2024-04-30T08:05:46.171Z

Spielvorbericht
Die Hoffnung stirbt zuletzt:  Das Unmögliche möglich machen will der TSV Grünwald heute im alles entscheidenden Relegationsrückspiel beim SV Türk Gücü Ataspor München: Den 0:2-Rückstand umdrehen und doch noch in die Landes
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Das Unmögliche möglich machen will der TSV Grünwald heute im alles entscheidenden Relegationsrückspiel beim SV Türk Gücü Ataspor München: Den 0:2-Rückstand umdrehen und doch noch in die Landes

Vidak: "Wir werden den Fußball sicher nicht neu erfinden"

TSV Grünwald – Das Unmögliche möglich machen will der TSV Grünwald heute (18.30 Uhr, Fehwiesenstraße 115) im alles entscheidenden Relegationsrückspiel beim SV Türk Gücü Ataspor München: Den 0:2-Rückstand umdrehen und doch noch in die Landesliga einziehen.

Mit einem 2:0-Erfolg im Münchner Stadtteil Berg-am-Laim würden die Grün-Weißen eine Verlängerung (und möglicherweise ein Elfmeterschießen) erzwingen. Dank der altbekannten Europacup-Arithmetik (bei Torgleichheit zählt die Mehrzahl der erzielten Auswärtstreffer) würde sie jeder andere Sieg mit zwei oder mehr Toren Differenz direkt in die höhere Spielklasse befördern.

Doch der Verlauf des Hinspiels spricht nicht gerade für den TSV, der sich zwar bemüht zeigte, auch eine starke Anfangsphase hinlegte, sich letztlich aber einem spielerisch versierten Kontrahenten verdientermaßen beugen musste. „Vor allem cleverer“ sei der Gegner gewesen, meint Mittelfeldmann Danijel Lazarevic, und in der Tat: Sehr viele Chancen hatte Türk Gücü nicht, doch die wenigen waren klar herausgespielt und hochkarätig, während der TSV nur mit Freistößen und Weitschüssen für Gefahr sorgte.

Trainer Pero Vidak, der im insgesamt sehr flotten Hinspiel mit der Leistung seiner Elf durchaus zufrieden war, sich zu seinem 46. Geburtstag aber natürlich ein anderes Resultat gewünscht hätte, hofft, „dass wir am Mittwoch über 90 Minuten den Part übernehmen, den die Türken bei uns übernommen haben.“

Und das heißt für ihn vor allem: Die Ruhe vor dem Kasten bewahren, wenn sich eine Möglichkeit bietet. „Wir müssen schlagkräftiger werden. Man sieht bei denen: Die machen aus der einen Chance das Tor, ohne Aufregung, flach rein.“ Genau so fielen beide Treffer des Gegners im ersten Duell.

Dass diesmal beide Mannschaften gleich lang Pause hatten, ist der dickste Strohhalm, an den sich die Grünwalder klammern können. Vor dem Hinspiel hatte Türk Gücü zwei Tage mehr Zeit, sich auszuruhen, der TSV musste im nachgeholten Match in Landshut zudem in die Verlängerung gehen und diese halbe Stunde nach Luka Copordas Ampelkarte fast komplett in Unterzahl bestreiten. „Das hat man schon gemerkt. So auf dem Zahnfleisch werden die uns bestimmt nicht mehr erwischen.“, setzt Grünwalds Fußball-Boss Paul Seidl diesmal auf mehr Spritzigkeit seines Teams.

Auch Türk Gücüs Coach Majid Aghajeri hat diese geänderten Voraussetzungen im Blick: „Ich muss dem Gegner für das Hinspiel ein Kompliment machen. Die hatten drei Tage vorher 120 Minuten gespielt und haben trotzdem bis zum Schluss gut dagegengehalten, daran denke ich schon.“

Der Iraner hütet sich deshalb, das Wort Aufstieg schon in den Mund zu nehmen. Auf der anderen Seite will Vidak auch noch nicht aufgeben. Doch er weiß, dass die Möglichkeiten zur Wende am Ende einer langen, Kräfte zehrenden Saison begrenzt sind: „Wir können die Jungs jetzt nur aufbauen. Wir werden in den drei Tagen zwischen den Spielen sicher den Fußball nicht neu erfinden.“

TSV Grünwald: Rapp - Bochtler, Coporda, Baumgartner, Klein, Löppert, Baum, Lazarevic, Schaffhauser, K. Staudigl, A. Rudnik.

VON UMBERTO SAVIGNANO

Aufrufe: 012.6.2013, 00:00 Uhr
UMBERTO SAVIGNANO - Münchner Merkur (Landkreis SüdAutor