2024-04-30T13:48:59.170Z

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Sorgte für Gefahr, blieb dabei aber auch erfolglos: Benedikt Multerer (rotes Trikot) kassierte mit dem SVR am Sonntag eine Auswärtsniederlage.
Sorgte für Gefahr, blieb dabei aber auch erfolglos: Benedikt Multerer (rotes Trikot) kassierte mit dem SVR am Sonntag eine Auswärtsniederlage. – Foto: Oliver Rabuser

„Extrem bitter“: SV Raisting verliert durch frühes Gegentor Nachholspiel gegen Haidhausen

SV Raisting verliert mit 0:1

Bei der 0:1-Auswärtsniederlage des SV Raisting bei der SpVgg Haidhausen war der erste Schuss aufs Tor gleichbedeutend mit dem Siegtreffer.

München – Es gibt sie immer wieder. Diese Tage, für die man sich viel vornimmt, an denen man auch gar nicht so schlecht performt, aber Schicksal und Fortune partout keine Partnerschaft mit Mehrwert anbieten. Einen solchen Tag erlebte gestern in der Fußball-Bezirksliga der SV Raisting bei der 0:1-Auswärtsniederlage gegen die SpVgg Haidhausen. Beim Gegner war der erste Schuss aufs Tor gleichbedeutend mit dem Siegtreffer.

„Extrem bitter, aber auch nicht das erste Mal, dass wir schlecht aus dem Winter kommen“, bilanziert SVR-Spielertrainer Hannes Franz nach der fünften Saisonniederlage. Mit verlängerter Winterruhe braucht eingedenk einer wochenlangen Vorbereitung auf den Wettkampf eigentlich niemand zu kommen. Und dennoch ist es immer wieder zu beobachten, dass Spieleraugen von massenhaften Eiskristallen getrübt werden. Tatort diesmal: Die Sportanlage gegenüber des Münchner Ostfriedhofs, Heimstatt der Haidhausener.

Sonntagsschuss bringt Haidhausen früh in Führung

Kaum war die Partie angepfiffen, lag Torwart Urban Schaidhauf konsterniert am Boden und die Kugel im Netz. Balthasar Auspurg hatte per viel zitiertem Sonntagsschuss in den Winkel getroffen. „Der Bracher steckt den Ball gut durch, und auch der Abschluss war Weltklasse“, urteilte Franz. „Aber bei uns geht keiner mit dem Torschützen mit.“ Der Rückstand sollte sich als Hypothek mit ekliger Note entpuppen.

Denn die SpVgg ist das dem Futsal ähnliche Scheiberln auf dem Kunstrasen hinlänglich gewohnt. Raisting dagegen hatte Mühe, die vielen Balleroberungen dies- und jenseits der Mittellinie zu eigenem Vorteil zu nutzen. „Der letzte Ball war selten zwingend“, so der Coach. Standards hätten helfen können. Doch Franz verpasste per Kopf aus aussichtsreicher Position; weitere, zumeist von Sinan Grgic frankierte Sendungen erreichten nicht den von ihm auserkorenen Spieler. Kurz vor der Pause hätte es klappen können: Vinzenz Wolf, in Bedrängnis, drückte nach einem Zuspiel von Andreas Heichele den Ball über die Querlatte. Zudem lenkte Tormann Michael Perkovic Benedikt Multerers Hinterkopf-Bogenlampe übers Gestänge. Der Vorsprung der Münchner ging zur Pause insoweit in Ordnung, als ein Distanzschuss von Sebastian Bracher und ein Konter nach geblockten Heichele-Freistoß fast zu weiterem Unheil geführt hätten.

SV Raisting bekommt Elfmeterpfiff verwehrt

Unmittelbar nach Wiederbeginn verpasste abermals Bracher infolge Benedikt Stecheles Zaudern bei Ballannahme nur knapp. Mit Julian Wiesner stand lediglich ein Winterzugang in der Startelf. Später folgten Maximilian Schwahn und Maxi Neufing. Letzterer war Beteiligter an der Kontroverse des Spiels schlechthin: Neufings Flanke von der rechten Seite wurde per nach oben ausgestrecktem Oberarm zur Ecke abgelenkt. Schiedsrichter Julius Albrecht ahndete das Vergehen zwar, verlegte den Tatort aber vor die Strafraumlinie. Bitter für den SVR, denn der Ball verließ Neufings Fuß am Sechzehnereck.

Pech hatten die Gäste auch in anderer Hinsicht, als das spielerische Vermögen des Teams aufblitzte: Grgic spielte einen perfekten Pass auf Multerer. Der spitzelte den Ball am Keeper vorbei, jubelte aber nicht, weil er die Schnittstelle aus Spielgerät und rechtem Torpfosten schon erahnte. Bei einem weiteren dicken Ding rutschte Multerer aus. Er setzte aber so entschlossen nach, dass es zu einem Querball auf David Gretschmann kam – sein Knaller wurde aber vor der Torlinie nicht minder entschlossen gestoppt. Letztlich war es der Platzverweis für Herrmann Sigl (89./wegen Trikotziehen bei einem Haidhausener Konter), der den gebrauchten Tag abschloss. „Wir haben in der zweiten Halbzeit etwas die Ruhe verloren, waren zu hektisch am Ball“, räumte Franz ein. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 026.2.2024, 08:59 Uhr
Oliver RabuserAutor