2024-05-02T16:12:49.858Z

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Georg Süß (re.) wird mit seinem Sohn Maximilian das neue Trainergespann des TSV Grafenau bilden
Georg Süß (re.) wird mit seinem Sohn Maximilian das neue Trainergespann des TSV Grafenau bilden – Foto: Montage Santner

Bemerkenswerte Konstellation: Süß-Duo übernimmt Grafenau

Trainer-Urgestein Georg Süß und sein Sohn Maximilian sollen die "Stodbärn" zum Klassenerhalt führen

Der TSV Grafenau hat Nägel mit Köpfen gemacht und die vakante Trainerfrage geklärt: Georg und Maximilian Süß übernehmen den abstiegsgefährdeten Bezirksligisten als gleichberechtigtes Trainer-Duo. Während Vater Süß, der in seiner langen Übungsleiter-Laufbahn unter anderem schon den 1. FC Passau und den FC Sturm Hauzenberg coachte, an der Seitenlinie stehen wird, soll sein 30-jähriger Sohn Maximilian auf dem Spielfeld Akzente setzen. Nach dem Rückzug von Günther Himpsl wurden die "Stodbärn" in den letzten drei Partien vor der Winterpause übergangsweise von Alexander Adam betreut.

Georg Süß trainierte bei seiner letzten Station bis zum Spätsommer 2019 den SV Perlesreut und legte seither eine Pause ein. Maximilian Süß kickte die vergangenen zweieinhalb Jahre beim FC Sturm Hauzenberg und verabschiedete sich am Samstag mit einem Tor-Doppelpack beim 3:2-Heimerfolg der Staffelberger gegen den TSV Bogen als Matchwinner. "Es ist eine schöne Geschichte, mit meinem Sohn ein gleichberechtigtes Trainer-Duo zu bilden. Ich denke alle Seiten werden von dieser Konstellation profitieren und ich werde meine ganze Erfahrung einbringen. Die Aufgabe ist sportlich sehr anspruchsvoll, aber das hat natürlich auch einen ganz besonderen Reiz. Wir werden hart arbeiten und alles dafür tun, dass wir in der sehr attraktiven Bezirksliga bleiben", sagt der in Neureichenau wohnhafte A-Lizenzinhaber Georg Süß.



Maximilian Süß erläutert die Beweggründe für seine Entscheidung sehr ausführlich: "Es war vor der Saison so besprochen, dass ich bei Unzufriedenheit ohne Probleme im Winter wechseln kann. Ich habe in Hauzenberg auch zu allen, besonders zu den Mitspielern und der Vorstandschaft, ein hervorragendes Verhältnis, aber es war einfach immer wieder so dass ich mir Gedanken machte, ob sich der riesige Aufwand dafür lohnt. Ein Beispiel waren 1500 Kilometer Fahraufwand innerhalb von zwei Wochen, um in den Trainingseinheiten anwesend zu sein, um dann in Landshut 15 Minuten Spielzeit zu bekommen. Mir ist bewusst, dass fast kein Spieler 34-mal über die gesamten 90 Minuten in der Landesliga spielt, da hierzu auch besonders in Hauzenberg der Kader sowohl qualitativ als auch quantitativ zu stark ist, aber ich konnte einfach trotzdem oft nicht verstehen, dass ich immer wieder auf der Bank saß. Die Situation, dass ich beruflich in München bin, ist zwar nicht optimal, trotzdem habe ich immer den nötigen Aufwand betrieben, um an den Trainingseinheiten teilzunehmen. Falls es dann doch einmal nicht mit dem Heimfahren klappte, habe ich in München bei einem Bezirksligaverein mittrainiert. Durch solche Dinge wuchs die Unzufriedenheit in mir und somit hab ich mir eben auch die Gedanken über einen Winterwechsel gemacht. Mit Franz Seitz stand ich schon einmal im Sommer in Kontakt, hatte mich seinerzeit aber entschieden, beim Sturm zu bleiben, da ich für die Hinrunde bereits zugesagt hatte und ich jemand bin, der zu seinem Wort steht. Über die erneute Kontaktaufnahme und das Angebot als Spielertrainer habe ich mir Gedanken gemacht. Mir ist bewusst, dass ich das alleine nicht stemmen kann, da ich ja nach wie vor als Lehrer in München beschäftigt bin. Aber in Zusammenarbeit mit meinem Papa, der A-Lizenzinhaber ist, bin ich guter Dinge, dass es funktionieren wird. Er bringt sehr viel Erfahrung aus seinen Trainerstationen mit und kann mir zum Einstieg in die Trainerlaufbahn enorm weiterhelfen. Natürlich finde ich auch den Verein sehr Interessant. Ein Stadtverein und ein absoluter Traditionsverein mit einigen sehr guten Spielern, der mindestens in die Bezirksliga gehört. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und wir werden alles dafür tun, mit dem Verein und der Mannschaft die Bezirksliga zu halten und uns fußballerisch weiterzuentwickeln."



"Wir sind sehr sicher, dass wir damit sowohl auf dem Platz als auch von der Bank neue positive Impulse setzen können, die wir im anstehenden Abstiegskampf sehr gut brauchen werden. Darüber hinaus erhoffen wir uns natürlich auch das eine oder andere Tor von Maxi - schließlich hat er ja nicht nur bei seinem letzten Spiel für den FC Sturm Hauzenberg bewiesen, dass er er das kann", heißt es in einer von Grafenaus Sportlichem Leiter Franz Seitz verschickten Pressemitteilung.


An Interimscoach "Ali" Adam widmet der Verein noch lobende Worte: "Wir möchten uns bei Alex nochmal ausdrücklich bedanken, dass er parat stand, in einer Notsituation geholfen hat und schon da wichtige Impulse für die Zukunft setzen konnte."

Aufrufe: 027.11.2023, 15:53 Uhr
Thomas SeidlAutor