2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Gleich am ersten Spieltag stellte der WFV dem FC Eintracht Bamberg ein Haxerl. Gelingt das nun erneut?
Gleich am ersten Spieltag stellte der WFV dem FC Eintracht Bamberg ein Haxerl. Gelingt das nun erneut? – Foto: HMB Media/Julien Becker

Der Würzburger FV - das Zünglein an der Meister-Waage?

Nachholspiele in der Bayernliga Nord: Im dritten Anlauf empfängt der FC Eintracht Bamberg den WFV, der den Domreitern die bis dato einzige Saisonniederlage zugefügt hat +++ Auch Top-Team Gebenbach im Einsatz +++

Harald Funsch ist durch und durch Realist - auch und vor allem wenn es um "seinen" Würzburger FV geht. Er kennt das Team nach über 50 Spielen in Diensten des unterfränkischen Traditionsvereines inzwischen bestens und weiß es auch im Vergleich zu anderen Bayernligisten einzuschätzen. Insofern sind seine Ausblicke nicht einfach so daher gesagt, sondern erweisen sich mit etwas Abstand oft als richtig. So auch vor der Partie gegen den SV Donaustauf am vergangenen Wochenende.

"Da wir noch gegen alle Mannschaften von der Tabellenspitze antreten, können wir das Zünglein an der Waage sein", sagte der 58-Jährige im Rahmen der Vorberichterstattung des 28. Spieltages. Und recht hatte er. Der WFV schlug den SVD - und sorgte somit dafür, dass sich die Oberpfälzer im Meisterrennen erst einmal hinten anstellen müssen. Dieser Erfolg kam nicht von ungefähr, wie Funsch berichtet: "Grundsätztlich ist es ja ohnehin so, dass die Herausforderer-Rolle die einfachere ist. Gerade, wenn man wie wir eine so junge Mannschaft hat. Es kommt den Jungs gelegener, wenn sie aus einem Ballgewinn heraus relativ schnell zum Abschluss kommen können."

So wurde nicht nur Donaustauf zweimal besiegt im bisherigen Saisonverlauf, sondern auch Ammerthal - und am ersten Spieltag der FC Eintracht Bamberg. Die bis dato einzige Saisonniederlage der Oberfranken, die Harald Funsch aber etwas anders einordnet: "Das war der Saisonauftakt. Da ist vieles noch neu. Deshalb ist das Spiel nicht so wie andere Partien zu werten." Am Dienstagabend kommt es zur Neuauflage des Duelles Bamberg vs. Würzburg, das zum insgesamt dritten Mal angesetzt ist. Gelingt es dem WFV erneut, das Zünglein an der Meister-Waage zu sein?

P.S.: Auch die beiden anderen Top-Teams müssen noch gegen die Unterfranken ran. Eltersdorf bereits am kommenden Wochenende (22. April). Gebenbach am 27. Mai. Apropos Gebenbach: Auch die DJK steht vor einer weiteren Englischen Woche. Am Mittwoch kommt die DJK Bamberg an den Urspringer Weg.

Mit einem 7:0 gegen Geesdorf im Rücken steht für Gebenbach die zweite Englische Woche in Serie an.
Mit einem 7:0 gegen Geesdorf im Rücken steht für Gebenbach die zweite Englische Woche in Serie an. – Foto: Hans Will

Jan Gernlein (Trainer, Bamberg): "Würzburg ist ein sehr unangenehmer Gegner, da sie sehr gut verteidigen und sehr geordnet und diszipliniert gegen den Ball arbeiten. Es wird sicher ein enges Spiel und wir müssen extrem viel Aufwand betreiben, um wieder was Zählbares zu holen. Wir haben gegen Cham wieder lernen dürfen, wie eng die Spiele in dieser Liga sind."

Personal: Unverändert.

Harald Funsch (Trainer, Würzburg): "Bei unserem Gegner-Dreierpack Donaustauf-Bamberg-Eltersdorf - also drei Mannschaften von der Tabellenspitze innerhalb von 7 Tagen - hilft es nichts, zu jammern. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Sicherlich wird uns Bamberg alles abverlangen. Aber: Sie müssen siegen. Beide Mannschaften hatten zuletzt ein schweres Spiel, deshalb ist es gut möglich, dass erzwungenes Spielglück und die notwendige Intensität wiederum über 90+x Minuten eine große Rolle spielen, wer am Ende einen Erfolg für sich verbuchen kann. Wir wissen, dass wir nur als Team in Bamberg in der Lage sind, etwas zu holen. Diese Eigenschaft war auch die Basis in Donaustauf. Darauf wird es ankommen."

Personal: Vieles entscheidet sich erst kurzfristig. Dementsprechend sind Änderungen in System-Hinsicht als auch in der Aufstellung gut möglich.

Kai Hempel (Trainer, Gebenbach): "Mit dem Auftritt am Wochenende in Geesdorf bin ich sehr einverstanden. Die Jungs haben da wirklich Charakter gezeigt und das Spiel ernst genommen. Mit DJK Bamberg kommt ein Gegner, der noch Punkte gegen den Abstieg braucht - und alles reinwerfen wird. Ich habe Bamberg in Ammerthal gesehen: Ein sehr robustes Team, das bis zum Schluss an seine Chance glaubt. Wir sind momentan in guter Form, wollen an die vergangenen guten Spiele anknüpfen und drei Punkte in Gebenbach behalten."

Personal: Bis auf Bastian Freisinger stehen alle zur Verfügung.

Michael Hutzler (Trainer, Bamberg): "Zum zweiten Mal kurz hintereinander geht's in die Oberpfalz. Nach einem nervenaufreibenden, dramatischen, aber verdienten Punktgewinn in Ammerthal, fahren wir ohne Niederlage im Gepäck zu einem Auswärtsspiel. Ich schaue die Tabelle meistens eher unten an als oben. Aber ich weiß, dass Gebenbach Spitzenreiter ist. Das sagt alles. Es ist nicht optimal, so eine weite Fahrt unter der Woche machen zu müssen, aber dennoch freuen wir uns auf diese Partie gegen einen richtig guten Gegner."

Personal: Neben den Langzeitverletzten fällt auch Dominik Sperlein weiter aus.

Aufrufe: 018.4.2023, 08:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor