Guter Kreisliga-Start: Benders mit dem TSV Brannenburg in Schlagdistanz zur Spitze

Brannenburg - Seit gut zwei Jahren ist der TSV Brannenburg ein präsenter Name im oberbayerischen Amateurfußball. Das liegt zum großen Teil an den Zwillingsbrüdern Lars und Sven Bender, die nach ihrem Karriereende zu ihrem Jugendverein zurückkehrten. Schon vor über 20 Jahren spielten beide beim TSV, ehe es sie nach Haching, zu 1860 München und nach Leverkusen bzw. Dortmund zog.

Insgesamt absolvierten beide in ihren Profikarrieren jeweils über 200 Bundesligaspiele und kamen auch für die deutsche Nationalmannschaft zum Einsatz. Während Lars mit dieser auch zur EM 2012 reisen durfte, gewann Sven im selben Jahr das nationale Double mit Borussia Dortmund und stand mit dem BVB 2013 im Champions-League-Finale. Nun sind die beiden wieder dort, wo einmal alles begann.

Dank Lars und Sven: Dem TSV Brannenburg gelang in der letzten Saison der Aufstieg in die Kreisliga

Für den Kreisligisten TSV Brannenburg sind die 34-Jährigen elementare Bestandteile. Dank ihrer Klasse konnte der Klub in der letzten Saison den Aufstieg in die Kreisliga meistern. Dem Team gelangen in seinen 22 Saisonspielen 102 Tore, also im Schnitt fast fünf Tore pro Spiel. Auch in der Kreisliga läuft es für die Mannschaft: Nach neun Spieltagen steht der TSV Brannenburg auf dem fünften Tabellenplatz und hat nur fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Griesstätt.

Zuletzt gab es im Nachholspiel vom 6. Spieltag gegen den SV Schloßberg einen deutlichen 6:0-Erfolg. Während sich Lars Bender doppelt in die Torschützenliste eintragen konnte, kam Bruder Sven in der Partie nicht zum Einsatz. Auch in der neuen Liga stellt der TSV bisher wieder mit Abstand die beste Offensive. Nur in der Verteidigung hapert es in den ersten Saisonspielen noch ein wenig. Anfang September gab es ohne die Benders eine 3:5-Niederlage gegen den SV Aschau.

Brannenburg vor schwierigem Verfolgerduell

Am Samstag empfängt der amtierende Meister der Kreisklasse 1 in einem wahren Verfolgerduell den Vierten TSV Bad Endorf. Auch wenn beide Benders einsatzbereit wären, wird das Spiel nicht einfach: Bad Endorf stellt aktuell die zweitbeste Abwehr der Liga und könnte damit auch der stärksten Offensive der Liga ordentlich Probleme bereiten.

Während die bisherige Auswärtsbilanz des TSV Brannenburg mit gerade einmal zwei Punkten aus vier Spielen düster aussieht, lief es für den Klub in Heimspielen bislang hervorragend: Aus fünf Partien gewann der Klub vier und erzielte 24 seiner bisherigen 28 Saisontore. Die Vorzeichen auf einen Sieg gegen Bad Endorf stehen also ziemlich gut. Trotzdem sollten die Brannenburger für mehr Stabilität in der Verteidigung sorgen. Dann wäre mit ihnen nicht nur im nächsten Spiel, sondern auch in der weiteren Saison im Aufstiegsrennen der Kreisliga zu rechnen. (Dominik Veitenhansl)