2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der SV Reihen (schwarz) stellt sich am Donnerstag dem SV Rohrbach/S. entgegen.
Der SV Reihen (schwarz) stellt sich am Donnerstag dem SV Rohrbach/S. entgegen. – Foto: Siegfried Lörz

Das Viertelfinale startet mit einem Derby

Kreispokal Sinsheim +++ Reihen und Rohrbach treffen am Mittwoch aufeinander – Zwei weitere Viertelfinals folgen am Donnerstag

Die Sinsheimer Kreisligisten mögen es diese Saison besonders englisch. "Ich muss mich lange zurückerinnern und kann mich nur an eine vergleiche Situation vor knapp zehn Jahren erinnern", sagt Joachim Heger zu der Häufung von englischen Wochen, die derzeit auf seine Mannschaft zukommt.

Das Viertelfinale am Mittwoch im Kreispokal, das laut Papier ein Auswärtsspiel beim SV Reihen ist, aber in Sinsheim auf Kunstrasen stattfindet (Anpfiff, 19 Uhr), gehört zur fünften englischen Woche seit Mitte September. In 14 Tagen kommt sogar eine sechste hinzu, wenn das Nachholspiel gegen den TSV Waldangelloch stattfindet (17. November). "Das ist in der Menge schon übermäßig viel, gerade in dieser Jahreszeit, wenn ohnehin immer mal wieder Spieler mit Erkrankungen ausfallen", so Heger, der zudem drei wichtige Akteure als Langzeitausfälle zu beklagen hat. Dominic Roth erholt sich von einem Bandscheibenvorfall, Markus Brecht hat eine schwere Muskelverletzung und Christian Vogt leidet an einem Schlüsselbeinbruch. Der Coach sagt: "Alle drei werden frühestens zur Rückrunde zurückkehren, was für unseren ohnehin dünnen Kader kaum zu kompensieren ist."

Die Voraussetzungen vor dem Aufeinandertreffen mit Reihen könnten also angenehmer sein. Immerhin, das finden Heger und auch seine Mannschaft gar nicht mal so unangenehm, steigt das Derby auf dem Kunstrasenplatz 1 im Sinsheimer Sportpark. Dorthin mussten die Reihener vor wenigen Wochen – natürlich in einer englischen – schon einmal ausweichen, da ihr Flutlicht nicht hell genug für ein Pflichtspiel ist. Damals brachte die Verlegung dem SV kein Glück, er verlor sein "Heimspiel" gegen den TSV Waldangelloch mit 2:3. Dafür spricht der jüngste Vergleich klar für die Böhmann-Truppe, denn vor zweieinhalb Wochen gelang ein 4:1-Heimsieg gegen die Rohrbacher. Heger gibt zu: "Reihen liegt uns nicht so wirklich, aber wir haben etwas gutzumachen und Derbys sind immer eine Geschichte für sich."

Der Sieger trifft im Halbfinale auf den Gewinner der zweiten Kreisliga-Paarung. Am Donnerstag kreuzen der VfB Bad Rappenau und die SG Waibstadt die Klingen. Das Duell der Kurstädter mit dem Spitzenreiter gab es ebenfalls erst vor zweieinhalb Wochen, als der Primus mit 3:2 die Oberhand behielt. Nicht nur deshalb ist die Favoritenrolle klar verteilt. "Wir denken natürlich nur ans Viertelfinale gegen Reihen, aber ein Halbfinale gegen die spielstarken Waibstädter wäre ein richtiges Brett", erläutert Heger und spricht im eigenen Fall, "von der schwierigeren Turnierbaumhälfte."

Während auf der einen Seite vier Kreisligisten einen Finalteilnehmer ausspielen, ist auf der anderen Seite nur noch einer vertreten. Dabei handelt es sich um den TSV Waldangelloch, der in seinem Viertelfinale zum FC Weiler muss. Ebenfalls ein Derby, das aber erst kommende Woche über die Bühne geht. Beide Klubs haben sich darauf geeinigt, am Donnerstag, den 10. November zu spielen (Anpfiff, 19.30 Uhr). Das letzte Pflichtspiel der beiden Ortsnachbarn ist über zwölf Jahre her, damals schlug Weiler der TSV in der ersten Pokalrunde mit 1:0.

Bleibt das einzige Viertelfinale ohne Kreisliga-Beteiligung. Der Tabellenführer der Kreisklasse B1, der TSV Dühren, hat dabei Heimrecht gegen das A-Klassen-Spitzenteam des FC Eschelbronn. Los geht´s am Donnerstag um 19 Uhr. Hier ist es ganz schwer einen Favoriten auszumachen. Zwar spielen die Eschelbronner eine Klasse höher, dafür haben die Dührener Heimrecht und pflügen bislang geradezu durch die Liga auf dem Weg Richtung Meisterschaft.

"Der Pokal ist Zubrot, wir haben das in unserem Saisonziel auch überhaupt nicht erwähnt", sagt Rico Unser. Der Spielertrainer des TSV Dühren, der dieses Amt zusammen mit Marvin Ziegler und Kevin Frey ausführt, geht deshalb aber nicht weniger motiviert ins Viertelfinale und sagt: "Es ist einfach super, als B-Ligist so weit gekommen zu sein. Jetzt wollen wir uns wieder zeigen und ein Runde weiterkommen."

Aufrufe: 02.11.2022, 10:00 Uhr
red.Autor