Die DJK Gebenbach bastelt am Kader

Mit Siegen über Hof (3:2), Kornburg (1:0) und Abtswind (2:0) hat sich Gebenbach in Stellung gebracht fürs heutige Spitzenspiel. Gewinnt der Rangzweite sein Heimspiel gegen den Dritten, würde er vorerst wieder die Tabellenspitze erklimmen. Dort haust der punktgleiche SC Eltersdorf, der allerdings schon zwei Saisonspiele mehr auf dem Buckel hat. Heißt: Gebenbach könnte aus eigener Kraft die Meisterschaft einfahren. So weit sind wir freilich noch lange nicht, es stehen noch einige Spieltage aus – so oder so taten die jüngsten Siege der geschundenen DJK-Seele gut.

Stolz ist Trainer Kai Hempel darauf, dass seine Schützlinge kapiert hätten, dass es auch ums Verteidigen geht. Dem Aufstiegskampf blickt er relativ gelassen entgegen, getreu dem Motto „alles kann, nichts muss“. „Die entscheidenden Momente im Spiel haben wir wieder auf unsere Seite gezogen. Außerdem können wir seit zwei Wochen wieder normal trainieren, was den Jungs extrem hilft“, skizziert Hempel die „zwei Hauptfaktoren“ für die Trendwende. Bis dato war ein ordnungsgemäßer Trainingsbetrieb über Monate hinweg nicht gewährleistet, fast nie konnte auf vernünftigem Untergrund trainiert werden. „Jetzt können wir endlich wieder vernünftig an den Abläufen trainieren, so wie an der Raumaufteilung und dem Fitnesslevel.“

Natürlich schielen die Verantwortlichen mit einem Auge schon auf die neue Saison. Bei der Kaderplanung gilt es zweischneidig zu agieren – für ein weiteres Jahr Bayernliga als auch für den Falle des Aufstieges. Inzwischen wurden die Verträge mit Leistungsträgern wie Topstürmer Niko Becker (28; 17 Tore in 25 Spielen), Dominik Haller (30) oder Jan Fischer (30) ligaunabhängig um zwei Jahre bis 2025 verlängert. „Wir haben mit dem gesamten Spielerkern so weit gesprochen. Es schaut sehr gut aus, dass sie bei uns bleiben“, gibt Hempel eine kleine Wasserstandsmeldung ab.

Besonders erfreut dürften Kai Hempel und sein Trainerpartner Markus Kipry darüber sein, dass auch Andreas Graml der DJK Gebenbach die Treue hält. Der 34-jährige Außenbahnspieler verpasste einen Großteil der bisherigen Saison verletzungsbedingt, und zwar mit immer wiederkehrenden, kleineren Sachen, steht aber nach der Winterpause wieder in vollem Umfang zur Verfügung. Und nicht nur das: der ehemalige Akteur des FC Amberg und der SpVgg SV Weiden unterstützt obendrein des Trainerteam im Fitness- und Ernährungsbereich. So leitet Graml, Polizist und dreifacher Familienvater, dienstags eine Kraft- und Stabilisationseinheit. „Er hat Erfahrung, ist eine wichtige Position in der Kabine und weiß, wie er mit den jungen Spielern umgehen muss. Das Gesamtpaket Andreas Graml ist sehr wertvoll für uns“, unterstreicht Hempel.