2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die SG Unterrath kämpft noch um den Klassenerhalt.
Die SG Unterrath kämpft noch um den Klassenerhalt. – Foto: Thomas Haesler

Die SG Unterrath hat es noch selbst in der Hand

Der Landesligist hat sich mit zwei Siegen in Serie in eine bessere Ausgangslage gebracht. Nun kommen Spiele gegen direkte Konkurrenten.

Wenn sich Christian Schmitz die kommende Saison ausmalen dürfte, dann wüsste er schon genau, wie diese aussehen würde. „Sollten die TuRU und der MSV Düsseldorf noch herunterkommen, dann wäre das eine geile Landesliga-Gruppe mit vielen, interessanten Spielen in einer endlich wieder größeren Staffel“, sagt der Trainer des Landesligisten SG Unterrath.

Der Haken an der Sache. Noch ist überhaupt nicht klar, ob die derzeit in der Oberliga Niederrhein beide auf einem Abstiegsrang stehenden Lokalrivalen aus Eller und Oberbilk auch tatsächlich beide den Gang in die Landesliga antreten müssen. Und genauso wenig steht fest, ob die SGU sich in der nächsten Saison noch „Landesligist“ nennen darf. Immerhin hat sich die Schmitz-Elf zuletzt mit zwei Siegen in Serie in eine bessere Ausgangslage gebracht. Zwar liegt das Team um Torjäger Zissis Alexandris vier Spieltage vor Schluss immer noch drei Zähler hinter einem Nicht-Abstiegsplatz. Doch in den verbleibenden Partien geht es noch dreimal gegen einen direkten Konkurrenten.

Es gibt also noch genug Gelegenheiten, entscheidenden Boden gut zu machen. Die erste davon bietet sich der SG Unterrath gleich am Sonntag beim VfR Fischeln. Der ehemalige Oberligist aus Krefeld belegt einen Punkt hinter Unterrath den vorletzten Tabellenplatz. „Für sie ist es gegen uns die letzte Chance“, sagt Schmitz und gibt seinen Schützlingen zugleich die Marschrichtung vor. „Wir dürfen einfach nicht verlieren. Dann halten wir Fischeln auf Distanz.“

"Unerklärliche Aussetzer"

Damit das gelingt, arbeitet der Coach weiterhin daran, seine Mannschaft zu stabilisieren. Auch beim jüngsten Erfolg über den SC West wechselten sich Licht und Schatten bei seinen Mannen noch zu oft ab. „Wir hatten richtig starke Phasen, insbesondere kurz nach der Pause. Aber dann leisten wir uns auch immer wieder unerklärliche Aussetzer“, hadert Schmitz. Besonders die Abwehr wirkt labil. Gegen West musste Torhüter Jawad Bouhraou einen Gegentreffer auf seine Kappe nehmen. Auch der junge Roman Wakiliy leistete sich den einen oder anderen Lapsus.

Einen Bärendienst erwies Abwehrspieler Daniel Becker seinem Team mit seiner gelb-roten Karte kurz vor Spielschluss. „Die Aktion war völlig unnötig“, rügte Schmitz seinen Innenverteidiger, der Gegenspieler Kadirhan Öztürk direkt vor der gegnerischen Trainerbank rüde von den Beinen holte. Am Ende hatten diese Schnitzer zunächst keine Folgen, weil vorne Zissis Alexandris zweimal traf und die SGU in einer Szene auch das nötige Glück hatte. „Die frühe rote Karte für West hat uns geholfen. Den Platzverweis musste man wohl nicht geben“, meinte selbst Schmitz. Er muss gegen Fischeln nun seine wackelige Abwehr erneut umbauen. Neben dem gesperrten Becker droht auch Außenverteidiger Denis Sitter aus privaten Gründen auszufallen. „Es gibt Dinge, die wichtiger sind als der Fußball. Sollte Denis fehlen, werden wir auch hier eine Lösung finden“, sagt der Coach. Apropros Dinge neben dem Fußball. Sie kommen auch bei Christian Schmitz derzeit ziemlich kurz. „Die Arbeit mit der Mannschaft macht Spaß, sie ist aber auch sehr kräftezehrend. Viel Zeit für anderes bleibt da nicht“, erklärt Schmitz. Ob er sich diesen Stress auch in der kommenden Saison noch aufhalsen will, lässt er offen.

„Wir schauen uns nach der Saison in die Augen und werden dann sehen, wie es weitergeht.“ Im Falle des Klassenerhalts dürfte Schmitz` Entscheidung stehen. Dafür hat er sich die kommende Spielzeit schon in zu schönen Farben ausgemalt.

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Aufrufe: 021.4.2023, 16:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor