingen die Gelb-Schwarzen in die Pause. Die Heimelf spielte zu dieser Zeit in Unterzahl, da Timo Blattmann in der 27. Minute die Rote Karte wegen einer vermeintlichen Notbremse gesehen hatte – nach Dafürhalten der Gastgeber eine harte Auslegung durch Schiedsrichter Nico Nemtinow, der insgesamt eine überzeugende Spielleitung zeigte. „Trotz des 3:0 im Rücken und einem Mann mehr auf dem Platz konnten wir die Positivität nicht in die zweite Halbzeit mitnehmen“, berichtete Clemens Fink. „Nordweil/Wagenstadt hat es richtig stark gemacht und hat sich rangekämpft. Erst Justin Klages hat mit dem 4:2 den Sack zugemacht.“ Ein Extralob bekam Tim Dorfs: „Ich freue mich für ihn, weil er in den letzten Spielen sehr stark in der Defensive gearbeitet hat und sich nun mit einem Tor belohnt hat.“

Starker Auftritt von Keeper Karl Magnus Braack

Der FC Heitersheim hat mit dem 2:2 gegen den Tabellenzweiten Emmendingen die Hoffnung auf den Klassenerhalt bewahrt. Die Mannschaft von Daniel Kreisl muss freilich darauf hoffen, dass der 13. Platz zum Ligaverbleib ausreicht. Theoretisch wäre für die Malteserstädter auch noch Rang zwölf drin, doch müsste dazu die um 21 Treffer bessere Tordifferenz des SV Biengen aufgeholt werden. „Wir haben uns selbst in diese Situation hineinmanövriert, nun müssen wir noch sechs Punkte holen und sehen, was oben passiert“, fasste Kreisl seine Sicht der Dinge zusammen. Das Remis gegen die Emmendinger bezeichnete er als „glücklichen Punktgewinn“. Torwart Karl Magnus Braack hatte eine überragende Leistung gezeigt. Zweimal parierte er stark, zweimal erzielten seine Teamkollegen jeweils im Gegenzug ein Tor zur 2:0-Führung. FCE-Goalgetter Marko Radovanovic traf noch vor der Pause zum Anschluss. Kurz vor Schluss hämmerte Denis Gretz den Ball aus dreißig Metern zum 2:2 in die Maschen. „Ein Sensationsschuss“, schwärmte Kreisl vom Gegentreffer. „Den kann man sich gerne noch einmal ansehen.“

SF Eintracht Freiburg feiern Kantersieg im Stadtderby

Unerwartet deutlich gewannen die SF Eintracht Freiburg das Stadtderby im Solvay-Sportpark. 5:0 hieß es schließlich für die Mannschaft von Wolf Haller. „Es war klar, dass nur der Gewinner etwas Resthoffnung auf den Klassenerhalt behalten würde“, erklärte der Trainer. „Da besteht die Gefahr, von Angst oder Nervosität gelähmt zu werden. Solvay wirkte etwas gehemmt. So sind wir relativ schnell und in regelmäßigen Abständen zu unseren Chancen gekommen.“ Lediglich nach der frühen Führung (9.) hätte es eine kurze Phase gegeben, in der die Eintracht „etwas geschwommen“ sei. Nachdem die Gäste mit einer 2:0-Führung in die Pause gegangen waren, sei die Marschroute klar gewesen: „Aus der komfortablen Führung heraus den Ball laufen zu lassen“ (Haller). In der zweiten Halbzeit legte die Eintracht innerhalb von fünf Minuten drei weitere Treffer zum Kantersieg nach. Wolf Haller war erfreut, dass sich die aufgebotenen A-Jugendspieler nahtlos in die Mannschaft einfügten.

Gundelfingen/Wildtal baut Heimbilanz weiter aus

Die SpVgg. Gundelfingen/Wildtal hat dank des 2:1 über Mitaufsteiger Reute selbigen in der Tabelle hinter sich gelassen und steht nun nur noch einen Punkt hinter dem FC Emmendingen auf Rang drei. Die Aufstiegsrunde scheint greifbar, auch wenn die Gundelfinger noch einmal aussetzen und daher auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen müssen. „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, in den ersten 25 Minuten hat sich keiner etwas gegeben“, fasste der Gundelfinger Trainer Jörg Roth zusammen. Nachdem Lukas Gergen das 1:0 verpasst hatte (27.), zeigte GuWi-Torwart Oliver Niegot eine Riesenparade (35.). Mit einem direkt verwandelten Freistoß erzielte Niklas Heizmann das 1:0 für die Heimelf. Ein Slapsticktor brachte Reute den Ausgleich: Beim Versuch zu klären schoss David Wallat seinen Keeper Niegot an, und der Ball prallte ins Tor. Die Gastgeber verzeichneten weitere hochkarätige Chancen. So traf Luis Gomes Ribeiro die Latte (54.), und ein Kopfball von Marvin Meixner wurde auf der Linie geklärt (74.). In der 77. Minute spielte sich Lennart Radensleben auf der rechten Seite durch und legte den Ball quer auf Heizmann, der zum 2:1-Siegtor verwertete. „Ein Unentschieden hätte man auch unterschreiben können“, sagte Jörg Roth. „Den Ausschlag gab unser Wille, vor einer tollen Zuschauerkulisse unsere Heimbilanz auszubauen.“ In der Heimtabelle belegt Gundelfingen/Wildtal den ersten Platz, noch vor Meister Mundingen.

Feldverweis gegen Palermo weckt Widerstandsgeist

Der FC Freiburg-St. Georgen entschied die Partie gegen die abstiegsbedrohten Oberrieder mit 3:2 für sich und machte dabei einen 0:2-Rückstand wett. „Wir haben die erste halbe Stunde verschlafen, und Oberried ist verdient in Führung gegangen“, stellte FC-Trainer Roberto Palermo fest. Die Wende bracht die Gelb-Rote Karte gegen den Trainer: „Da ging ein Ruck durch die Mannschaft.“ Palermo hatte seinem Unmut Luft gemacht, weil die Gäste eine Freistoßausführung behindert hätten, und war daraufhin von Referee Ali Nassereddine mit der Ampelkarte bedacht worden. Kurz nach dieser Situation glückte St. Georgen der Anschlusstreffer, und fast mit dem Pausenpfiff egalisierte Julian Held durch einen direkt verwandelten Eckball. In der zweiten Halbzeit hatten beide Seiten Pech mit Aluminiumtreffern. „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“, fand Palermo. „Aber Oberried musste gewinnen, um eine kleine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, und hat alles auf eine Karte gesetzt. Der Torwart ist bei einer Ecke mit nach vorne gegangen, und wir konnten das ausnutzen und mit dem Konter das 3:2 setzen.“

Tom Weis erzielt das „Tor des Tages“

Die SG Simonswald/Obersimonswald entführte mit dem 1:0-Erfolg die Punkte aus Ottoschwanden. „Es war ein ausgeglichenes Spiel“, sagte Trainer Jörg Klausmann. „Beide Mannschaften waren in der Defensive gut geordnet. Daher gab es in der ersten Halbzeit nur wenige Chancen. Nach der Pause ist das Niveau etwas schwächer geworden, dadurch gab es mehr Möglichkeiten. Wir waren eben einen Tick effizienter.“ Den Treffer des Tages erzielte Tom Weis per Freistoß. Beinahe hätte Freiamt-Ottoschwanden kurz vor Schluss den Ausgleich erzielt, aber Hannes Heitzmann im Gästetor entschärfte den Schuss von Marian Haas mit einer sehenswerten Parade.

Aufrufe: 05.6.2023, 19:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor