Der TSV Brannenburg kämpft um den Klassenerhalt. In der Rückrunde bricht mit Sven Bender wohl eine tragende Säule des Kreisligisten weg.
München/Brannenburg – Im vergangenen Sommer erfüllte sich der Traum vieler Spieler. Der TSV Brannenburg schaffte als Meister der Kreisklasse Inn/Salzach 1 den Aufstieg in die Kreisliga. Mit an Bord waren die beiden Ex-Profis Lars und Sven Bender, die das Team mit Erfahrung und Klasse anführten.
Auch in der laufenden Saison schnürten die Zwillinge bis zur Winterpause regelmäßig ihre Fußballschuhe und sind Teil der Mission Nichtabstieg. „Für uns ist das oberste Ziel, die Klasse zu halten. Das Potenzial hat die Mannschaft“, glaubt Dennis Hauck. Der Abteilungsleiter des TSV Brannenburg blickt sogar schon etwas nach oben. „Die Stimmung ist gut und ich denke schon, dass wir die Möglichkeit haben, im oberen Drittel mitzuspielen.“
Dafür muss sich der Aufsteiger allerdings steigern. Offensiv passt es: Brannenburg erzielte bis Weihnachten die meisten Tore der Liga. Defensiv hat die Elf von Spielertrainer Eldar Kavazovic allerdings noch Luft nach oben. Gemeinsam mit zwei anderen Mannschaften kassierte der TSV die meisten Gegentore. „Es sind Leichtsinnsfehler im Mannschaftsgefüge, die uns im Spielaufbau den einen oder anderen Punkt gekostet haben“, sagt Hauck. „Es ist klar, wenn die Mannschaft in der Vorwärtsbewegung ist und dann ein Fehlpass generiert wird, dann ist es natürlich schwierig, wenn direkt ein Konter folgt.“
Mit Sven Bender wird ein wichtiger Baustein in der restlichen Rückrunde wohl meistens fehlen. Der Ex-Nationalspieler verstärkt seit Januar den Trainerstab von Edin Terzić bei Borussia Dortmund. Mit Blick auf den engmaschigen Terminkalender in der Bundesliga und Champions League dürften seine Einsätze in den noch neun ausstehenden Partien bis Mitte Mai überschaubar werden.
Ein herber Verlust, denn die Tabelle der Kreisliga 1 ist ganz eng. Ein Pünktchen hat Brannenburg auf den ersten Relegationsplatz Vorsprung. Den FC Grünthal auf Platz vier und den TSV Emmering auf dem ersten Relegationsplatz trennen sechs Punkte. Die Bender-Zwillinge haben sich seit ihrer Rückkehr als Ratgeber „auf oder auch neben dem Platz“ ausgezeichnet. Dennoch sind sie „gleichwertige Spieler, wie jeder andere auch“, betont Hauck.
Am 23. März startet Brannenburg gegen Westerndorf mit einem Heimspiel. Ob der als Trainer nach Dortmund zurückgekehrte Sven Bender an Bord sein wird, ist mehr als fraglich. „Eine Mannschaft besteht aus elf Spielern und nicht aus zwei Spielern“, wiegelte Abteilungsleiter Hauck schon vor dem bevorstehenden Abgang ab. Immerhin: Auf den Einsatz von Lars dürfen die Fans in Brannenburg hoffen. In 14 von 17 Partien war er in der laufenden Spielzeit am Ball, erzielte sieben Tore und glänzte als Vorlagengeber. (Louisa Genthe/jb)