2024-05-02T16:12:49.858Z

Kommentar
Bert Balte und Nelson Rodrigues glauben an das deutsche Team. F: Getty Images
Bert Balte und Nelson Rodrigues glauben an das deutsche Team. F: Getty Images

Zumindest zwei sind sich einig

WM-Umfrage +++ Bert Balte und Nelson Rodrigues tippen auf Deutschland als Weltmeister +++ Gerd Korz widerspricht

Bingen/Ingelheim. Zumindest bei einer Sache sind sich Bert Balte, Trainer der Spvgg. Ingelheim und Nelson Rodrigues, Coach von Hassia Bingen, einig: Deutschland verteidigt den WM-Titel. „Dass wir eine Turnier-Mannschaft sind, ist allgemein bekannt. Eigentlich hätte ich auf Spanien getippt. Aber die haben ja gerade erst den Trainer rausgeworfen und man weiß nie, wie Spieler mit so etwas umgehen“, begründet Rodrigues. Gerd Korz, scheidender Trainer von Fidelia Ockenheim, widerspricht. Zwar müsse man abwarten, wie sich die Trainersituation entwickelt. „Aber wenn man die letzten Testspiele gesehen hat, spielen die Spanier den besten Fußball.“ Korz vermutet, dass sich bei einem Sieg im Auftaktspiel eine starke Eigendynamik entwickelt. Dann sei die Mannschaft um Kapitän Sergio Ramos von Real Madrid der heißeste Kandidat auf den Titel.

Wer wird der größte Star, wer enttäuscht?

Und ein Sieg gegen Portugal zum Auftakt sei weiß Gott nicht unmöglich. „Die Portugiesen habe ich nämlich gar nicht auf dem Schirm. Sie sind viel zu stark von einem Spieler abhängig und eigentlich war schon der EM-Sieg 2016 ein Witz“, kritisiert Korz.

Auch hier ist Rodrigues anderer Meinung. Portugal könne nämlich eine positive Überraschung werden. „Sie sind taktisch sehr stark und stehen kompakt. Jetzt wo Italien nicht dabei ist, spielt Portugal eben den typischen italienischen Fußball. Ich denke, damit können sie Erfolg haben“, erklärt der Binger. Als Underdog hat er eher Belgien auf dem Schirm, das schon bei den letzten großen Turnieren als Geheim-Tipp galt. „Sie zeigten sich zuletzt in sehr guter Verfassung. Außerdem haben sie außergewöhnlich starke Einzelspieler“, sagt Balte in Gedanken an Eden Hazard (FC Chelsea), Romelu Lukaku (Manchester United) und Konsorten. Vom Gastgeber erwartet keiner der drei heimischen Trainer große Taten. Balte vermutet sogar, dass Russland „mit dem Ausscheiden in der Vorrunde zur größten Enttäuschung des Wettbewerbs“ wird. „Da ist fußballerisch einfach zu wenig Potential vorhanden.“ Als größten Star könne der Franzose Antoine Griezmann (Atlético Madrid) aus dem Turnier hervortreten, „vorausgesetzt Frankreich kommt weit genug“.

Bei Korz steht ein Landsmann Griezmanns höher im Kurs: Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain könnte sich zum Spieler des Turniers schießen. Stärkster Nicht-Offensiv-Spieler sei Joshua Kimmich vom FC Bayern München: „Der spielt einfach einen richtig guten Fußball.“

Aufrufe: 015.6.2018, 18:00 Uhr
Pascal AffelderAutor