2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Der MSV Duisburg musste sich dem SV Waldhof Mannheim geschlagen geben.
Der MSV Duisburg musste sich dem SV Waldhof Mannheim geschlagen geben. – Foto: Pressefoto Eibner

Fehlentscheidung ebnet Waldhof-Sieg beim MSV Duisburg

3. Liga: Der MSV Duisburg muss sich dem SV Waldhof Mannheim mit 1:3 geschlagen geben.

Jede Serie hat einmal ein Ende. So endete an diesem Montagabend der Auswärtsfluch des SV Waldhof Mannheim. Die Buwen gewannen ihr erstes Duell in der Fremde und schlugen den MSV Duisburg. Die Zebras verpassten den zweiten Sieg in Serie. Beeinflusst wurde das Spiel jedoch durch eine Fehlentscheidung des Unparteiischen, woraufhin die Hausherren 45 Minuten in Unterzahl auf dem Platz standen.

Hoch emotional endete die erste Halbzeit im Drittliga-Duell zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem MSV Duisburg. Der Auslöser: Eine Gelb-Rote Karte für Duisburgs Außenverteidiger Joshua Bitter. Im Duell mit dem Gegenspieler traf er zwar selbigen, zuvor aber auch eindeutig den Ball. Nachdem er bereits kurz zuvor eine Karte gesehen hatte, die zumindest ebenfalls diskussionswürdig erschien, gab es mit dem Platzverweis eine klare Fehlentscheidung durch Schiedsrichter Florian Exner. Auf dem Platz begegneten sich bis dahin zwei recht ebenbürtige Mannschaften, die jeweils gute Torchancen kreieren konnten.

Zunächst kamen die Hausherren besser in die Begegnung, fanden im letzten Drittel allerdings nicht die passende Lösung für gut stehende Mannheimer. Auf der Gegenseite Hatte Adrien Lebeau die beste Chance für die Buwen nach neun Minuten. Schon frei vor Maximilian Braune, der überraschend das MSV-Tor hütete, verpasste er den richtigen Moment zum Abschluss und gab so dem heranstürmenden Niklas Kölle die Chance zu klären. Wenig später musste dann Benjamin Girth verletzt den Platz verlassen. Für ihn kam Chinedu Ekene. In der Folge fand Mannheim immer besser in die Partie und wurde zielstrebiger in seinen Offensivaktionen. So auch nach 24 Zeigerumdrehungen. Dominik Martinovic drang in den Strafraum vor, ließ Bitter stehen und vollstreckte aus kurzer Distanz flach (24.).

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Fortan war der MSV wieder mehr gefordert. Die Elf nahm die Aufgabe an und kämpfte sich zurück in das Duell. Verpasste es Kapitän Moritz Stoppelkamp noch Ekene in Szene zu setzen, machte es Kolja Pusch kurz vor der Pause besser. Sein Eckstoß fand den Kopf von Abwehrchef Sebastian Mai, der aus rund zwölf Metern kompromisslos einköpfte (43.). Die Zebras drückten weiter und versuchten noch vor dem Pausenpfiff nachzulegen. Aus einem eigentlich guten Angriff resultierte dann aber der Platzverweis und die Gewissheit, dass es noch 45 Minuten in Unterzahl zu bestreiten galt.

Mannheim effektiv, MSV ideenlos

Zur zweiten Halbzeit reagierte Torsten Ziegner und brachte Rolf Feltscher für Pusch, um die Bitter-Position zu ersetzen. Feltscher stand noch keine 120 Sekunden auf dem Feld, da klingelte es in der Kiste. In seinem Rücken wurde Lebeau angespielt der kompromisslos aus spitzem Winkel zum 2:1 für Mannheim einnetzte (47.). Kurz darauf konnte sich Braune auszeichnen. Einen stark geschossenen Freistoß parierte er ebenso stark (50.). Wenig später musste er sich aber erneut geschlagen geben. Nach einer Ecke nahm Thomas Pledl von der Strafraumkante Maß und vollstreckte unhaltbar in den Winkel (55.).

Mit dem sicheren Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken verlagerte sich der Gast aus Mannheim zunehmend auf Konter. Die wurden schnell und gefährlich ausgespielt, während auf der Gegenseite der MSV zunehmend Mühe hatte, die kompakte Defensive des Gegners in Bedrängnis zu bringen. Chancen. Abschlussmöglichkeiten gab es kaum noch, da der Waldhof den Vorteil des einen Feldspielers mehr gut nutzte und die Räume so in Überzahl besetzten konnte. So plätscherte die Partie vor sich hin und näherte sich ohne weitere Highlights dem Ende.

So spielten die Mannschaften

MSV Duisburg – SV Waldhof Mannheim 1:3
MSV Duisburg: Maximilian Braune, Niklas Kölle, Sebastian Mai, Marvin Senger, Joshua Bitter, Moritz Stoppelkamp, Marlon Frey (57. Jonas Michelbrink), Niclas Stierlin (74. Aziz Bouhaddouz), Kolja Pusch (46. Rolf Feltscher), Caspar Jander (57. Marvin Ajani), Benjamin Girth (18. Chinedu Ekene) - Trainer: Torsten Ziegner
SV Waldhof Mannheim: Jan-Christoph Bartels, Marcel Seegert, Alexander Rossipal, Julian Riedel (84. Malte Karbstein), Laurent Jans, Fridolin Wagner, Adrien Lebeau (68. Niklas Wilson Sommer), Bentley Baxter Bahn, Thomas Pledl (67. Dominik Kother), Dominik Martinovic (84. Adrian Malachowski), Pascal Sohm (78. Daniel Keita-Ruel) - Trainer: Christian Neidhart
Schiedsrichter: Florian Exner (Bielefeld) - Zuschauer: 10582
Tore: 0:1 Dominik Martinovic (24.), 1:1 Sebastian Mai (43.), 1:2 Adrien Lebeau (47.), 1:3 Thomas Pledl (55.)
Gelb-Rot: Joshua Bitter (45./MSV Duisburg/)

Das sagten die Trainer vor der Partie

Torsten Ziegner, MSV Duisburg: "Es war beeindruckend, wie Mannheim das Spiel gegen 1860 gedreht hat. Deshalb erwarten wir eine bockstarke Mannschaft. Gleichzeitig haben wir nach unserem Auftritt in Saarbrücken aber keine Angst, sondern wollen den nächsten Schritt gehen und auf dem Platz alles geben. Wir wollen unseren Fans gerade Zuhause mehr Siege bieten. Gefühlt haben wir in Duisburg nur Unentschieden gespielt, das wollen wir ändern."

Christian Neidhart, SV Waldhof Mannheim, Reviersport: "Das ist eine Mannschaft, die ähnlich ambitioniert ist wie Waldhof Mannheim. Die geben sich nicht damit zufrieden, wo sie stehen. Da ist dann auch der Druck da, oben mitspielen zu müssen. Ähnlich wie bei uns, müssen sie nun Stabilität reinbekommen.

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Aufrufe: 023.1.2023, 20:54 Uhr
Marcel EichholzAutor