SW Sende bleibt gewohnt bescheiden
Bezirksligist freut sich über namhafte Verstärkungen und eigene Talente als Neuzugänge. Dennoch warnt der Trainer vor einer schweren Spielzeit.
Mit einer bunten Neuzugänge-Mischung aus begabten Nachwuchsspielern und namhaften Verstärkungen geht SW Sende in die kommende Saison der Bezirksliga. Doch obwohl die Schwarz-Weißen mehr Qualität im Kader haben als zuletzt, sind die Saisonziele im und am Waldstadion eher bescheiden. „Primäres Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt“, sagt Trainer Jürgen Prüfer ohne Wenn und Aber. „Bei fünf Absteigern und einer Liga, die insgesamt stärker einzuschätzen ist als in der Vorsaison müssen wir realistisch bleiben.“ Da spiele es keine große Rolle, dass man breiter aufgestellt sei und sich in allen Mannschaftsteilen verstärkt habe, ist der Coach überzeugt.
Die Neuzugänge können sich jedenfalls sehen lassen. In Innenverteidiger Mario Bertram (30) und Mittelfeldspieler Pascal Röber (33) wechselten zwei Akteure vom Westfalenligisten SC Roland Beckum nach Sende, die in Ostwestfalen bekannte Größen sind. Beide Routiniers haben Regionalliga-Erfahrung gesammelt (beim SC Verl), beide spielten lange in der Westfalenliga (für den SC Herford und SC Roland), beide wurden bei Arminia Bielefeld ausgebildet und waren dort in der A-Junioren-Bundesliga am Ball. Auch der zurückgekehrte Torhüter Tobias Rebert – der 26-Jährige spielte bereits 2016/2017 für Sende – hat in den vergangenen drei Jahren beim VfL Theesen Landesliga- und Westfalenligaluft geschnuppert. Dazu kommen gleich sechs hoffnungsvolle Talente, die den Sprung aus der erfolgreichen, in die Bezirksliga aufgestiegenen Sender A-Jugend in die 1. Mannschaft schaffen wollen.
Coach Prüfer sieht in der Staffel 2 der Bezirksliga eine Art Zweiklassengesellschaft ohne ein wirkliches Tabellenmittelfeld. „Ungefähr die Hälfte der Liga spielt um die Meisterschaft, der Rest gegen den Abstieg“, ist der 53-Jährige überzeugt. „Die schwierigen Bedingungen, unter Corona-Auflagen eine ordentliche Vorbereitung zu absolvieren, machen das alles nicht leichter.“ Der Trainer wünscht sich vor allem einen guten Start – ähnlich wie in der Vorsaison, als die ersten vier Spiele bei 14:3 Toren allesamt gewonnen wurden (danach folgten allerdings acht Niederlagen in Folge bei 9:36 Toren). Das Auftaktprogramm mit starken Gegnern wie der VfR Wellensiek, SV Avenwedde, TuS 08 Senne I, SC Wiedenbrück II oder TuS Jöllenbeck ist jedoch durchaus anspruchsvoll.
„Wir müssen uns für eine anstrengende Saison fit machen und von Beginn an fleißig punkten“, fordert Prüfer denn auch. Auf eine Achterbahnfahrt wie in der vergangenen abgebrochenen Saison kann der Trainer jedenfalls gut und gerne verzichten.
Schwarz-Weiß Sende, Bezirksliga-Saison 2020/2021
Abgänge: Finn Jaster (VfL Theesen), Hakan Güzel (Kastrioti Stukenbrock), Aydyl Haliti (Canlar Bielefeld).
Zugänge: Tobias Rebert (VfL Theesen), Mario Bertram, Pascal Röber (beide SC Roland Beckum), Kevin Obaro (SC Bad Salzuflen), Mavin Vilas Boas (PSV Stukenbrock-Senne), Jonas Schumacher, Niklas Pankoke, Tim Hoffmann, Luis Prüfer, Gereon Junker, Markus Schubert (alle eigene Jugend).
Kader
Tor: Robert Große, Tobias Rebert, Jonas Schumacher.
Abwehr: Nico Aistermann, Simon Schröder, Lennart Prüfer, Jannis Vogt, Rolf Hermann, Nils Arnold, Nik Henschel, Mario Bertram, Niklas Pankoke, Tim Hoffmann.
Mittelfeld: Lukas Harting, Lucas Redecker, Henry Koch, Clemens Siekmann, Fabian Hunke, Justin Schütte, Kilian Seutter, Hakan Erdem, Jonas Lemke, Pascal Röber, Mavin Vilas Boas, Luis Prüfer, Gereon Junker.
Angriff: Daniel Fröse, Tim Fleiter Jan Schmidt, Kevin Obaro, Markus Schubert.
Trainer: Jürgen Prüfer (53, im fünften Jahr); Co-Trainer: Michael Wöhrmann; Torwarttrainer: Maximilian Dolch.
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