2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der neue Rüdesheimer Coach Ali Naghsh will beim B-Ligisten einiges bewegen.
Der neue Rüdesheimer Coach Ali Naghsh will beim B-Ligisten einiges bewegen. – Foto: Spvgg. Eltville

Vom Bambinispieler zum Vorsitzenden

Wie Ali Naghsh seinen Jugendclub Germania Rüdesheim in eine bessere Zukunft führen will

Rüdesheim. Der am Rhein gelegene Hartplatz des Fußball-B-Ligisten VfR Germania Rüdesheim wirkt wie ein Relikt aus alten Zeiten. Als die Germanen bis hinauf in die Bezirksoberliga (die heutige Gruppenliga) sportlich erfolgreiche Zeiten mit hohem Zuschauerzuspruch erlebten. Um zuletzt aber als B-Liga-Drittletzter eher ein Schattendasein zu fristen. Das soll sich unter Ali Naghsh in Etappen nachhaltig ändern.

Der Defensivspezialist, der in Kürze 34 wird, hat zuletzt mit dem Verbandsligisten Spvgg. Eltville Erfolge erlebt – um sich nun etliche Liga-Etagen tiefer ins Abenteuer zu stürzen. Das Rüdesheimer Spielfeld-Handicap juckt ihn da herzlich wenig. „Ich spiele gerne auf einem Hartplatz. Von den Bambini bis zur ersten Mannschaft habe ich in Rüdesheim gespielt“, nennt er den Beweggrund für die Rückkehr zu seinem Jugendclub. Doch Naghsh will nicht nur in der Rolle des Spielertrainers die Trendwende zum Guten befeuern, sondern wird nach eigener Aussage auch als Nachfolger des bisherigen Vorsitzenden Thomas Dallwig kandidieren. Mit Unterstützung von Kassierer Joachim „Jo Jo“ Statzner, bei der Germania ein wichtiger Organisator im Hintergrund. Dazu suche man noch weitere Mitstreiter im Vorstand, lässt Naghsh anklingen, der sich im Rahmen seiner Vollzeitstelle bei der Jugendhilfe Marienhausen innerhalb des Sankt Vincenzstifts in Aulhausen um minderjährige Flüchtlinge kümmert. Und in dieser Eigenschaft dem Verein Spieler zuführen möchte. Daneben ist Naghsh selbstständiger Massage-Therapeut und damit obendrein in der Lage, zusätzlich auf die Fitness seiner Schützlinge einzuwirken.

Eigenes Fitnessstudio zum Aufbautraining

Erste konkrete Maßnahmen und Aktionen habe man bereits in Angriff genommen, schildert der künftige Steuermann: „Im Rahmen der Vereinsheim-Renovierung haben wir die Kabinen moderner und heimeliger gestaltet. Außerdem wollen wir ein Fitnessstudio einrichten, das auch für das Aufbautraining verletzter Spieler dient.“ Apropos Spieler: Die weiteren Routiniers Sasa Prodanovic, Helmut Preisler und Rafael Rak hätten zugesichert, noch ein Jährchen dranzuhängen. Mit Nagsh ein Quartett der Ausgebufften, um das herum mit jungen Spielern und ehemaligen Rüdesheimern, denen die Rückkehr schmackhaft gemacht werden soll, eine stabile Einheit entstehen soll.

Mittelfristig Richtung höhere Spielklassen bewegen

„Es gilt, eine Basis zu schaffen und zu erreichen, dass die Zuschauer wieder kommen, sobald der Neustart erfolgen kann“, sagt der Vorsitzende in spe. Mittelfristig, gibt er unumwunden zu, wolle man sich schon in Richtung höhere Spielklassen bewegen. Wobei Naghsh auch Inklusion und Integration von Menschen mit Behinderung, die leidenschaftlich Fußball spielen, am Herzen liegen. In der Vergangenheit war er maßgeblich an Aktionen beteiligt, auch als Organisator von Turnieren. In Zukunft schwebt ihm vor, dass Germania Rüdesheim in der Hessenliga-ID vertreten ist, in der Akteure mit geistiger Behinderung mit ihren Teams spielen. Martin Juppe-Reinl ist als Trainer vorgesehen, Naghsh will ihn unterstützen.



Aufrufe: 07.5.2021, 09:00 Uhr
Stephan NeumannAutor