2024-04-30T08:05:46.171Z

Spielbericht
Trauriges Ende einer langen Saison: Während im Hintergrund die Türk-Gücü-Fans feiern, steht Grünwalds Trainer Pero Vidak die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
Trauriges Ende einer langen Saison: Während im Hintergrund die Türk-Gücü-Fans feiern, steht Grünwalds Trainer Pero Vidak die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Grünwald verpasst den Aufstieg

TSV Grünwald -Der TSV Grünwald bleibt in der Bezirksliga. Die Grün-Weißen verloren gestern Abend 0:1 (0:0) beim SV Türk Gücü Ata Spor München. Das bedeutete den Aufstieg für die auch im Hinspiel 2:0 siegreichen Türken.

Von Umberto Savignano

Grünwald - Vor 500 Zuschauern im Münchner Stadtteil Berg am Laim legten beide Mannschaften einen verheißungsvollen Start hin. Gastgeber Türk Gücü hatte die erste große Chance durch Aliou Sene, der nach einem Freistoß den Pfosten traf (8.). Das hätte das das wohl vorentscheidende 3:0 für die Türken im Gesamtstand aus beiden Relegationsspielen bedeutet. Kurz darauf eröffnete sich Robert Rudnik die Riesenmöglichkeit, den TSV wieder ins Rennen zu bringen. Nach einem Freistoß seines Bruders Albert, der an Freund und Feind vorbeisegelte, war er aber zu überrascht, um den Ball aus drei Metern über die Linie zu bringen. Torwart Filip Vidovic konnte im letzten Moment klären (12.)

Danach verflachte das Spiel, die Türken agierten vorsichtig und versuchten, ihren Vorsprung zu verwalten. Die Grün-Weißen agierten gefällig, aber ohne Durchschlagskraft.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte. Eine Viertelstunde lang plätscherte das Spiel dahin, bis TSV-Torwart Christian Rapp mit einem missglückten Befreiuungsschlag eine Großchance der Hausherren einleitete, doch Bekim Shabani zielte am langen Eck vorbei (61.). Danach hatten die Grünwalder einige Schussgelegenheiten, aber Kevin Staudigls Versuch war zu harmlos, um Vidovic in Verlegenheit zu bringen (64.). Albert Rudnik (68.) und Maximilian Bochtler (76.) verfehlten das Ziel knapp. Es blieb also dabei: Die Grün-Weißen machten das Spiel, waren aber zu harmlos im Angriff. Mit Kevin Staudigls Ampelkarte (77.) schwanden die Hoffnungen auf den Aufstieg endgültig dahin. In der Nachspielzeit sorgte Bekim Shabani noch für den 1:0-Sieg der Gastgeber.

Während die Türken den Landesliga-Aufstieg ausgelassen feierten, dachte TSV-Fußball-Boss Paul Seidl an die Probleme, die das Scheitern seines Klubs nach diesem Relegationsmarathon hinsichtlich der nächsten Saison mit sich bringen könnte: „Die Spieler sind jetzt mental angeschlagen und haben nur eine kurze Pause. Da ist es schwierig, sich wieder aufzubauen.“ Doch Seidl traut der Mannschaft durchaus zu, dass sie die Enttäuschung wegsteckt und die richtige Einstellung findet, um nächstes Jahr erneut vorne mitzuspielen: „Bei unseren Burschen habe ich da eigentlich keine Sorge.“

Aufrufe: 013.6.2013, 00:00 Uhr
us - Münchner Merkur (Landkreis Süd)Autor