Ehekirchen schießt Rosenheim ab - Türkspor siegt in Traunstein

Nach fünf Spielen ohne Sieg schien sich der Regionalliga-Absteiger aus Rosenheim gerade rechtzeitig zur Relegation wieder gefangen zu haben: Mit dem 2:0-Erfolg über Dachau sicherte sich das Team von Robert Gierzinger den letzten Relegationsplatz und durfte so weiter auf den Klassenerhalt hoffen.

Von dieser Hoffnung ist nur nur vier Tage später kaum noch etwas übrig: Mit 1:5 ging 1860 beim FC Ehekirchen, der in der Landesliga Südwest auf Rang zwei landete, baden und steht somit unmittelbar vor dem nächsten Abstieg.

Vom Anpfiff waren die Gastgeber vor 1.100 Zuschauern in der Elektro Schmaus Arena die griffigere Mannschaft. Bereits nach acht Minuten hatte Christoph Hollinger nach einer schönen Kombination das 1:0 auf dem Fuß, schloss aber zu ungenau ab. Drei Minuten später machte er es dann aber besser und sorgte für die Führung (11.), die Pascal Schittler nach 22 Minuten verdoppelte.

Nur sieben Minuten später schnürte der 24-Jährige den Doppelpack und sorgte nach einer guten halben Stunde schon für die Vorentscheidung (29.). Der Gast aus Rosenheim hatte der Wucht der Mannschaft von Spielertrainer Michael Panknin kaum etwas entgegen zu setzen - mit der hochverdienten 3:0-Führung ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel versuchte es der TSV dann zunehmend, zurück ins Spiel zu finden - was vorerst auch gelang: Bojan Tanev sorgte unter Mithilfe der Heimdefensive für den 1:3-Anschlusstreffer (54.). Mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 machte Hollinger dem früheren Regionalligisten dann aber endgültig den Garaus (67.), kurz darauf brachte Maximilian Schmidt den sensationellen Heimsieg unter Dach und Fach (71.).

Dank des deutlichen 5:1-Erfolgs geht der FC Ehekirchen mit einer komfortablen Ausgangssituation ins Rückspiel am Samstag. Der TSV 1860 Rosenheim hingegen steht nach einer Katastrophen-Saison vor dem Abstieg in die Landesliga und braucht vor heimischer Kulisse ein Fußball-Wunder, um diesen noch zu verhindern.

121 Mal spielte Danijel Majdancevic für Rosenheim in der Regionalliga. Seit mittlerweile anderthalb Jahren ist der 34-Jährige nun Trainer vom Sportbund aus Traunstein. Der träumte nach vier Landesliga-Jahren von der Rückkehr in die Bayernliga. Nach dem 0:2 im Heimspiel gegen Türkspor Augsburg erhielten die Träume allerdings einen dicken Dämpfer.

Vor 1.243 Zuschauern ging es im Jakob-Schaumaier-Sportpark vorerst munter hin und her, nach einer halben Stunde sorgte dann aber Turgay Karvar mit einem Abschluss ins lange Eck für die Gästeführung (31.). Nach der Pause legte Emre Kurt per Kopf das 2:0 für die Schwaben nach (56.). Die agierten in der Folge clever, standen tief und überließen Traunstein das Spiel. Allein: Den Hausherren fehlten die Ideen.

Der Tabellen-16. der Bayernliga Süd verteidigte den Zwei-Tore-Vorsprung und gewann nach zuvor acht Ligapleiten in Folge zum genau richtigen Zeitpunkt. In das Rückspiel am Samstag geht das Team von Servet Bozdag nun mit einem deutlichen Vorteil. Der Sportbund braucht hingegen einen überragenden Auswärtsauftritt, um das Ding noch umzudrehen und doch noch in die finale Runde um das Ticket zur Bayernliga einzuziehen.