2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke

Die Bezirksliga-Vizemeisterschaft gewinnt an Attraktivität

Bekanntlich muss im überkreislichen Fußball immer "nach oben" geschaut werden, wie letztendlich die Auf- und Abstiege von der Oberliga bis zur Bezirksliga aussehen.

Die Anzahl der westfälischen Regionalliga-Absteiger entscheidet alles. Aber was erzählen wir das euch, lang und breit habt ihr es hier bestimmt bereits gelesen. Was man natürlich vor einer Saison nie weiß, inwieweit Rückzüge das ganze beeinflussen. Denn mit dem Ex-Westfalenligisten IG Bönen verschwindet plötzlich eine Mannschaft komplett von der Bildfläche und macht quasi einen Platz frei.

FuPa Westfalen erklärt euch die Konsequenzen anhand der offiziellen Auf- und Abstiegsregelung des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen (FLVW):

In der Westfalenliga 1 war die IG Bönen durch den Rückzug von Beginn an der erste Absteiger, wodurch nur noch zwei weitere Mannschaften sportlich in die Landesliga absteigen müssen. Insgesamt sieht die Abstiegsregelung vor, dass sechs Mannschaften aus den beiden Westfalenliga-Staffeln (jeweils drei) in die Landesliga absteigen. Durch die Auflösung der IG Bönen werden jedoch nur fünf Mannschaften aus der Westfalenliga in die Landesliga rücken.

Für die Landesligisten ändert sich dadurch aber gar nichts. Es bleibt beim Aufstieg der Meister sowie einer ziemlich sicheren Aufstiegsrunde der Vizemeister. Auch ändert sich beim Abstieg nichts. 20 Mannschaften müssen aus den vier Landesliga-Staffeln (jeweils fünf) den Gang in die Bezirksliga antreten.

IG Bönen macht Landesliga-Platz frei

Entscheidend ist, dass die IG Bönen einen Platz in der Landesliga freimacht, wodurch ein Bezirksliga-Vizemeister profitieren könnte. Dann nämlich, wenn die Anzahl der Landesligisten von 64 unterschritten wird.

Dies ist nur der Fall, wenn kein westfälischer Regionalligist oder nur ein westfälischer Regionalligist in die Oberliga Westfalen absteigt. Die Option "ein westfälischer Regionalligist" ist durch das Aus der IG Bönen neu dazugekommen und macht die Aufstiegsrunde der Bezirksliga-Vizemeister nun absolut realistisch.

Zwar stehen in der Regionalliga West aktuell sogar zwei westfälische Vertreter auf einem Abstiegsplatz. Doch RW Ahlen und die SG Wattenscheid 09 sind in der unteren Tabellenhälfte in einem völlig offenen Rennen, wer am Ende neben dem vermeintlich schon abgeschlagenen Niederrhein-Verein SV Straelen den Gang in die Oberliga antreten muss. Durch das Aus der IG Bönen werden die Bezirksligisten nun sicherlich jeden Samstag einen Blick mehr auf das Geschehen in der vierthöchsten Spielklasse werfen.

Und natürlich noch erwähnenswert: halten sich alle westfälischen Mannschaften in der Regionalliga West, dürften die 13 Bezirksliga-Vizemeister sogar zwei Aufsteiger ausspielen.

Modus der Aufstiegsrunde

Klar ist auch, wie die 13 Vizemeister einen bzw. zwei Aufsteiger ermitteln würden. Dies erfolgt im K.O.-System, d. h. drei Vizemeister erhalten zunächst ein Freilos. Die restlichen zehn Vizemeister müssen eine 1. Runde austragen, um ein Viertelfinale mit acht Mannschaften zu komplettieren. Die Austragungsorte werden vom
Verbands-Fußball-Ausschuss festgelegt. Sollten Vizemeister auf die Aufstiegsrunde verzichten, darf nur der Drittplatzierte einer Staffel nachrücken.

Zuletzt gab es in der Saison 2018/19 eine Aufstiegsrunde der damals zwölf Bezirksliga-Vizemeister. Der FC Bad Oeynhausen gewann vier Duelle in zwölf Tagen und feierte den Aufstieg in die Landesliga.

Aufrufe: 012.1.2023, 08:00 Uhr
sbAutor