2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
„Konnten so nicht weitermachen“: Jasmin Rastoder lief selbst jahrelang für den FC Tiengen auf.  | Foto: Martin Dörflinger
„Konnten so nicht weitermachen“: Jasmin Rastoder lief selbst jahrelang für den FC Tiengen auf. | Foto: Martin Dörflinger

FC Tiengen hofft nach dem Aufstieg auf eine "rosige Zukunft"

Bezirksligatipp mit Jasmin Rastoder, Co-Trainer und Geschäftsführer von Meister FC Tiengen

Souverän sind die Fußballer des FC Tiengen in der Bezirksliga zum Titel marschiert. Jasmin Rastoder, Co-Trainer und Geschäftsführer, sieht den Club für die Landesliga gerüstet.

Die Gefühlswelt von Jasmin Rastoder fuhr in den letzten beiden Wochen Achterbahn. Am 14. Mai feierte er mit dem FC Tiengen nach dem 6:1-Sieg beim FC Wittlingen den Aufstieg in die Fußball-Landesliga. Vier Tage später unterlag der Meister im Bezirkspokalfinale dem Lokalrivalen VfB Waldshut im Elfmeterschießen. Und am vergangenen Samstag musste der glühende Anhänger von Borussia Dortmund miterleben, wie Bayern München am letzten Spieltag noch am BVB vorbeizog und sich die deutsche Meisterschaft sicherte.

"Wir waren auf dem Weg zum FC Schönau. Da habe ich das Spiel auf Sky Go einige Zeit sehen können. Ich war nicht so überrascht, dass es nicht gereicht hat", sagt Rastoder. Aber es wäre freilich das i-Tüpfelchen auf eine fast perfekte Saison gewesen.

Während die Westfalen auf der Zielgeraden abgefangen wurden, strapazierte der FCT in dieser Saison kaum einmal die Nerven seines 41 Jahre alten Co-Trainers und Geschäftsführers. Tiengen übernahm am fünften Spieltag die Tabellenführung und gab sie nicht mehr her. "Mit so einer Saison, und dass es relativ einfach werden würde, habe ich nicht unbedingt gerechnet", sagt Rastoder, der mehr Gegenwehr erwartet hätte. Auch den Abgang von Mittelfeldstratege Tomas Masek in der Winterpause konnte das Team kompensieren.

FC Tiengen setzt verstärkt auf den eigenen Nachwuchs

Noch mit Schrecken erinnert sich Rastoder, der jahrelang für Tiengen spielte, an die Corona-Saison 2019/20, "als wir wohl abgestiegen wären". Die Mannschaft lag abgeschlagen am Tabellenende, ehe die Runde - wie auch die Folgesaison - aufgrund der Pandemie abgebrochen wurde. Der Verein richtete sich neu aus, baute auf die eigene Jugend. Man habe gewusst, "dass wir so nicht weitermachen konnten", so Rastoder.

Mit Erkan Kanli konnte er im Februar 2020 einen Trainer verpflichten, "der die Philosophie des Vereins mitträgt". Zur neuen Runde stoßen sieben A-Junioren (souveräner Meister der U-19-Bezirksliga) zu den Aktiven. "Qualität ist durchaus vorhanden, ob sie in der Landesliga umgesetzt werden kann, ist eine andere Frage", so Rastoder. Die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern: die U17 feierte den Aufstieg in der Verbandsliga.

Auch deshalb sieht der Geschäftsführer "in eine rosige Zukunft". Trotzdem werde man sich weiter nach Verstärkungen umschauen. "Nicht nur spielerisch, sondern auch vom Charakter her muss es passen, betont er. Für die kommende Spielzeit in der Landesliga hat er ein gutes Gefühl. "Es müsste für einen guten Platz im Mittelfeld reichen", sagt Rastoder, der für die BZ den 29. und vorletzten Spieltag tippt:

Der TuS macht gegen Weilheim den Klassenerhalt endgültig klar, 3:0.

So., 04.06.2023, 17:00 Uhr
Für beide Mannschaften geht es praktisch um nichts mehr. Schliengen hat sich zu einer Heimmacht aufgeschwungen, deshalb ein knappes 2:1.

Der VfB sichert sich die Relegation. Ein Unentschieden reicht: 2:2.

: Für die Gäste ist die Saison gelaufen. Jestetten muss sich noch strecken und wird gewinnen, 3:1.

Für Herten wird es immer enger. Die müssen sich weiter strecken. Es wird nicht zum Sieg reichen – 2:2.

: Ohne Druck können die Wiesentäler auftreten. Aber die Nullachter werden sich durchsetzen, ihre letzte Chance zum Klassenerhalt nutzen wollen: 2:1.

Wir werden mit einer jungen Truppe antreten. Verlieren wollen wir natürlich trotzdem nicht.

Die Gastgeber müssen unbedingt gewinnen. Die SG kann locker aufspielen, 2:0.

Aufrufe: 01.6.2023, 15:59 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor