2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Der TV Eckersmüheln muss am Sonntag nach Kammerstein, Penzendorf erwartet den SC 04 Schwabach II zum Derby. F: Paul Götz
Der TV Eckersmüheln muss am Sonntag nach Kammerstein, Penzendorf erwartet den SC 04 Schwabach II zum Derby. F: Paul Götz

Unglaubliche Leistungsdichte

Beinahe jeder kann jeden schlagen +++ Vogelwilde Torbilanz der "48er" +++ Heißes Derby in Gmünd

Verlinkte Inhalte

Die Fußball-Kreisklasse Nord wird bereits im frühen Stadium der Saison dem gerecht, was man sich vorher versprochen hat, denn es herrscht eine unglaubliche Leistungsdichte im Sechzehnerfeld, in dem nahezu jeder jeden schlagen kann. Schlechte Tagesformen werden kaum verziehen.

Die Ausnahme bildet dabei momentan einzig Schlusslicht SV Leerstetten, der scheinbar noch keinen Gegner mit schlechter Tagesform „erwischt“ hat und deshalb auch nach sieben Saisonspielen auf den ersten Saisonsieg wartet. Ob sich das am Sonntag (Anstoß erst um 17 Uhr) im Nachbarschaftsduell beim bereits neun Zähler besser gestellten TV 48 Schwabach (8.) ändern wird, darf durchaus bezweifelt werden. Im Vorjahr gingen beide Vergleiche an die „48er“ (2:0 zuhause, 3:2 auswärts), die in dieser Saison bislang für torreichsten Spiele sorgen. 20:20 lautet die „vogelwilde“ Torbilanz der Geldner-Truppe, 4:4 das jüngste Endergebnis im Auswärtsspiel beim TSV Spalt.

Die Hopfenstädter, die mit diesem Heim-Unentschieden den Sprung auf Platz zwei verpassten, gastieren zum Derby beim SC Stirn. Dort schrillen nach total verpatztem Saisonstart, sechs Niederlagen am Stück und dem aktuell vorletzten Tabellenplatz bereits die Alarmglocken. Zudem mussten sich die Gelb-Blauen auch in beiden Spielen der vergangenen Saison der Mannschaft von Vanco Timov 0:3 und 0:1 geschlagen geben. Es ist also Zeit die Wende herbeizuführen, ansonsten gerät das Saisonziel „einstelliger Tabellenplatz“ bereits in Gefahr.

Mit einem verdienten 2:0 über den SV Penzendorf hat sich der TV 23 Eckersmühlen zuletzt am eigenen Schopf aus dem durch zuvor vier Niederlagen eingebrockten Schlamassel gezogen. Es bleibt die Frage, ob es sich dabei um eine Eintagsfliege gehandelt hat oder, ob die Mannschaft von Spielertrainer Michael Mulzer nun positive Konstanz zeigen kann. Das Auswärtsspiel beim zuletzt vor allem in der Defensive anfälligen SV Kammerstein kann einen Hinweis darauf geben, immerhin gehörten beide Vereine vor Rundenstart zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg. Momentan liegen sie punktgleich in der Grauzone der Liga auf den Rängen zehn (TV) und elf (SV). Während Kammerstein zumindest auf sein offensives Faustpfand Markus Marin (bereits zehn Saisontore) setzen kann, drückt Eckersmühlen trotz hervorragender Defensive (erst acht Gegentore) bei erst acht erzielten Treffern weiterhin „vorne“ der Schuh. Bleibt abzuwarten, welcher Trumpf sticht: Kammersteiner Offensive oder Eckersmühlener Abwehr? Vergangene Saison gab es bei diesem Vergleich jeweils Auswärtserfolge (2:1 und 1:0).

Etwas unsanft wurde vergangenen Sonntag im Spitzenspiel beim TSV Absberg die DJK Abenberg beim 0:4 wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wobei den Realitätssinn bei den Burgstädtern auch vorher trotz Platz eins niemand verloren hatte. Vor dem anstehenden Heimspiel gegen die Tabellensechste DJK Obererlbach steht immer noch ein hervorragender zweiter Tabellenplatz zu Buche, der auch möglichst verteidigt werden soll, „allein schon wegen unserer zahlreichen und treuen Fans“, so Trainer Harry Heyder. Der Weg zum Erfolg soll dabei gegen einen Gegner, der seine Qualitäten zweifelsohne in der Offensive hat, über ein kompaktes Abwehrverhalten führen. Steht die „Null“, soll versucht werden die nicht immer sattelfeste Gäste-Abwehr zu „beschäftigen“.

Der neue Tabellenführer TSV Absberg hat im Auswärtsspiel (Anstoß bereits 13:15 Uhr) bei der Großschwarzenloher Kreisliga-Reserve (14.) die große Chance Platz eins zu festigen beziehungsweise auszubauen. Von der Papierform her jedenfalls sind die Brombachsee-Anrainer bei der Mannschaft von Sportclub-Trainer Markus Peuntinger klar favorisiert. Gleiches gilt für den mit makelloser Heimbilanz (drei Spiele, drei Siege) aufwartenden Tabellendritten SV Penzendorf im Derby zu Hause gegen die Bezirksliga-Reserve des SC 04 Schwabach (13.). Allerdings hat die bereits ein Ausrufezeichen in dieser Saison gesetzt, als man beim TV Eckersmühlen mit 2:1 die Oberhand behielt. Eben dort, wo sich Penzendorf zuletzt 0:2 geschlagen geben musste...

Das Schlagerspiel der achten Runde ist zwar auch für die obere Tabellenhälfte von Belang, hat seinen Reiz aber auch unabhängig von den Tabellenständen der beteiligten Teams. Bei Vergleichen zwischen dem TSV Georgensgmünd (4.) und dem TSV Rothaurach (7.) geht es seit jeher heiß her. Kreisliga-Absteiger Gmünd scheint langsam ins Rollen zu kommen und will sich nach zuletzt zwei Siegen auch im Heimspiel gegen die benachbarten Rothauracher keine Blöße geben, immerhin winkt bei einem weiteren Erfolg bereits Platz zwei. Die Rothauracher allerdings haben den Gastgebern in einem Testspiel vor Rundenbeginn bereits ordentlich zugesetzt und damals am Lehbühl ein 4:4 erreicht.

Richtungsweisender Charakter kommt womöglich dem Vergleich zwischen dem TSV Wolkersdorf (12.) und dem nur einen Zähler besser gestellten Neunten TSV Wernfels zu. Beide treten momentan eher auf der Stelle, als dass Tendenzen nach oben zu erkennen wären. Ob der Saisonziele „oben mitspielen“ durchaus Luft nach eben dorthin. Jochen Müller

Aufrufe: 021.9.2013, 08:00 Uhr
Roth-Hilpoltsteiner VolkszeitungAutor