2024-04-30T07:31:44.997Z

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MArco Schacht steuert mit dem 1. FC Kleve II auf das erste Pflichtspiel zu.
MArco Schacht steuert mit dem 1. FC Kleve II auf das erste Pflichtspiel zu. – Foto: Kösters

Große Herausforderung für Marco Schacht

Der 1. FC Kleve II geht mit einem erheblich veränderten Kader in die Saison in der Bezirksliga. Der neue Coach muss eine neue Mannschaft aufbauen und hat sich nicht nur den Klassenerhalt als Ziel vorgenommen.

Marco Schacht weiß, wem er es unter anderem zu verdanken hat, dass er in der kommenden Saison eine Mannschaft trainieren kann, die weiter in der Bezirksliga spielt. Denn dass der 1. FC Kleve II beim Herzschlag-Finale der vergangenen Spielzeit aus eigener Kraft den Verbleib in dieser Liga perfekt machen konnte, lag auch daran, dass es in der Schlussphase der Saison nicht unerhebliche Unterstützung aus dem Oberliga-Team gegeben hatte.

Marco Schacht, der Lukas Nakielski als Coach beim 1. FC Kleve II abgelöst hat, nimmt sich deshalb auch zwei Ziele für die in einigen Tagen beginnende Spielzeit 2022/23 vor.

Er möchte natürlich den Klassenerhalt mit seiner neuen Mannschaft möglichst schnell unter Dach und Fach bringen. „Doch mein Wunsch ist es auch, dass wir dem Oberliga-Team etwas zurückgeben, nachdem es uns in der vergangenen Saison so gut geholfen hat“, sagt Schacht. Dies soll nicht nur in der Form geschehen, dass selbstverständlich versucht werden soll, Kicker in der Bezirksliga langsam an das Oberliga-Niveau heranzuführen, damit sie dort aushelfen können. Für Schacht kann der Dank an die erste Mannschaft aber auch so aussehen, „dass wir uns bei einem Heimspiel an einem Freitagabend mal geschlossen mit unserem Team auf die Tribüne setzen und die erste Mannschaft anfeuern“, so Marco Schacht.

Der 51-jährige Coach hat selbst noch beim VfB Kleve und dann nach der Fusion vier Jahre beim 1. FC Kleve gespielt – in einem Team mit dem derzeitigen Vorsitzenden Christoph Thyssen. „Der 1. FC Kleve ist mein Verein“, sagt der einstige Torjäger. Und deshalb ließ er sich auch überreden, auf eine Pause vom Trainerjob zu verzichten. Die wollte er eigentlich einlegen, nachdem er dem A-Ligisten Sturm Wissel mitgeteilt hatte, dass er in der kommenden Saison nicht mehr mit ihm planen kann. Bereut hat Marco Schacht die Entscheidung, doch wieder an der Linie zu stehen, noch nicht. „Der Job macht Spaß, auch wenn er eine große Herausforderung ist“, sagt er.

Schließlich hat es einen gewaltigen Umbruch gegeben beim 1. FC Kleve II. „Fünf bis sechs Stammspieler der vergangenen Saison sind nur noch dabei“, sagt der neue Coach. Er hat mit Hans Noy, Kaderplaner des 1. FC Kleve, bei der Suche nach Ersatz für die Abgänge nicht nur versucht, junge Spieler zum Bezirksligisten zu locken. In Dennis Kalkes (31 Jahre) und Dennis Schmidt (32), die beide vom B-Ligisten SV Schottheide-Frasselt kamen, sind auch gestandene Akteure neu im Kader. „Beide sind echte Typen, die man braucht, wenn man Erfolg haben will“, so Schacht.

Der Trainer hat mit seinem Team in der Vorbereitung auch ordentlich Kondition gebolzt. Denn die Fitness der Mannschaft sei in der vergangenen Saison nicht so gewesen, „wie es notwendig ist, wenn man in der Bezirksliga bestehen will“. Unter anderem wurden in einem Wochenend-Trainingslager die Grundlagen für die neue Spielzeit gelegt, in die Marco Schacht mit verhaltenem Optimismus geht. „Wir sind auf einem guten Weg. Zwar haben wir sicherlich nicht die überragenden Einzelspieler im Kader. Wir wollen mit Teamgeist zum Klassenerhalt kommen“; sagt Schacht. Und das diesmal nach Möglichkeit, ohne dass man am Ende wieder auf Hilfe aus dem Oberliga-Team angewiesen ist.

Dass dies eine ambitionierte Aufgabe wird, weiß Marco Schacht. Zumal es das Auftakt-Programm so richtig in sich hat. Der VfL Tönisberg, der sich den Wiederaufstieg zum Ziel gesetzt hat, der GSV Moers, als Top-Favorit in der Gruppe gehandelt, und Viktoria Goch, Vizemeister der vergangenen Saison, sind die ersten drei Gegner. „Einen schwereren Start hätten wir eigentlich kaum erwischen können“, sagt Marco Schacht.

Aufrufe: 06.8.2022, 09:00 Uhr
Joachim SchwenkAutor