2024-05-02T16:12:49.858Z

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Lars und Sven Bender stehen mit dem TSV Brannenburg vor dem Aufstieg in die Kreisliga.
Lars und Sven Bender stehen mit dem TSV Brannenburg vor dem Aufstieg in die Kreisliga. – Foto: Antonio Riether/TSV Brannenburg

Bender-Zwillinge beim Jugendverein: Ehrensache! – „Ohne sie wären wir nie nach oben gekommen“

Ex-Profis wollen etwas zurückgeben

Lars und Sven Bender stehen mit dem TSV Brannenburg vor dem Aufstieg in die Kreisliga. Die beiden Ex-Profis sind mittlerweile so richtig angekommen im Amateurfußball.

Brannenburg / München – Der TSV Brannenburg ist auf dem Weg in die Kreisliga wohl nicht mehr aufzuhalten. Nach dem 7:3-Kantersieg am Wochenende gegen den SV Riedering stehen die Blau-Weissen unmittelbar vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen den SV Tattenhausen am 7. Mai könnte es für den Klub der Bender-Zwillinge schon so weit sein.

Daran denken, wollen die beiden Ex-Profis aber noch nicht. „Es hat sich nie geändert. Wir sind nur im Hier und Jetzt“, sagt Lars Bender vor dem Spiel gegen Riedering im Interview mit Fussball Vorort / FuPa Oberbayern. Dass die Zwillinge die Lust am Fußballspielen auch nach dem Ende ihrer Profikarriere nicht verloren haben, zeigen sie eindrucksvoll in der aktuellen Saison.

Lars und Sven Bender: Kreisklasse ersetzt „Abtrainieren“

Lars stand bislang in allen 17 Saisonspielen auf dem Platz, Bruder Sven verpasste nur drei Partien. Der große Leistungsunterschied zwischen der Bundesliga und der Kreisklasse ist für die beiden Ex-Nationalspieler dabei mittlerweile kein Problem mehr. „Wir haben mit dem großen Fußball ja abgeschlossen. Über das Training haben wir uns dann reingefunden, aber natürlich ist es am Anfang ungewohnt. Es gehört auch eine Umstellung dazu, aber man passt sich dann auch an. Wir können die Jungs bisschen mitnehmen und ihnen Tipps geben. Ich glaube, dass es sich ganz gut gefunden hat. Uns macht es Spaß und das ist das allerwichtigste, warum wir das auch machen“, erklärt Sven.

Dabei hat das Kicken in der Kreisklasse auch neben der Leidenschaft für das Spiel etwas Positives für die beiden Ex-Profi-Sportler: „Es ist vielleicht auch eine moderne Form des Abtrainierens und daher ideal für uns. Es ersetzt dann quasi die langweiligen Läufe alleine. Dazu können wir natürlich nochmal mit unseren Jungs von früher kicken. Das war auch immer ein Wunsch, dass wir denen was zurückgeben können. Ohne sie wären wir nie nach oben gekommen, weil die mussten ja bei 35 Grad mit uns Fußball spielen.“

TSV 1860: Bender-Zwillinge verfolgen Geschehen weiter

Nebenbei bekommen Lars und Sven auch nochmal den ganz besonderen Charme des Amateurfußballs zu spüren. Videobeweis, Medientrubel und vieles mehr. All das gibt es in der Kreisklasse nicht. „Hier wird mal kurz eine Minute gegrantelt und gebellt und dann ist der Ärger auch wieder verflogen. Nach dem Spiel kann sich meistens eh keiner mehr erinnern, was genau war. Das macht den Fußball auch irgendwie nett. Es muss nicht immer die beste Technik oder müssen die größten Medien sein. Letztendlich geht es ja um das, was auf der Platte passiert“, beschreibt Lars die Vorzüge des Nicht-Profi-Daseins.

Ganz vom Profifußball haben sich die Zwillinge aber nicht verabschiedet. Sven ist bei der U16 des DFB Co-Trainer, Lars bei der U15. Und auch ihren ersten Profiverein, den TSV 1860 München, verfolgen die beiden Rosenheimer weiterhin.

„Wir haben immer noch großes Interesse am Verein, sind ja auch blau. Wenn man einmal mit 1860 in Verbindung gekommen ist, lässt das auch einen nicht mehr los“, sagen die beiden Eigengewächse der Löwen unisono. Für die kommende Spielzeit wünscht sich Lars: „Die Leistungen in der Rückrunde von der letzten Saison und die von der Vorrunde aus diesem Jahr, dann kann das was werden.“ Mit dem TSV Brannenburg sind sie gerade auf dem besten Wege, es den Löwen vorzumachen. (kk/ajr)

Aufrufe: 025.4.2023, 13:06 Uhr
Antonio José RietherAutor