2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Flugeinlage: Ingelheims Sandro Zey (rechts) versucht vor dem Offenbacher Tor einen Fallrückzieher, trifft aber den Ball nicht.
Flugeinlage: Ingelheims Sandro Zey (rechts) versucht vor dem Offenbacher Tor einen Fallrückzieher, trifft aber den Ball nicht. – Foto: Thomas Schmidt

Ingelheimer-Abstieg ist nun amtlich

Landesligist nützt 4:1 nichts mehr, weil die Konkurrenz ebenfalls gewinnt

INGELHEIM. Trotz eines ungefährdeten 4:1 (1:1)-Erfolgs gegen den Tabellendritten FSV Offenbach steht die Spvgg. Ingelheim einen Spieltag vor Rundenende als Absteiger fest. Denn wie zu befürchten war, lösten die Konkurrenten VfB Bodenheim und SV Gimbsheim ihre leichten Heimaufgaben gegen die bereits als Absteiger feststehenden SV Geinsheim und Südwest Ludwigshafen. Damit beträgt der der Rückstand der Ingelheimer auf das rettende Ufer einen Spieltag vor Rundenende uneinholbare fünf Zähler.

Spvgg. lässt die ersten Chancen liegen

100 Zuschauer am Blumengarten sahen zunächst ein zerfahrenes Match. Wobei die Spielvereinigung die Mehrzahl an Chancen besaß. Lion Deisen, Engin Karadeniz und Kevin Hanss hätten die Führung besorgen können. Doch stattdessen kassierten die Grün-Weißen das 0:1 durch Alexander Michael Hayes (33.). „Ein Treffer, der so nicht fallen darf“, so Co-Trainer Serdar Parlak, der das Team erstmals alleine betreute, weil Chefcoach Matthias Güldener krankheitsbedingt fehlte. Seinen Jungs war ein Fehler in der letzten Kette unterlaufen, ein Offenbacher lief alleine auf den Kasten zu und überwand Keeper Bastian Rossmanith per Heber.

Doch wie schnell die Ingelheimer zurückkamen, war beeindruckend. Noch vor der Pause köpfte Kapitän Lukas Pieper den Ausgleich, als die Spielvereinigung einen Abstoß des FSV-Keepers abfing, Malik Yerima die Kugel durchsteckte auf Deisen – der Pieper entscheidend in Szene setzte (36.). „Somit sind wir mit einem guten Gefühl in die Halbzeit gegangen“, freute sich Parlak. „Unsere Devise war, sachlich und ordentlich weiterzuspielen und dem Gegner Dominanz aufzudrücken mit unserem Passspiel.“ Und das gelang auch.

Am Ende steht ein verdienter Sieg

Nach dem Wechsel legten die Platzherren in ihre Zweikämpfe einen Tacken mehr Härte hinein. Zudem waren sie ein wenig zackiger unterwegs und weitere Treffer die logische Folge. „Wir hatten auch mal den Mut, aus der zweiten Reihe zu schießen“, lobte Parlak. Hanss traf erst per Freistoß (57.), dann nach feiner Kombination mit seinem schwachen rechten Fuß aus 16 Metern durch die Hosenträger des Torwächters (77.). Das 3:1 hatte Lars Flommersfeld besorgt, nachdem Sandro Zey gut in den Strafraum kam, frei gespielt wurde – und Flommersfeld einfach perfekt stand (67.).

„Auch in dieser Höhe war es ein hochverdienter Sieg“, resümierte Serdar Parlak. „Offenbach hat es uns durchaus schwer gemacht. Klar hat man gemerkt, dass es für die um nichts ging, aber es war nicht so, dass sie uns die Punkte geschenkt haben – die haben wir uns hart erarbeitet.“ Die Spvgg. bekam noch ein Tor aberkannt wegen einer vermeintlichen Abseitssituation. „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft“, betonte Parlak, der seine defensive Dreierkette mit Pascal Missal, Max Sponheimer und Florian Maaß gesondert hervorhob: „Diese drei Jungs haben es auch in der ersten Halbzeit bravourös gelöst.“ Am bitteren Abstieg nach nur zwei Jahren Landesliga ändert dies aber nichts.

Spvgg. Ingelheim: Rossmanith –Missal, Sponheimer, Maaß – Pieper (81. Böhringer), Frantzmann – Yerima, Karadeniz, Hanss (81. Pohlenz) – Deisen, (61. Flommersfeld), Zey (73. Teodonno).



Aufrufe: 029.5.2022, 19:20 Uhr
Michael HeinzeAutor